Der Großbrand im Industriehafen gilt seit dem 1. Mai um 18:16 Uhr als gelöscht. Einzelne Glutnester erforderten über das gesamte folgende Wochenende zeitweise die Aufmerksamkeit der Feuerwehr. Eine schwer und eine leicht verletzte Person sind zu beklagen.

Am Dienstag, den 28. April war es aus w ...

06.05.2020

Großbrand im Bremer Industriehafen / Abschlussmeldung


Der Großbrand im Industriehafen gilt seit dem 1. Mai um 18:16 Uhr als gelöscht. Einzelne Glutnester erforderten über das gesamte folgende Wochenende zeitweise die Aufmerksamkeit der Feuerwehr. Eine schwer und eine leicht verletzte Person sind zu beklagen.

Am Dienstag, den 28. April war es aus weiterhin ungeklärter Ursache zu einem Großbrand im Ortsteil Industriehäfen gekommen. Die immense Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Zahlreiche Anrufer meldeten diese über Notruf. Insgesamt 10 Lagerhallen mit einem Gesamtausmaß von 120 m x 250 m standen innerhalb von wenigen Minuten im Vollbrand. Die Wärmestrahlung dieses riesigen Brandes sorgte für die Beschädigung weiterer Objekte in der direkten Umgebung. Geparkte Pkw und Lkw wurden teilweise stark beschädigt oder gar zerstört, angrenzende Lagerhallen wurden geschädigt, konnten aber dank des Einsatzes der Feuerwehr geschützt werden. Ein Arbeiter wurde durch Rauchgas und Verbrennungen schwer verletzt. Die Brandbekämpfung wurde mit einer großen Anzahl an Wasserwerfern durchgeführt. In der Spitze wurden so ca. 40 m³ Löschwasser pro Minute in die Einsatzstelle 'geworfen' (zum Vergleich: ein 20" Überseeecontainer umfasst 33 m³ Volumen). Dies führte dazu, dass die aufgebaute Riegelstellung (eine Art "Wasserwand") zum Erfolg führte und die Ausbreitung auf 8 weitere Hallen verhindert wurde. Aufgrund der hohen Brandintensität und der rasanten Brandausbreitung hatte dies zu Einsatzbeginn die oberste Priorität. Wie den zahlreich vorhandenen Fotos und Videos in Medien zu entnehmen ist, führten die genannten Wassermengen zunächst zu keinem sichtbaren Erfolg. Dieser wurde über die Stunden und Tage des Einsatzes erarbeitet. Einen großen Teil daran hatten die Bagger und Radlader eines privaten Abbruchunternehmens, das zur Sicherung der Einsatzstelle und Fortführung der Löschmaßnahmen im Inneren der Hallen einsturzgefährdete Wände und Konstruktionen abtrug.

Wie im Verlauf des Einsatzes bekannt wurde, wurden neben dem Brandrauch auch Partikel durch die Wärmeentwicklung hochgetragen, die im Umkreis der Einsatzstelle wieder niedergingen. Eine entsprechende Meldung wurde bereits über die Medien verbreitet. Die Versicherung des Eigentümers hat dazu eine Hotline geschaltet. Die Feuerwehr veranlasste eine frühzeitige Warnung der Bevölkerung vor dem Brandrauch über verschiedene Medien und führte umfangreiche Messungen in der Umgebung durch. Durch die Thermik und die anschließende Verteilung des Rauches schlug sich dieser stark verdünnt, aber noch geruchsintensiv, später nieder. Weitere Messungen folgten und bestätigten Konzentrationen von Stoffen in der Luft, von denen keine akute Gefahr ausging. Aussagen über eine eventuelle Belastung von Gewässern oder Böden als Folge des Brandes kann ausschließlich die Senatorin für Klimaschutz, Umweltschutz, Mobilität und Stadtentwicklung (SKUMS) treffen. Das Gesundheitsressort kann Aussagen zu Gesundheitsrisiken/Schadpotentialen für Menschen und umweltbezogenen Gesundheitsschutz treffen.



Zur Brandbekämpfung waren zunächst etwa 150 Einsatzkräfte zeitgleich vor Ort. Sonderfahrzeuge anderer Firmen unterstützten die Löschmaßnahmen: ein Gelenkmast der Werkfeuerwehr Mercedes-Benz AG Werk Bremen und ein Flugfeldlöschlöschfahrzeug des Airport Bremen ermöglichten die umfangreiche Löschwasserabgabe aus der Höhe für eine große Reichweite. Die Ortsverbände des Technischen Hilfswerks aus Bremen-Nord und Delmenhorst sorgten für die Sicherheit der Einsatzkräfte bei Nacht durch Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) "Drohne" aus Ganderkesee sowie die zugehörige Führungsunterstützung der SEG Wildeshausen sorgten für eine umfassende Erkundung der Einsatzstelle aus der Luft und versorgten die Einsatzleitung mit Bild- und Wärmebildaufnahmen zur ergänzenden Einschätzung der Lage.

Nach ersten Berechnungen waren somit über den gesamten Einsatzverlauf von einer Woche 920 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt. Eine Einsatzkraft zog sich nach einem Sturz leichte Armverletzungen zu.

Bei einem derart umfangreichen Einsatz nimmt die Versorgung und Verpflegung einen hohen Stellenwert zur Durchhaltfähigkeit der Feuerwehr ein. Für diese Zwecke unterhält die Feuerwehr Bremen mehrere Facheinheiten, meist bei der Freiwilligen Feuerwehr. Über fast den gesamten Zeitraum wurden so zum Beispiel die Einsatzkräfte mit Mahlzeiten und Getränken verpflegt. Zahlreiche Atemschutzgeräte und andere Einsatzmittel müssen für eine Wiederverwendung gesäubert und werden geprüft. Diverse Kilometer Schläuche wurden verlegt und müssen nun wieder aufgenommen, gereinigt und geprüft werden. Die Einsatzfahrzeuge benötigen Kraftstoffe; diese müssen angeliefert und vor Ort betankt werden. Schäden an Fahrzeugen und Geräten müssen nun im Nachgang behoben werden. Darunter zählen zum Beispiel komplett neue Verglasungen an drei Tanklöschfahrzeugen, mehrere versengte Beleuchtungseinrichtungen und Defekte an Feuerlöschpumpen.

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