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8. Landesdelegiertentag des Bund Deutscher Kriminalbeamter -

Landesverband Sachsen in Chemnitz

ID: 1157129

(ots) - Kripo in Sachsen überaltert - Expertenwissen geht
verloren - Umdenken bei der Einstellungspraxis und der Aus- und
Fortbildung der Kriminalpolizei ist notwendig

Auf dem 8. Landesdelegiertentag des Bund Deutscher Kriminalbeamter
- Landesverband Sachsen am 7. November 2014 stellten Kriminalbeamte
aus ganz Sachsen unter dem Motto "Kripo 2020 - Investition in die
Zukunft" die Zukunftsfähigkeit der Kriminalpolizei im Freistaat
Sachsen in den Mittelpunkt. Betrachtet wurden Probleme der
Altersstruktur der Kriminalpolizei, Defizite in der Aus- und
Fortbildung, der Einstellungspraxis und der nicht hinreichenden
Unterlegung kriminalpolizeilicher Erfordernisse in der
Polizeiorganisation.

Der BDK-Landesverband Sachsen begrüßt die Entscheidung im Entwurf
des Koalitionsvertrages zur Neueinstellung von 400 Polizeianwärtern
und 100 Spezialisten, sieht aber eine bloße Aufstockung des
Einstellungskorridors als nicht hinreichend an.

Bis zum Jahr 2020 werden in Sachsen ca. 550 gut ausgebildete
Kriminalisten pensioniert. BDK-Landesvorsitzender Peter Guld: "Mit
der Pensionierung dieser Kriminalisten wird mittelfristig ein
erheblicher Verlust von Erfahrungs- und Expertenwissen stattfinden.
Der BDK sieht das Erfordernis der Einleitung geeigneter
Interventionsmaßnahmen, um dieses zu verhindern."

Aus Sicht des BDK zählen dazu:

- die frühzeitige Auswahl von geeigneten Bewerbern innerhalb der
Polizei für eine Verwendung in der Kriminalpolizei (interne
Personalgewinnung)

- Rückkehr von der allgemein-polizeilichen Ausbildung zur
Spezialausbildung für Kriminalisten

- Ermöglichung des Direkteinstieges von Bewerbern in die
Kriminalpolizei

- Einstellung von speziell ausgebildeten Bewerbern aus der freien
Wirtschaft für Spezialverwendungen in der Kriminalpolizei





Die Delegierten stellten auf der Tagung fest, dass nur mittels
dieser Maßnahmen eine weitere qualifizierte kriminalistische Arbeit
in weiten Teilen Sachsen gewährleistet werden kann.

BDK-Landesvorsitzender Peter Guld: "Durch die einseitige
Orientierung auf den "Generalisten", dem allgemein einsetzbaren
Polizisten in der sächsischen Polizei, wurde die Kriminalpolizei dem
Wichtigsten beraubt, dem, was die Identifizierung mit dem Berufsbild
ausmacht: das Berufsverständnis des Kriminalisten. Eine etwa
zweihundertjährige Tradition wurde ohne Not aufgegeben."




Rückfragen bitte an:

Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
Peter Guld
Telefon: (01 70) 5 56 02 18


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Datum: 07.11.2014 - 14:21 Uhr
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Ansprechpartner: BDK
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