Die Anzeigen wegen Betrugsstraftaten zum 
Nachteil älterer Menschen reißen nicht ab. Hinzu kommt ein vermutlich
nicht unerhebliches Dunkelfeld von Taten, die nicht zur Anzeige 
gebracht werden. Regelmäßig berichtet die Polizei über vollendete und
versuchte Delikte, um über das jeweilige Vorge ...

19.09.2018

Kreativität, Einfühlungsvermögen, Fleiß und Menschenkenntnis - Das Anforderungsprofil erfolgreicher Betrüger


Die Anzeigen wegen Betrugsstraftaten zum
Nachteil älterer Menschen reißen nicht ab. Hinzu kommt ein vermutlich
nicht unerhebliches Dunkelfeld von Taten, die nicht zur Anzeige
gebracht werden. Regelmäßig berichtet die Polizei über vollendete und
versuchte Delikte, um über das jeweilige Vorgehen der Betrüger
aufzuklären. Denn wer informiert ist, kann sich und andere davor
schützen, selbst Opfer zu werden. Das belegt auch die hohe Anzahl der
Versuchsstraftaten in diesem Bereich, bei denen Täter an aufgeklärten
Senioren scheitern. "Seltsame" Telefonanrufe gehören teilweise zum
Alltag älterer Menschen. Woran liegt das? Mitunter suchen Betrüger
gezielt nach "alt klingenden" Vornamen in Telefonverzeichnissen und
wählen dann die Rufnummer von zum Beispiel "Hildegard", "Elisabeth",
"Karl" oder "Herbert".

Folgende Taten verzeichnete die Polizei im Rhein-Kreis Neuss
allein am Montag (17.9.) und Dienstag (18.9.) in Neuss und Kaarst:
Eine 87-Jährige erhielt, gegen 15 Uhr, (Montag 17.9.) den Anruf eines
angeblichen Bankangestellten. Der Mann behauptete, dass ihr Konto
einen so hohen Betrag aufweise, dass zukünftig sehr hohe Zinsen an
die Bank zu zahlen seien. Zudem sei das Geld bei ihr zuhause sicherer
verwahrt und sie solle es doch besser abheben. Anschließend würde er
sie erneut kontaktieren und zu alternativen "Anlageformen" beraten.
Der offensichtliche Betrugsversuch scheiterte, nicht zuletzt dank der
Intervention von Angehörigen, die sich bei der Bank versicherten,
dass dort kein solcher Anruf getätigt worden war. Die Familie
erstattete Anzeige bei der Polizei.

In Kaarst hatte am Dienstag (17.9.) ein 68-Jähriger, gegen kurz
nach 10 Uhr, eine Frau am Telefon, die sich als Bekannte aber nicht
namentlich vorstellte. Der Kaarster schöpfte schnell Verdacht und


stellte der Unbekannten eine Falle. Wie von der Betrügerin erwartet,
fragte er: "Bist Du die ...?" und nannte einen konkreten aber
erfundenen Namen. Die unwissende Täterin stieg dankbar auf die Finte
ein und bat dann ihren vermeintlichen Bekannten, ihr Geld zu leihen.
An der Stelle beendete der 68-Jährige das Gespräch und verständigte
die Polizei.

Eine 77-jährige Kaarsterin erhielt ebenfalls am Dienstag einen
betrügerischen Anruf. Gegen 10:20 Uhr, meldete sich eine
vermeintliche Enkelin bei der Seniorin. Sie benötige Geld für den
Kauf einer Wohnung. Als die Kaarsterin angab, nicht über die erbetene
Summe verfügen zu können, fragte die falsche Enkelin nach Schmuck und
Wertsachen. Der 77-Jährigen kam das Verhalten suspekt vor und sie
legte auf. Ein Anruf bei der echten Enkelin bestätigte den
Betrugsversuch. Die Polizei wurde verständigt.

Aber nicht nur am Telefon auch an der Haustür gehen Täter
geschickt vor. In Neuss klingelte am Dienstag, gegen 13:30 Uhr, ein
unbekanntes Paar bei einem Senior und behauptete in Vertretung seiner
Physiotherapeutin erschienen zu sein. In der Wohnung unterhielt sich
die weibliche Täterin mit dem Rentner und lenkte ihn so ab. Offenbar
nutzte ihr Komplize die Gelegenheit, um unbemerkt Bargeld stehlen.
Anschließend machten sich die Trickdiebe mit samt ihrer Beute aus dem
Staub. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Einfallsreichtum von Betrügern und Trickdieben kennt offenbar
keine Grenzen. Nur ein gesundes Misstrauen sowie das Wissen um die
Machenschaften der Täter und ein vertrauensvoller Austausch mit
Verwandten und Bekannten können davor schützen, hohe Geldsummen oder
den Familienschmuck an Kriminelle zu verlieren. Grundsätzlich gilt:
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung und übergeben Sie keinem
Unbekannten Geld oder Wertgegenstände. Seien Sie sehr zurückhaltend
mit der Weitergabe von persönlichen Daten und Informationen. Ziehen
Sie Verwandte oder gute Bekannte hinzu, wenn Sie von Fremden
kontaktiert werden und verständigen Sie sofort die Polizei, wenn der
Verdacht eines Betrugs besteht.




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