(des) Am Vormittag des 2. Dezember meldete ein Bürger 
in Bremen-Osterholz den Fund eines Radium-Trinkbechers. Das alte Gefäß fand er 
auf seinem Dachboden und informierte daraufhin die Feuerwehr.

Der durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte relativ weit gefasste 
Absperrradius wurde nach Klà ...

02.12.2019

Fund eines radioaktiven Gegenstandes löst Einsatz der Feuerwehr Bremen aus


(des) Am Vormittag des 2. Dezember meldete ein Bürger
in Bremen-Osterholz den Fund eines Radium-Trinkbechers. Das alte Gefäß fand er
auf seinem Dachboden und informierte daraufhin die Feuerwehr.

Der durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte relativ weit gefasste
Absperrradius wurde nach Klärung des Sachverhalts und Einschätzung des
Fachberaters für Gefahrstoffe auf wenige Meter verkleinert. Erste Messungen
zeigten keine erhöhten Strahlungswerte. Ein Feuerwehrbeamter wurde mit einem
Kontaminationsschutzanzug und einem Atemschutzgerät ausgerüstet und verbrachte
den Gegenstand in ein Ãœberfass. Der Gegenstand wurde sichergestellt und wird
einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.

##### Auszug aus dem angehängten Infoblatt des Hessisches Ministeriums für
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz #####

Radium-Becher sind häufig "Überbleibsel" einer in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts fälschlich angenommenen gesundheitsfördernden Wirkung. Von der
Handhabung eines solchen Geräts geht keine unmittelbare Gefahr aus, solange das
Gerät nicht geöffnet oder beschädigt wird. Bei intaktem Gerät ist die Strahlung
so gering, das sich eine Person mehr als 2000 Stunden permanent in einem Meter
Abstand von diesem Radiumtrinkbecher aufhalten müsste um ernsthaft Schaden zu
nehmen. Radiumtrinkbecher können gefährlich werden, wenn sie durch mechanische
Einwirkung zerstört werden (z.B. bei der Schrottverarbeitung). In diesem Fall
kann es zu einer Freisetzung des im Gerät eingeschlossenen Radiums kommen. Wenn
das freigesetzte Radium anschließend unbemerkt in den menschlichen Körper
gelangt, z.B. durch das Einatmen von Stäuben oder die unbeabsichtigte Aufnahme
über den Magen-Darm-Trakt, kann es dort zu gesundheitlich relevanten
Strahlenexpositionen und Dosiswerten kommen.



Vermutlich sind auch heute noch zahlreiche Radium-Trinkbecher in Umlauf. Die
heutigen Eigentümer haben in der Regel keine Kenntnis vom radioaktiven Inhalt
der Geräte und sind häufig durch Erbschaften, Dachbodenfunde, Flohmarkt- oder
Ebay-Käufe in den Besitz gekommen. Die Geräte werden meist als optisch und
technisch werthaltige Objekte betrachtet und deshalb gerne aufgehoben. Der
Besitz eines Radium-Trinkbechers bedarf nach heutigen Regelungen einer
strahlenschutzrechtlichen Genehmigung. Die Aufsichtsbehörden sind aus den
genannten Gründen gehalten, solche Geräte bei Bekanntwerden sicherzustellen und
der ordnungsgemäßen Entsorgung zuzuführen.

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Feuerwehr Bremen
Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Bremen
Telefon: 0421 3030 0
E-Mail: pressestelle@feuerwehr.bremen.de
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