Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch registrierte seit Anfang des Jahres 2020 ein vermehrtes Aufkommen von schweren Raubstraftaten sowohl im Stadtgebiet Delmenhorst als auch in der Gemeinde Ganderkesee. Im Zuge umfangreicher und intensiver Ermittlungsarbeit, verzeichnete die ...

27.03.2020

Stadt Delmenhorst: Polizei Delmenhorst verzeichnet große Erfolge bei der Aufklärung einer Serie von Raubüberfällen +++ Einrichtung einer SOKO +++ Sechs Täter bereits in U-Haft


Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch registrierte seit Anfang des Jahres 2020 ein vermehrtes Aufkommen von schweren Raubstraftaten sowohl im Stadtgebiet Delmenhorst als auch in der Gemeinde Ganderkesee. Im Zuge umfangreicher und intensiver Ermittlungsarbeit, verzeichnete die Polizei erhebliche Erfolge, die zur Festnahme von insgesamt sechs Tatverdächtigen führten, die sich aktuell in Untersuchungshaft befinden.

"Aufgrund der Parallelen bei der Tatbegehung der Täter, sind wir von einem Tatzusammenhang ausgegangen, weswegen wir umgehend eine Sonderkommission eingerichtet haben. Zahlreiche Ermittler haben ununterbrochen und unermüdlich an der Aufklärung der Taten gearbeitet. Ich freu mich sehr, dass diese harte und engagierte Arbeit nun erste Erfolge gebracht hat.", berichtet Andre Wächter, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.

"Die zunehmende Brutalität, mit der die Täter vorgingen, war für uns in keiner Weise tolerabel. Die ErmittlerInnen der Sonderkommission und die KollegInnen des Einsatz- und Streifendienstes haben mit vorbildlicher Unterstützung der Zentralen Polizeidirektion und umliegender Polizeiinspektionen rund um die Uhr herausragende Arbeit geleistet und konnten durch ihren erfolgreichen Einsatz letztendlich sechs Täter festnehmen, die sich glücklicherweise in Untersuchungshaft befinden", fügt Carsten Hoffmeyer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, hinzu.

Den Tatverdächtigen können bisher mehrere Taten zugerechnet werden. Es handelt sich um Raubüberfälle auf Hausbewohner in Ganderkesee vom 15.01.2020 und 14.02.2020 sowie Raubüberfälle auf Kioske in Delmenhorst vom 12.02.2020 und 16.03.2020, über die die Polizei Delmenhorst bereits berichtete. Eine ausführlichere Berichterstattung über die Serie von Raubüberfällen war aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich. Unter folgenden Links können die Pressemitteilungen zu den genannten Taten nachgelesen werden:



https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4493073, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4519021, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4525421, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4550384

Des Weiteren berichteten die lokalen Medien auch von einem Raubüberfall auf ein Ehepaar in Delmenhorst vom 06.03.2020 und einem Überfall eines Kiosks in Delmenhorst vom 02.03.2020, die nachfolgend geschildert werden:

1. Fall:

Ein Ehepaar aus Delmenhorst wurde von vier zum Teil unbekannten Tätern in den Abendstunden in ihrem Wohnhaus überfallen und leicht verletzt. Die Polizei Delmenhorst konnte zwei der Täter vorläufig festnehmen. Am Freitag, den 06. März 2020, kam es gegen 21:00 Uhr zu einem schweren Raub in einem Einfamilienhaus in der Kantstraße in Delmenhorst.

Gegen 21:00 Uhr klingelte es an der Haustür des Ehepaares. Nachdem der 71-jährige Hausbewohner die Tür öffnete wurde er von einem der vier Täter ins Haus gedrängt und zu Boden gestoßen. Anschließend drangen noch drei weitere junge Männer in das Einfamilienhaus ein und überwältigten auch seine 70-jährige Ehefrau. Während die Täter das Wohnhaus nach Diebesgut durchsuchten, wurde das auf dem Boden liegenden Ehepaar durch einen Täter mit einer Waffe bedroht. Die Täter flüchteten nach Tatausführung zunächst unerkannt vom Tatort. Durch Beamte der Polizei Delmenhorst wurde eine sofortige umfassende Nahbereichsfahndung nach den Tätern unter dem Einsatz von Diensthunden und einem Polizeihubschrauber eingeleitet. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnten drei der vier Täter in zeitlicher und örtlicher Nähe zum Tatort von der Polizei Delmenhorst aufgegriffen und vorläufig festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg sah aufgrund mangelnder Haftgründe keinen Anlass zur Beantragung eines Haftbefehls, sodass die Männer wieder aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden mussten.

"Zu diesem Zeitpunkt reichten die uns vorliegenden Anhaltspunkte noch nicht aus, um die Voraussetzungen der Untersuchungshaft zu erfüllen. Aus diesem Grund intensivierten wir unsere Maßnahmen in der Ermittlungsarbeit, führten eine umfangreiche Spurenauswertung durch und arbeiteten unter Hochdruck daran, einen Untersuchungshaftbefehl zu erwirken, um die Tatverdächtigen inhaftieren zu können" schildert Andre Wächter.

Das Amtsgericht Delmenhorst nahm anschließend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg eine Prüfung der Haftgründe vor und ordnete die Untersuchungshaft gegen einen der beiden zuvor festgenommenen Personen an. Gegen den anderen jungen Mann erließ das Amtsgericht Delmenhorst aber dennoch einen Untersuchungshaftbefehl, da er im dringenden Verdacht steht, für andere Straftaten verantwortlich zu sein.

Somit konnten Beamte der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch die beiden Personen festnehmen und einer Justizvollzugsanstalt zuführen.

2. Fall

Der zweite Sachverhalt bezieht sich auf die Pressemitteilung vom 17. März 2020, die nachfolgend aufgeführt wird:

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Oldenburg und der Polizei Delmenhorst: Raub auf Kiosk in Delmenhorst +++ Festnahme von vier Tatverdächtigen Mehrere Personen haben am Montag, 16. März 2020, gegen 20:00 Uhr, einen Kiosk in der Berliner Straße in Delmenhorst überfallen. Sie verschafften sich dabei Zutritt zum Verkaufsraum und wirkten hier sofort auf den 57-jährigen Betreiber ein. Bei der Durchsuchung des Kiosks wurden sie vermutlich gestört und flüchteten. Der 57-jährige konnte daraufhin den Notruf wählen. Gegenüber den eingesetzten Beamten konnte er genaue Personenbeschreibungen der Tatverdächtigen abgeben. Er musste im Anschluss medizinisch versorgt werden. Im Rahmen der Fahndung wurden vier Personen angetroffen, auf die die Personenbeschreibung zutraf. Sie führten Gegenstände mit sich, die bei der Ausübung des Raubs zum Einsatz gekommen bzw. durch die Tat erlangt sein könnten. Alle vier Personen wurden vorläufig festgenommen. Bei ihnen handelt es sich um einen 18-, zwei 17- und einen 15-Jährigen aus Delmenhorst. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg wird Haftbefehle beantragen, über die das zuständige Amtsgericht Delmenhorst zu entscheiden hat. Ob die Männer auch für die Begehung weiterer Raubtaten in Delmenhorst verantwortlich sein könnten, ist Teil intensiver Ermittlungen. Link zur Pressemitteilung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4550384

Nach den Festnahmen hat das Amtsgericht Oldenburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg auch in diesem Fall für die vier Tatverdächtigen die Untersuchungshaft angeordnet, sodass die Jugendlichen sich aktuell in Justizvollzugsanstalten befinden.

"Die Sonderkommission arbeitet nun weiter mit Hochdruck daran, die Tatserie vollständig aufzuklären. Es gilt nun, die vorhandenen Erkenntnisse aufzuarbeiten, weitere Spuren und Zeugenaussagen zu bewerten und den Tatverdacht zu erhärten und weiter mögliche Tatbeteiligte zu ermitteln. Auch prüfen wir, ob den Tatverdächtigen weitere Taten zugeordnet werden können", kommentiert Andre Wächter.

"Mit Sorge betrachten wir die Altersstruktur der Tätergruppe, da es sich um Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren handelt. Daher arbeiten unsere Ermittlerinnen und Ermittler eng mit dem Jugendamt und anderen Partner zusammen, um neben den strafprozessualen Maßnahmen und einer gerichtlichen Verurteilung auch eine Begleitung der Jugendlichen Tatverdächtigen durch die verantwortlichen Institutionen zu gewährleisten." so Wächter weiter.

"Uns ist immerzu bewusst, welche Ängste und welches Leid die Betroffenen durch die brutale Vorgehensweise der Täter durchgemacht haben und womöglich noch durchmachen. Wir fühlen mit den Betroffenen und werden alles in unserer Macht stehende tun, um polizeilicherseits die Grundlage für eine harte Bestrafung der Täter zu schaffen" betont Hoffmeyer.

"Wir werden auch weiterhin vermehrte Präsenz auf den Straßen und in Wohngebieten zeigen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch langfristig gewährleisten zu können und um in Gefahrensituationen unverzüglich einschreiten zu können. Oberste Priorität hat für uns der Schutz und die Sicherheit der in unserer Polizeiinspektion lebender Menschen. Durch die deutlich verstärkte Polizeipräsenz auf den Straßen und in Wohngebieten, gewährleisten wir die Sicherheit in unserer Polizeiinspektion", so Hoffmeyer weiter.

Rückfragen werden am heutigen Tage von Andre Wächter unter der Telefonnummer 04221/1559-131 entgegengenommen.

Rückfragen bitte an:

Lorena Lemke Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch Pressestelle Telefon: 04221-1559104 E-Mail: pressestelle@pi-del.polizei.niedersachsen.de Internet: www.polizei-delmenhorst.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4558339 OTS: Polizeiinspektion Delmenhorst / Oldenburg - Land / Wesermarsc h

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