Bundespolizei und Polnischer Grenzschutz stärken die Zusammenarbeit
Im Rahmen eines durch die
Europäische Union geförderten Projekts wurde heute durch die
Bundespolizei und den polnischen Grenzschutz der Startschuss zur
Vorbereitung der Stärkung der Zusammenarbeit gegeben.
Das Projekt soll 18 Monate laufen und wird durch die Europäische
Union mit rund 610.000 Euro gefördert. Insbesondere sollen folgende
Maßnahmen im Rahmen des Projektes zur Stärkung der operativen
Fähigkeiten beitragen:
- Anschaffung von sechs polizeilichen Dienstfahrzeugen für die
deutsch-polnischen Streifen. Jedes Fahrzeug wird dabei so
ausgestattet sein, dass ein grenzüberschreitender Einsatz jederzeit
möglich ist. So werden die Displayanzeigen sowohl in deutscher als
auch polnischer Sprache verfügbar sein. Darüber hinaus wird die
technische Ausstattung den Funkverkehr und Fahndungen sowohl auf
polnischem als auch deutschem Hoheitsgebiet gestatten.
- Beschaffung von Sprachupdates für LED Displays und
Fahrzeugkennzeichnungen "Gemeinsame deutsch-polnische Streife"
für bis zu 15 weitere Fahrzeuge der deutsch-polnischen
Dienststellen.
- Durchführung von Sprachkursen für die deutsch-polnischen
Streifen.
- Aufbau einer zweisprachigen Datenbank mit den wesentlichen
deutschen und polnischen Rechtstexten zur Unterstützung der
Einsätze der deutsch-polnischen Streifen.
- Durchführung gemeinsamer Übungen und Fahrsicherheitstrainings
zur Vorbereitung auf grenzüberschreitende Einsätze und
polizeiliche Notfälle.
- Planung und Durchführung von gegenseitigen Hospitationen in den
deutschen und polnischen Dienststellen entlang der Grenze.
- Erstellung gemeinsamer Lagebilder zur Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität und Gewinnung von
Erkenntnissen zu einzelnen Kriminalitätsphänomenen.
Ziel ist es, in der Grenzregion präsenter zu sein und die
Streifentätigkeit um bis zu 20 Prozent zu steigern. Durch die
verstärkte Präsenz soll der Kontrolldruck erhöht und die
grenzüberschreitende Kriminalität besser bekämpft werden. Durch
deutsche und polnische Sprachkurse, die Erstellung einer
zweisprachigen Datenbank mit Rechtstexten und gegenseitigen
Hospitationen an den Dienststellen entlang der Grenze sollen zudem
operative Fähigkeiten verbessert und das gegenseitige Vertrauen sowie
die interkulturelle Kompetenz gestärkt werden. Das gemeinsame
Lagebild wird darüber hinaus dazu beitragen, dass grenzpolizeiliche
Trends rechtzeitig erkannt und bekämpft werden können.
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