Polizeivizepräsident Adolf Blöchl und Polizeidirektor 
Werner Meier, Leiter des Sachgebietes E 4 - Polizeiliche Verkehrsaufgaben -, 
appellierten im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Verkehrsunfallstatistik
2019 an die Verkehrsteilnehmer, die Verkehrsregeln besser einzuhalten. Besonders
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21.02.2020

(243) Verkehrsunfallstatistik Mittelfranken 2019 - Auszüge (Vorjahreszahlen in Klammern)


Polizeivizepräsident Adolf Blöchl und Polizeidirektor
Werner Meier, Leiter des Sachgebietes E 4 - Polizeiliche Verkehrsaufgaben -,
appellierten im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Verkehrsunfallstatistik
2019 an die Verkehrsteilnehmer, die Verkehrsregeln besser einzuhalten. Besonders
die schwachen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und E-Scooter-Fahrer
werden häufiger in schwere bzw. tödliche Unfälle verwickelt und benötigen unsere
Rücksicht.

Nach einem Rückgang bei den Geschwindigkeitsunfällen im Vorjahr, ist 2019 wieder
ein Anstieg auf 2.812 (2.691) zu verzeichnen. Hierbei wurden 22 (26) Personen
getötet und 1.469 (1.458) Personen verletzt.

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Mittelfranken ist 2019 um 0,44 % auf 54.107
(53.868) gestiegen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden reduzierte sich um
-3,55 % auf 6.954 (7.210).

Bei den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang starben 67 (74) Personen bei 65
(68) Verkehrsunfällen. Außerorts kamen bei Unfällen 52 (57) Personen ums Leben,
innerorts verstarben 15 (17).

Die Anzahl der Alkoholunfälle sank um -3,29 % auf 588 (608). Leider wurden dabei
3 (5) Personen getötet und 257 (340) Personen verletzt.

Es wurden 69 (67) Unfälle unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel
(Drogen, neue psychoaktive Substanzen, Medikamente) registriert. Im Jahr 2019
wurden bei Unfällen unter Drogen-/ Medikamenteneinfluss 29 (37) Personen
verletzt und eine (0) Person getötet.

Die Unfallursache "überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit" steht in der
Mittelfrankenstatistik nach

- ungenügendem Sicherheitsabstand

- Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren

und

- Vorfahrtsverletzung

- Fehler beim Nebeneinanderfahren bzw. Nichtbeachten des


Reißverschlussverfahrens

- Nichtbeachten des Rechtsfahrgebots/Falsche Straßenbenutzung

an 6. Stelle. Bei den schweren Unfällen mit Getöteten und Schwerverletzten liegt
sie allerdings erneut an erster Stelle. Danach folgen falsche
Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot, Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren
und Ein- und Anfahren.

Der Anteil der Altersgruppe "Junge Erwachsene" (18 bis 24 Jahre) am
Gesamtunfallgeschehen (ohne Kleinunfälle) beträgt 20 %, obwohl der
Bevölkerungsanteil nur bei 8 - 9 % liegt. Die jungen Erwachsenen sind deshalb
die am stärksten gefährdete Altersgruppe.

Von den 4.128 (4.183) Verkehrsunfällen mit Beteiligung von jungen Erwachsenen
haben 2.220 (2.248) Unfälle die jungen Erwachsenen (als Hauptunfallverursacher)
selbst verursacht. Im Jahr 2019 kamen 6 (9) junge Erwachsene ums Leben. Es
wurden 1.192 (1.198) junge Erwachsene verletzt.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung der Radfahrer betrug im
abgelaufenen Jahr 2.283 (2.316) mit 12 (9) getöteten und 2.118 (2.135)
verletzten Radfahrern.

Von den 2.283 (2.316) Verkehrsunfällen verursachten die Radfahrer 1.290 (1.319)
Unfälle (als Hauptverursacher) selbst. Besonders im innerstädtischen Bereich
ignorieren Radfahrer häufig Verkehrszeichen und Verkehrsregeln. Durch das
Nichtbeachten von roten Ampeln, Fahren auf Gehwegen und in Fußgängerzonen
gefährden sie sich und andere Verkehrsteilnehmer. Insbesondere bei den
Fahrrädern mit Motorunterstützung wird häufig die Geschwindigkeit unterschätzt
und erhöht so die Unfallgefahr.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich 698 (804) Unfälle mit Kradfahrern. Dabei
wurden 637 (718) Kradbenutzer verletzt und leider 10 (16) Personen getötet.
Zweiradfahrer sind besonders gefährdet, weil sich bereits kleinere Fahrfehler
unmittelbar auf den Fahrer selbst mit schweren körperlichen Folgen auswirken
können. Die Verringerung der Zahl der getöteten Kradfahrer in Mittelfranken ist
auch der intensiven Präventionsarbeit der Anfang 2019 neu eingerichteten
Motorradkontrollgruppe zuzurechnen.

Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Lkw wurden 181 (153) Personen verletzt
und sechs (4) getötet. Von den 2.696 (2.785) Unfällen haben die Lkw-Führer als
Hauptunfallverursacher 1.787 (1.910) Unfälle selbst verschuldet.

Bei 4.238 (4.098) Verkehrsunfällen waren Senioren ab 65 Jahre beteiligt, dabei
wurden 21 (21) getötet und 995 (953) verletzt. Die Senioren, deren Anteil an der
Gesamtbevölkerung 20 % im Regierungsbezirk Mittelfranken beträgt, sind nur mit
7,83 % am Gesamtunfallgeschehen (ohne Kleinunfälle) beteiligt. Allerdings mit
gravierenden Folgen - 31 % der Getöteten waren Senioren.

Neben verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und präventiven Maßnahmen wie der
Verkehrsaufklärung an Schulen und bei Senioren wird die mittelfränkische Polizei
auch weiterhin eine konsequente Verkehrsüberwachung und Ahndung von
Geschwindigkeitsverstößen, beispielsweise in Form verstärkter
Geschwindigkeitsmessungen, durchführen, um so die Unfallzahlen weiter zu senken.

- Jeder Einzelne trägt Verantwortung im Straßenverkehr für sich
und andere - Geschwindigkeit entscheidet über Leben und Tod. Wer bei
erlaubten 50 mit 70 fährt, tötet mit 60 km/h.

- Ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit liegt weiterhin bei den
sog. schwachen Verkehrsteilnehmern wie Fußgänger, Radfahrer und
E-Scooter-Fahrern.

- Regeln sind da, um sie einzuhalten!

- Ein Blick aufs Handy bei 100 km/h sind 83,3 Meter im Blindflug!

Die komplette Verkehrsunfallstatistik Mittelfranken 2019 steht im Internet unter

https://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/verkehr/statistik/index.html/275748

zur Verfügung.

Elke Schönwald/n

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