Sonntag, 15. Dezember 2019, 08.00 Uhr - 12.30 Uhr; Mehrere
Einsatzstellen im Stadtgebiet
Zur Vorbereitung auf die EM 2020 fand am Sonntag in Zusammenarbeit mit Polizei,
Deutschem Fußball-Bund, Technischem Hilfswerk, Trägern von Rettungsdiensten und
mehreren Münchner Krankenhäusern eine Katastrophenschutzvollübung statt. Im
Stadtgebiet wurden zeitgleich drei Großschadenslagen simuliert. Als Schadensorte
wurden Szenarien im U-Bahnhof Arabellapark, in der Allianz-Arena sowie der
Kfz-Verwahrstelle München-Trudering vorbereitet. Diese drei Lagen mussten mit
den zur EM 2020 geplanten Kräften und Fahrzeugen bewältigt werden. Die
beteiligten Behörden und Organisationen wollten bei dieser Übung unter anderem
überprüfen, inwieweit die überarbeiteten und aktualisierten Einsatzkonzepte
einen Praxistest bestehen. Von Seiten der Feuerwehr konnten Einsatzkonzepte für
den Massenanfall von Verletzten und Betroffenen unter realen Bedingungen
überprüft werden. Über die gesamte Übung hinweg mussten 105 Verletzte durch
Einsatzkräfte gesichtet und versorgt werden. Davon wurden 21 Schwerverletzte und
37 Mittelschwerverletzte behandelt und in umliegende Krankenhäuser gefahren.
Simuliert wurden folgende Szenarien: Auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs
Arabellapark zündete eine Fangruppierung Pyrotechnik. Dabei kam es im Bereich
des Treppenaufgangs zu einer Rauchentwicklung. In Folge der Ereignisse brach
Panik aus und führte zu 50 Verletzten. In der Allianz-Arena kam es zirka ein bis
zwei Stunden vor einem Länderspiel mit deutscher Beteiligung in einem Kiosk zu
einer Fettexplosion mit Verrauchung im Umlauf und Außenbereich. Auch hier kam es
durch die Explosion und die Panik zu zahlreichen Verletzten. Auf dem
Betriebsgelände der Kfz-Verwahrstelle der Polizei München wurde ein
Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person dargestellt. Hier mussten insgesamt fünf
Verletzte versorgt werden.
Mit dem Übungsverlauf zeigte sich der Oberbranddirektor Schäuble zufrieden.
"Auch für die Feuerwehr und den Rettungsdienst ist die Abarbeitung und
Koordinierung solcher Einsatzzenarien eine große Aufgabe. Dies hat gut
funktioniert, sodass die Versorgung und der Abtransport der Verletzten zügig
durchgeführt werden konnten."
Die Feuerwehr München, die Münchner Polizei und der Deutsche Fußball-Bund
bedanken sich bei der Münchner Bevölkerung für ihr Verständnis sowie bei der
Münchner Verkehrsgesellschaft und der Allianz Arena GmbH für die Bereitstellung
der Übungsörtlichkeiten.
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