Die Polizei warnt immer wieder davor. Dennoch ist es 
am Dienstag gewieften Betrügern gelungen, einer Frau aus Titz unter 
Anwendung des Enkeltricks eine große Summe Bargeld zu entlocken.

   Mit Rücksicht auf die Geschädigte, die derzeit nicht nur den 
Verlust einer hohen Bargeldsumme zu verkr ...

14.11.2012

Enkeltrickbetrüger hatten Erfolg


Die Polizei warnt immer wieder davor. Dennoch ist es
am Dienstag gewieften Betrügern gelungen, einer Frau aus Titz unter
Anwendung des Enkeltricks eine große Summe Bargeld zu entlocken.

Mit Rücksicht auf die Geschädigte, die derzeit nicht nur den
Verlust einer hohen Bargeldsumme zu verkraften hat, sondern sich auch
der Fragestellung ausgesetzt sieht, wie ihr das passieren konnte,
berichtet die Polizei nur stark anonymisiert über den Sachverhalt.

Die Titzerin, die das sechzigste Lebensjahr bereits überschritten
hat, erschien kurz nach 18:00 Uhr bei der Polizei zur
Anzeigenerstattung, nachdem sie sich selbst eingestanden hatte, dass
sie Opfer geworden war. Wie sie mitteilte, hatte sie nach 13:00 Uhr
einen ersten Anruf erhalten. Eine Nummer wurde auf dem Display ihres
Telefons nicht angezeigt.

Mit dem Klassiker des Enkeltrickbetruges schlechthin startete der
Anrufer seine Masche. "Rate mal, wer hier ist."

Und die Geschädigte ließ sich auf den Trick ein, bis dass sie
selbst der festen Meinung war, es könne sich nur um den Freund ihrer
entfernt lebenden Tochter handeln. Der Betrüger gab sich ab diesem
Moment als der Identifizierte aus und log dann das Blaue vom Himmel
herab. Er sei gerade in der Nähe und wolle auf ein Stück Kuchen
vorbei kommen, fing er an. Dann kam er richtig zur Sache. Er bräuchte
aber gerade einiges an Geld, da er ein Auto ersteigern wolle und
dieses schon anbezahlt habe. Er sitze gerade beim Notar und wolle das
Geld dann später zurück geben.

Vertrauensselig teilte die Geschädigte dem vermeintlichen
Lebensgefährten der Tochter am Telefon mit, dass sie noch einiges an
Geld auf dem Sparbuch habe. Dann ließ sie sich tatsächlich
instruieren, von ihrem Ersparten etwas abzuheben. Die Frau suchte ein
Geldinstitut auf. Da sie jedoch das Sparbuch nicht aufgefunden hatte,


bekam sie auch kein Geld. Zudem, so die Geschädigte, habe der
Kassierer ihr noch warnende Hinweise für den Umgang mit größeren
Bargeldmengen gegeben. Kaum war die Titzerin ohne Geld wieder zu
Hause angelangt, klingelte erneut das Telefon. Dem hartnäckigen
Anrufer gelang es dann, die Frau mit einer gekonnten Mischung aus
Druck und Bitten weiter in seinem Sinne zu beeinflussen. Schließlich
fuhr sie erneut los, zu einem anderen Geldunternehmen, wo sie eine
beträchtliche Summe von ihren Konten und dazu den ihr gewährten
Überziehungskredit abhob. Natürlich meldete sich der Täter wieder.
Jetzt schob er vor, einen Beauftragten zur Geldabholung vorbei
schicken zu wollen, da er zeitlich sehr eingeengt sei. Mit dem
letzten Rest an Misstrauen verlangte die gutwillige Dame aber das
Vorweisen eines Personalausweises durch den Abholer und eine Signatur
auf einer Quittung. Es dauerte nur wenige Minuten, bis dass der
angekündigte Kurier bei ihr eintraf. Der hielt ein Handy in der Hand.
In der Leitung war der vermeintliche Angehörige, der selbst bei der
Geldübergabe auf die Frau einredete und auf alle Fragen eine
scheinbar plausible Antwort parat hatte. Ein Ausweis wurde nicht
gezeigt und die Unterschrift auf dem von der Titzerin als
Ãœbergabebeleg gemachten Zettel ist letztlich nichts wert. Denn
nachdem die Scheine übergeben worden waren, verschwand der Empfänger
mit der Summe im fünfstelligen Tausenderbereich zu Fuß, so dass nicht
einmal ein Fahrzeug zugeordnet werden kann.

Der Gipfel der Dreistigkeit war dann der nächste Anruf, der nicht
lange auf sich warten ließ. Offenbar wollten die Täter auch noch den
letzten Rest an möglicher Beute heraus pressen. Es wurde noch mal
Geld verlangt; alternativ nähme man aber auch Goldschmuck. Erst
nachdem die zum Opfer gewordene Frau zigfach erklärt hatte, dass sie
nichts mehr habe, endete die Tat an diesem Tag.

Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet und die
Ermittlungen aufgenommen.

Besonders hilfreich wären Zeugenhinweise, da sich zumindest ein
Täter im Titzer Wohngebiet bewegt haben muss. Alle sachdienlichen
Mitteilungen über verdächtige Fahrzeuge oder Personen, die am
Dienstagnachmittag in Titz aufgetaucht sein könnten, werden erbeten
an die Notrufnummer 110. Der Geldabholer wird als etwa 30 bis 35
Jahre alter Mann mit kurzen, dunklen Haaren beschrieben. Er trug
einen ockerfarbigen Pullover.

Der warnende Appell der Polizei richtet sich an potentielle Opfer,
Angehörige und Mitarbeiter/Innen von Geldinstituten: Seien Sie
wachsam. Besprechen Sie das Thema "Trickbetrug am Telefon" in Ihrem
Umfeld. Vorbeugende Hinweise erteilt das Kriminalkommissariat für
Vorbeugung und Opferschutz kostenlos unter der Rufnummer
02421/949-8700.




Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421-949 1100
Fax: 02421-949 1199




Firma: Polizei D

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-DN
Stadt: Titz


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