Wie bereits berichtet, wurden am 
späten Abend des 12.10.09 ein älteres Ehepaar und der Bruder des 
Mannes in deren Haus in Bollingstedt Opfer eines brutalen 
Raubüberfalles.

   Damals drang das Täterpärchen mit vorgehaltener Schusswaffe in das
Einfamilienhaus ein. Die Täter entwendeten insb ...

05.11.2010

Täter ermittelt


Wie bereits berichtet, wurden am
späten Abend des 12.10.09 ein älteres Ehepaar und der Bruder des
Mannes in deren Haus in Bollingstedt Opfer eines brutalen
Raubüberfalles.

Damals drang das Täterpärchen mit vorgehaltener Schusswaffe in das
Einfamilienhaus ein. Die Täter entwendeten insbesondere Bargeld,
Schmuck und drei Langwaffen.

Durch die ersten Ermittlungen konnten zunächst keine Hinweise auf
die Täter erlangt werden. Selbst durch die Veröffentlichung eines
Phantombildes der Täterin kamen aus der Bevölkerung keinerlei
tatrelevanten Hinweise.

Nach Veröffentlichung des Falles meldete sich die Redaktion der
ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" bei der Kripo Schleswig.
Wunsch der Redaktion war, den Fall in einer Sendung auszustrahlen.
Letztlich erfolgte im März 2010 die Ausstrahlung des Filmbeitrages
aus dem Studio München.

Trotz der Ausstrahlung ergaben sich zunächst keine Hinweise, die
zur Identifizierung der Täter führten.

Erst Anfang Juni 2010 sollte sich eine Wendung in den bisher
erfolglosen Ermittlungen ergeben.

An einem Morgen durchsuchte die Hamburger Kriminalpolizei die
Wohnung einer 28-jährigen Hamburgerin wegen des Verdachtes des
Einbruchdiebstahls in mehreren Fällen im Raum Hamburg und Schleswig.
In diesem Zusammenhang wurden bereits im Vorwege der Durchsuchung
Haftbefehle gegen die Wohnungsinhaberin und ihren 45-jährigen
Lebenspartner erwirkt und vollstreckt.

Im Zusammenhang mit der Schleswiger Einbruchserie hatte die
Beamten der Kriminalpolizeistelle Schleswig bereits persönlichen
Kontakt zu den Kollegen der Kripo Hamburg, PK Langenhorn. Dabei
sprach man ebenfalls über den Raubüberfall in Bollingstedt und die
bevorstehende Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY.


Im Rahmen der Durchsuchung der Hamburger Wohnung wurde nun u.a.
eine Digitalkamera mit eingelegter Speicherkarte gefunden. Auf der
Karte stellten die Hamburger Kriminalbeamten schließlich mehrere
Bilder fest, auf denen drei Langwaffen abgebildet waren.

In Kenntnis des Raubüberfalls nahmen die Kollegen sofort Kontakt
mit der Kriminalpolizei Schleswig auf und übermittelten die Bilder
der Waffen. Eine Vorlage dieser Bilder bei den Opfern führte schnell
zu dem Ergebnis, dass es sich bei den fotografierten Langwaffen um
die in Bollingstedt geraubten handeln dürfte, da der Geschädigte
individuelle Merkmale wieder erkannte.

Als Folge dieser neuen Entwicklung wurden die Wohnung und das
Fahrzeug der Beschuldigten noch mal genauer unter die Lupe genommen
und so konnten die ermittelnden Kollegen aus Schleswig gemeinsam mit
den Hamburger Kollegen weitere Beweismittel dort auffinden.

In den Folgemonaten führte die Kripo Schleswig in enger
Zusammenarbeit mit der Kripo HH Langenhorn intensive Ermittlungen
durch. Dadurch konnte der bestehende Tatverdacht gegen das Pärchen
erhärtet werden.

Anfang Oktober legte die 28-jährige Tatverdächtige, die seit der
Festnahme im Juni in U-Haft einsitzt, schließlich ein umfassendes
Geständnis ab. In diesem gab sie an, den Überfall gemeinsam mit ihrem
45-jährigen Lebenspartner verübt zu haben. Hintergrund der Tat war
die Finanzierung der bestehenden Heroinabhängigkeit beider Täter. Der
männliche Täter, der ab Ende Juni gegen Auflagen aus der U-Haft
entlassen worden war, machte bereits im Vorwege von seinem
Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Mittlerweile sitzt er ebenfalls
wieder in U-Haft. In der Vergangenheit hat er bereits mehrere
langjährige Haftstrafen abgesessen.

Der Verbleib der geraubten Waffen konnte durch die Angaben der
Täterin bisher nicht geklärt werden. Die Ermittlungen diesbezüglich
dauern noch an.

Die StA Flensburg hat bereits Anklage gegen die beiden
Beschuldigten erhoben.

Diese Pressemitteilung ergeht in Einvernehmen mit der StA
Flensburg.




Rückfragen bitte an:

Kriminalpolizeistelle Schleswig
Friedrich-Ebert-Strasse 8
24837 Schleswig

Tel.: 04621/84-0




Firma: Polizeidirektion Flensburg

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-FL
Stadt: Schleswig/Bollingstedt


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