Versammlungslage in Dortmunder Nordstadt beendet - Bilanz der Dortmunder Polizei
Lfd. Nr.: 1092
Eine am heutigen Abend (20. September) angemeldete und
durchgeführte Versammlung von Rechtsextremisten hat in der Dortmunder
Nordstadt zu mehreren Gegenprotesten geführt.
Rund 80 Rechtsextremisten hatten sich um 19.30 an der
Kurfürstenstraße / Steinstraße zu einer Auftaktkundgebung versammelt.
Schon hier gab es erste Gegenproteste. Einer von ihnen führte im
Bereich der Kürfürsten-/ Westerbleichstraße zu einer Sitzblockade.
Dies führte dazu, dass bereits zu Beginn der Demonstrationsweg der
Rechtsextremisten kurzfristig geändert und die Teilnehmer über die
Baumstraße geleitet werden mussten. In der Schillerstraße - kurz vor
der Kreuzung Scheffelstraße - blockierten wiederum Gegenprotestler
die Straße. Erneut wurde die rechtsextremistische Versammlung
umgeleitet. Anschließend lief der rechtsextremistische
Demonstrationszug die vorher verfügte Wegstrecke bis zur
Abschlusskundgebung am Brügmannplatz.
Um 21.28 Uhr wurde die Versammlung vom Versammlungsleiter für
beendet erklärt.
Immer wieder hatten Gegendemonstranten versucht, an die
Versammlung rechts heranzukommen, den Aufzug zu stoppen oder
lautstark die eigene Meinung kundzutun und dabei die
Rechtsextremisten zu übertönen. Im Bereich der Heiligegartenstraße
gab es insgesamt 4 Knallgeräusche durch Pyrotechnik.
Nach jetzigem Kenntnisstand hat die Polizei die folgenden
Maßnahmen getroffen: - eine Festnahme nach Landfriedensbruch
- eine Körperverletzungsanzeige gegen einen Gegendemonstranten
- zwei Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr
durch Errichten von Barrikaden
- eine Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung zum
Nachteil eines Polizeibeamten
- eine Anzeige nach wechselseitiger Körperverletzung in der
Anreisephase auf der Kurfürstenstraße - eine Anzeige gegen einen
Ordner der rechtsextremistischen Versammlung wegen eines Tritts /
Körperverletzung
An der Mallinckrodtsrtaße/Leopoldstraße und an der
Heiligegartenstraße/Münsterstraße haben Polizeibeamte den
Einsatzmehrzweckstock gegen Gegendemonstranten eingesetzt, als diese
versucht hatten, eine Polizeikette zu durchbrechen
Die Polizei Dortmund ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes
gegen das Versammlungsgesetz. Teilnehmer der rechtsextremistischen
Versammlung hatten zu Beginn des Aufzuges Parolen skandiert, die
vorab per Auflagenbescheid verbotenen worden waren.
Der Einsatzleiter der Polizei, Polizeioberrat Thomas Fürst,
resümierte den heutigen Versammlungsabend wie folgt: "Die Polizei ist
heute konsequent gegen die Teilnehmer der rechtsextremen Versammlung
und gegen den Versammlungsleiter im Rahmen des Versammlungsrechtes
und zum Schutz der öffentlichen Ordnung vorgegangen. Der Gegenprotest
wurde überschattet durch vielfache Aktionen durchaus gewaltbereiter
Gegendemonstranten."
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