Polizei Recklinghausen setzt neues Konzept um -
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   Vor dem Hintergrund der landesweiten Aktion "Unfallflucht ist 
unfair" und einem behördenweiten Anstieg setzt das Polizeipräsidium 
Recklinghausen ein neues, behördeneigenes Konzept zur Bekämpfung von 
Verkehrsunfallfluchten um.

   "Offensichtlich hat die Bereitschaft, nach  ...

29.11.2018

Kreis Recklinghausen / Bottrop: "Unfallflucht ist unfair" -
Polizei Recklinghausen setzt neues Konzept um -
Zeugenbriefkästen ein zentrales Element



Vor dem Hintergrund der landesweiten Aktion "Unfallflucht ist
unfair" und einem behördenweiten Anstieg setzt das Polizeipräsidium
Recklinghausen ein neues, behördeneigenes Konzept zur Bekämpfung von
Verkehrsunfallfluchten um.

"Offensichtlich hat die Bereitschaft, nach einem Unfall seine
Beteiligung anzuzeigen, in den letzten Jahren bei vielen Menschen
deutlich abgenommen. Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt - auch
wenn "nur" ein Sachschaden entstanden ist", betonte
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen anlässlich der Vorstellung
des neuen Konzeptes.

Seit 2014 mit 3.448 angezeigten Verkehrsunfallfluchten haben die
Straften bis zum Jahr 2017 (4.928) um über 40% zugenommen. Auch in
diesem Jahr zeichnet sich ein weiterer leichter Anstieg der
Unfallfluchten ab.

Auch "Parkplatzrempler" sind Straftaten gem. §142 StGB, wenn der
Unfallbeteiligte flüchtet. Empfindliche Strafen, wie eine Geldstrafe,
der Entzug der Fahrerlaubnis und im schlimmsten Fall eine
Freiheitsstrafe drohen den Tätern. Hinzu kommen zivilrechtliche
Ansprüche des Geschädigten und der Verlust des eigenen
Versicherungsschutzes.

Mit dem Konzept verfolgt die Polizei insbesondere zwei wesentliche
Ziele:

Zum einen geht es um eine Verhaltensänderung bei
Unfallverursachern. Potenziellen Verursachern sollen die straf- und
zivilrechtlichen Konsequenzen verdeutlicht werden. Zum anderen soll
durch geeignete Maßnahmen das Entdeckungsrisiko erhöht und die
Aufklärung der Straftat erleichtert werden, um so die Hemmschwelle
zur Flucht zu erhöhen.

Ein zentrales Element des neuen Konzeptes sind sogenannte
"Zeugenbriefkästen". Diese werden, zusammen mit
öffentlichkeitswirksamen Plakaten, im Zuständigkeitsbereich der
Polizei Recklinghausen zunächst an vier Örtlichkeiten aufgestellt.


Hier können Zeugen einer Unfallflucht unkompliziert und schnell einen
Hinweis auf die flüchtige Person bzw. das flüchtige Fahrzeug
hinterlegen.

Ein Tipp der Polizei: Legen Sie sich einen Hinweiszettel ins
Handschuhfach des Autos. So können Sie schnell und unkompliziert für
die Polizei wichtige Informationen aufschreiben, wenn Sie eine
Unfallflucht beobachten.

"Die beste Alternative bleibt aber der Hinweis über 110 an die
Leitstelle der Polizei - auch bei einer Verkehrsunfallflucht. So
können durch die Polizei sofort Fahndungsmaßnahmen nach dem
Flüchtigen eingeleitet werden. Für diejenigen, die kein Handy zur
Hand haben bzw. den Anruf bei der Polizei scheuen, bieten wir mit dem
Zeugenbriefkasten und dem Hinweiszettel einen alternativen Weg an",
so Polizeidirektor Karl-Heinz Henn, verantwortlich für den Bereich
der Direktion Verkehr beim Polizeipräsidium Recklinghausen.

"Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass nicht nur eine Straftat
aufgeklärt wird, sondern dass auch der Geschädigte nicht auf seinem
Schaden sitzen bleibt. Wenn das eigene Auto beschädigt wurde, wäre
man froh, wenn sich ein Zeuge melden würde", so Polizeipräsidentin
Friederike Zurhausen.

Bei den vier ausgewählten Örtlichkeiten handelt es sich um
Parkplätze von größeren Geschäften bzw. Einkaufzentren in den Städten
Recklinghausen, Marl, Castrop-Rauxel und Bottrop. Dort ist es in
zurückliegender Zeit zu verhältnismäßig vielen Unfallfluchten
gekommen. Die Zusammenarbeit mit den vier Kooperationspartnern ist
dabei ein erster wichtiger Schritt, die Zahl der Unfallfluchten zu
reduzieren.

Neben der offensiven Öffentlichkeitsarbeit ist eine optimierte
Spurensuche und -sicherung am Unfallort bzw. am Unfallfahrzeug ein
zentrales Element des neuen Konzeptes. Gerade bei sogenannten
"Parkplatzremplern" sind Zeugenhinweise aber in der Regel
entscheidend für eine Tatklärung.

"Besorgniserregend ist auch der Umstand, dass es immer mehr
Unfallbeteiligte gibt, die sich nicht um verletzte Personen kümmern.
Stattdessen flüchtet man von der Unfallstelle, in der Hoffnung, dass
man nicht erwischt wird. Diesem Verhalten müssen und wollen wir noch
konsequenter entgegen treten.", betonte Friederike Zurhausen.

Verkehrsunfallfluchten mit Verletzten stiegen von 2014 (148) bis
zum Jahr 2017 (187) um über 20 Prozent. Die Aufklärungsquote betrug
im letzten Jahr fast 70%.

Anmerkung: Die aktuell vier Zeugenbriefkästen stehen in folgenden
Geschäften bzw. Einkaufszentren:

Recklinghausen - Palais Vest Marl - Einkaufszentrum Marler Stern
Castrop-Rauxel - Realmarkt Bottrop - Frischecenter

Die Hinweiszettel und das Plakat "Unfallflucht ist unfair" sind
als Anlage beigefügt und stehen zudem auf folgender Internetseite als
Download zur Verfügung:

https://recklinghausen.polizei.nrw/




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Recklinghausen
Pressestelle
Andreas Wilming-Weber
Telefon: 02361/55-1030
E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Recklinghausen, übermittelt durch news aktuell




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Ansprechpartner: POL-RE
Stadt: Recklinghausen


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