Die Feuerwehr Dortmund hat im Jahr 1999 damit begonnen, ein Team 
von Feuerwehrleuten als Ansprechpartner zur psychosozialen 
Unterstützung (PSU) auszubilden, regelmäßig zu schulen und durch 
Supervision zu unterstützen. Die damalige Ausbildung und die 
weiterhin durchgeführten Supervision ...

07.08.2019

20 Jahre PSU bei der Feuerwehr Dortmund
20 Jahre Psychosoziale Unterstützung für Feuerwehrmänner/frauen und psychosoziale Notfallversorgung für den Dortmunder Bürger



Die Feuerwehr Dortmund hat im Jahr 1999 damit begonnen, ein Team
von Feuerwehrleuten als Ansprechpartner zur psychosozialen
Unterstützung (PSU) auszubilden, regelmäßig zu schulen und durch
Supervision zu unterstützen. Die damalige Ausbildung und die
weiterhin durchgeführten Supervisionen stehen bis heute unter der
Leitung von Frau Dr. Gorissen. Nach einem Jahr und 122
Unterrichtseinheiten war dann das Kriseninterventionsteam (KIT),
heute als PSU-Team (psychosoziale Unterstützung) bezeichnet,
einsatzbereit. Um sicher zu stellen, dass zu jeder Zeit ein
PSU-Angehöriger im 24 Stundendienst der Feuerwehr verfügbar ist,
wurden nach vier Jahren weitere Kollegen ausgebildet. Heute besteht
das PSU-Team aus 20 PSU-Assistenten und 20 PSU-Helfern der
Berufsfeuerwehr und 20 PSU-Helfer der Freiwilligen Feuerwehr die rund
um die Uhr abrufbar sind, um den Angehörigen der Feuerwehr Dortmund
und dem Dortmunder Bürger beizustehen.

Die Arbeit im PSU-Team ist, wie insgesamt der Feuerwehrdienst
auch, sehr vielseitig. Jeder Feuerwehrangehörige wird sich bestimmt
noch daran erinnern können, was seine Gründe waren zur Feuerwehr zu
"gehen". Die Arbeit bei der Feuerwehr ist spannend, interessant und
erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl. Die Feuerwehr hilft Menschen in
einem Notfall. Jeder Einsatz der erfolgreich abgearbeitet wird, führt
zu mehr Kompetenz und macht die Feuerwehrangehörigen stolz. Die
Brandschützer haben ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit, was sie
zusätzlich motiviert. Doch gleichzeitig hat die Tätigkeit in der
Feuerwehr auch ihre Schattenseiten: So kann die Konfrontation mit
Sterben, Tod und Leid belasten. Nicht bei allen Einsätzen kann man so
helfen, wie man es gerne würde. Aus manchen Erfahrungen resultiert
Frust und Hilflosigkeit. Darüber hinaus können körperliche


Anforderungen die Feuerwehrleute an persönliche Leistungsgrenzen
bringen. Neben Einsatzbelastungen können aber auch ungünstige
organisationsinterne Regelungen als etwas Unangenehmes erlebt werden.
Auch die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten verläuft nicht
immer reibungslos. Und nicht zuletzt können auch notwendige Aus- und
Fortbildungen schlichtweg lästig und überfordernd sein.

Werden diese und weitere Schattenseiten des Feuerwehrdienstes aus
dem Feuerwehralltag und aus Einsatzsituationen nicht angemessen
beachtet, können sich langfristig unangenehme Folgen entwickeln, die
die Lebensqualität und den Dienst in der Feuerwehr unter Umständen
sehr beeinträchtigen. Der Ärger über diese Belastungen kann
beispielsweise dazu führen, dass man sich zunächst nach einiger Zeit
dauerhaft niedergeschlagen fühlt, alles nur noch negativ sieht und
zynisch wird. Schließlich können sich aufgrund dessen psychische
und/oder physische Gesundheitsstörungen entwickeln. Um all die
Facetten dieser Schattenseiten im Feuerwehrdienst zu erkennen, stehen
die Mitglieder des PSU-Team nunmehr seit 20 Jahren rund um die Uhr
bereit, um allen Angehörigen der Feuerwehr Dortmund in ihren
schwierigen Situationen beizustehen und in den vielen
unterschiedlichen Bereichen Hilfe anzubieten.

Doch damit nicht genug. Auch im häuslichen Bereich ist der Bedarf
an einer psychosozialen Unterstützung in den letzten 20 Jahren stetig
gestiegen. Daher hat sich im Laufe der Zeit zusätzlich der Bereich
psychosoziale Notfallversorgung entwickelt.

Grundsätzlich war und ist das PSU-Team nur für Feuerwehrangehörige
zuständig. Da es aber immer häufiger Anforderungen aus dem häuslichen
Bereich (z.B. Betreuung von Angehörigen nach Todesfällen in der
Familie oder nach Schadensereignissen) gab, ist das Team der
Feuerwehr Dortmund wie die viel zitierte "Jungfrau zum Kinde" zur
PSNV (psychosozialen Notfallversorgung) gekommen. Die PSNV steht für
die Unterstützung des Bürgers bei oder nach belastenden Ereignissen
und Erlebnissen in Verbindung mit Feuerwehr oder Rettungsdienst. In
den Anfängen war die Notfallseelsorge noch nicht so gut aufgestellt
wie heute. Dies führte an Einsatzstellen immer wieder zu Defiziten in
der PSNV. Hier entschied sich das PSU-Team dazu, diese Lücken in der
PSNV zu schließen. Heute arbeitet das PSU-Team der Feuerwehr Dortmund
ganz eng mit der Notfallseelsorge (NFS) an den Einsatzstellen
zusammen und betreut die Dortmunder Bürger nach belastenden
Einsätzen. Das Team der Notfallseelsorge wird durch Pfarrer Hendrik
Münz, auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Berghofen, geleitet,
koordiniert und ausgebildet. Das Team besteht aus hauptamtlichen
Pfarrern und zu einem sehr großen Anteil aus Ehrenamtlichen. Alle
müssen eine sehr umfangreiche Ausbildung absolvieren und stehen dem
Dortmunder Bürger 24 Std/7 Tage bei Bedarf zur Verfügung. Was in
diesem Bereich durch das Ehrenamt geleistet wird, verdient den
größten Respekt und Anerkennung.

Durch die Anerkennung und Unterstützung in der gesamten Feuerwehr
Dortmund, konnten die strukturellen Veränderungen und Anpassung nach
und nach vollzogen werden, so dass das PSU-Team der Dortmunder
Brandschützer heute im landesweiten Vergleich in diesem Bereich mit
führend ist. Diese und die noch anstehenden Veränderungen für den
Bereich PSU/PSNV in der Zukunft machen uns Mut für die kommenden
PSU/PSNV-Jahre.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Dortmund
Pressestelle
Andreas Pisarski
Telefon: 0231/8455000
E-Mail: 37pressestelle@stadtdo.de
www.feuerwehr.dortmund.de

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Ansprechpartner: FW-DO
Stadt: Dortmund


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