Ein bisschen "Sesam-öffne-dich":
Neue Feuerwache in Stapelfeld funktioniert ohne Schloss und Schlüssel

(ots) - 
   Es ist vollbracht! Die neue Stapelfelder Feuerwache mit dem 
nebenan liegenden Bauhof ist fertiggestellt und wurde dieser Tage 
feierlich eingeweiht. Das neue Feuerwehrhaus an der Hauptstraße,  am 
östlichen Ortsrand von  Stapelfeld (Stormarn),zeigt was in ihm 
steckt. Es ist das Ergebnis einer ausgewogenen, funktionalen und 
kostenbewussten Planung und Realisierung, zukunftsfähig und 
energetisch vorbildlich. "Unser Ziel bei Planung und Ausführung war 
Gestaltung, Funktion und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen", 
sagte Bürgermeister Jürgen Westphal. " An einigen Stellen mussten 
allerdings Kompromisse gefunden werden. Nicht alles was gut und 
wünschenswert  wäre, konnte auch realisiert werden." Das alte 
Feuerwehrhaus in der Straße "Hinter der Schule",  1980 in Betrieb 
genommen und damals von einer großen Boulevard-Zeitung als das 
schönste  "Spritzenhaus der Republik" betitelt, genügte den 
feuerwehrspezifischen Anforderungen nicht mehr, da sich Aufgaben, 
Organisation und Ausstattung der Feuerwehren im Lauf der Jahrzehnte 
deutlich gewandelt haben. Da das gleiche auch für den von der 
Struktur her sehr einfachen Bauhof - ohne Heizung und fließend Wasser
- galt, entschloss sich die Gemeinde für den kombinierten Neubau 
Feuerwehr/Bauhof und nahm für dessen Realisierung sehr viel Geld in 
die Hand. Die Planungen für das Gebäude begannen 2012. Vor der 
eigentlichen Ausführungsplanung wurde mit viel Verve über viele  
Entscheidungen in Detailfragen - von der Beschaffenheit der Fußböden 
bis hin zur Farbwahl -   gerungen.  Und dann dauerte die Realisierung
des Neubaus,  vom Spatenstich im Herbst 2013 bis zur Übergabe, nur 
ein Jahr. "Mit rund 1,95 Millionen Euro ist das Projekt nur 
geringfügig teurer geworden als geplant", freute sich Architekt 
Thomas Miegel-Kayser. Bei Planung und Bau wurden insbesondere auch 
die neuen DIN-Normen und Vorschriften der Feuerwehr-Unfallkasse 
(HFUK) berücksichtigt, sagte Miegel-Kayser. Auf einer 5000 
Quadratmeter großen Fläche eines ehemaligen Rapsfeldes entstand ein 
moderner, fast barrierefreier  Zweckbau aus Betonfertigteilen und 
Ingenieurholzbau mit rund 1100 Quadratmetern Nutz- und Technikfläche.
Ausgestattet  mit hocheffizienter Heizung und Wärmedämmung und einer 
sehr fortschrittlichen Haus- und Sicherungstechnik. Schlüssel 
benötigt man für das Feuerwehrhaus nicht mehr, da der Zugang ins 
Gebäude und in alle Räumen nur noch über Fingerscanner möglich ist. 
Die Ausbaugewerke der miteinander verbundenen Gebäudeteile, von denen
700 Quadratmeter auf das Feuerwehrhaus und 400 Quadratmeter  auf den 
Bauhof entfallen, sind aus energiespezifischen Gründen stark gedämmt.
Die 280 Quadratmeter große und bis fünf Meter hohe Fahrzeughalle der 
Feuerwehr  (Bauhof 280 Quadratmeter) verfügt über drei vier Meter 
hohe und fünf Meter breite Tore (Bauhof zwei Tore),  der Hallenboden 
ist mit einem Belag der höchsten Rutschfestigkeitsstufe "R12"  
ausgestattet. Die Einsatzfahrzeuge werden während der Standzeiten 
über Energieblocks mit Strom und Druckluft versorgt. In der Halle 
gibt es eine moderne Abgas-Absaugung, die es erlaubt die 
Löschfahrzeuge auch innerhalb des Gebäudes warmlaufen zu lassen, eine
Stiefel-Reinigungsanlage und eine gut ausgerüstete Werkstatt mit 
hohem Industriestandard. Im Alarmfall erreichen die Helfer 
Fahrzeughalle und Umkleiden über einen Seiteneingang. Alle Räume am 
Alarm-Weg haben eine Höhe von 2,25 Meter und Türbreiten von über 
einem Meter. So können sich die Helfer auch in  ihrer 
Feuerwehr-Schutzbekleidung gut bewegen und bequem die 
Einsatzfahrzeuge erreichen. Auch das entspräche den Vorgaben der 
Feuerwehr-Unfallkasse, erklärte  Miegel-Kayser. Im  Obergeschoss des 
Gebäudes befinden sich Bereitschafts- und Schulungsräume mit 
modernster Multimedia-Ausstattung. In den 80 Quadratmeter großen 
Schulungsraum, der für Ausbildungsvorhaben und Zusammenkünfte 
konzipiert wurde, ist eine zweckmäßige Teeküche intregiert. Hier 
werden sich künftig auch  die Musiker des Feuerwehr-Musikzuges  
Braak-Stapelfeld zu ihren gemeinsamen Übungsabenden treffen. Einen 
Raum für ihre empfindlichen Instrumente gibt  es in dem Neubau 
natürlich auch. Das Highlight dürfte jedoch das Energiekonzept der 
Temperierung des Gebäudes  sein. "Nur ein Fernwärmeanschluss ist 
ausreichend um in der Grundlage zu temperieren", erklärte 
Miegel-Kayser und berichtet stolz, dass der Neubau  mit dem 
zukunftsweisenden Konzept nur wenig mehr Energie benötigt als ein 
größeres Einfamilienhaus. So wird die Temperatur in den Hallen  durch
elektronische Regelung auf konstant sieben Grad gehalten; die in den 
Aufenthaltsräumen und Umkleiden auf 14 Grad. Im Einsatz- oder 
Bedarfsfall kann die Temperatur auf Knopfdruck rasch hochgefahren 
werden. So kann beispielsweise überschüssige Wärme aus dem Schulungs-
und Bereitschaftsraum auch für die Erwärmung der Fahrzeughalle 
genutzt werden. Nach den Worten des Architekten sinkt der 
Energieverbrauch mit diesem Konzept pro Quadratmeter auf ein Viertel 
dessen, was vorher üblich war. "Wir werden die neue Wache mit großer 
Freude beziehen und unsere Arbeit mit Leidenschaft fortsetzen", sagte
der Stapelfelder Wehrführer Markus Klaus und kündigte an, dass 
Fahrzeuge und Gerät bereits zur neuen Wache verlegt werden. Die Wehr 
wird sich endgültig ab dem 25. Oktober vom neuen Standort 
"einsatzbereit melden", so Klaus. Was geschieht nun mit dem alten 
Feuerwehrhaus? Darüber sollen die Stapelfelder Bürger mitentscheiden.
Die Gemeinde hat dazu bereits einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
Telefon: 0177 677 31 78
E-Mail: Otto.Heydasch(at)kfv-stormarn.de
      
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.10.2014 - 23:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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Travenbrück
Kategorie:
Feuerwehr
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