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+++Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin und der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt+++

Schleuser in Italien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert

ID: 1201349

(ots) - Schleuserbande zerschlagen: Schleuser in
Italien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert

Ein europaweit gesuchter 30-jähriger Schleuser konnte nach
Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung
Rostock mit Dienstort in Flensburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Berlin in Italien festgenommen werden. Dem Ägypter wird vorgeworfen,
an mindestens 50 Schleusungen mit über 300 Flüchtlingen beteiligt
gewesen zu sein. Nach Festnahme im Oktober 2014 in Mailand/Italien
wurde er nun durch die Bundespolizei nach Deutschland überstellt und
dem Haftrichter in Berlin vorgeführt.

Der Festgenommene gilt als einer der Drahtzieher einer
international agierenden Schleuserbande, die insbesondere
Bootsflüchtlinge aus Italien über Deutschland nach Skandinavien
geschleust haben soll. Bereits im Juni 2014 wurde zunächst in
Flensburg ein 38-jähriger Landsmann festgenommen. Ferner konnten die
Ermittler im selben Monat bei einem Einsatz gegen die Schleuserbande
einen 28- und 33-jährigen Tatverdächtigen festnehmen und deren
Wohnungen in Berlin nach Beweismitteln durchsuchen. Dabei wurden die
Flüchtlinge nach den Ermittlungen der Bundespolizei von Mailand über
Österreich direkt nach Berlin oder aber über Schleswig-Holstein bis
nach Kolding in Dänemark geschleust. Dort abgesetzt am Bahnhof
reisten die Flüchtlinge mit dem Zug weiter bis nach Schweden.

Immer wieder griffen die Streifen der Bundespolizei insbesondere
im Grenzgebiet zu Dänemark und Österreich Fahrzeuge mit Flüchtlingen
auf.

Die Schleuser schreckten auch nicht davor zurück, einen
Krankentransportwagen als Schleuserfahrzeug einzusetzen. Bei einer
Kontrolle durch die Landespolizei Bayern im September stellten sie im
Transportraum fünf ausweislose syrische Flüchtlinge fest. Fahrer und
Beifahrer waren mit Sanitätskleidung bekleidet.





Die Ermittlungen führten schließlich zu der Schleuserbande mit den
vier Haupttatverdächtigen. Für die Fahrten heuerten die Schleuser
deutsche und ausländische Fahrer an. Geschleust wurden die
vornehmlich syrischen Flüchtlinge für ein Entgelt zwischen 700,- und
1.000,- Euro je Person. Insgesamt hat die Tätergruppe so einen Profit
von mindestens 400.000,- Euro erzielt.

Der Fall zeigt erneut, dass die Schleuserbanden mittlerweile
international organisiert sind. Nur durch die gute
grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden der
europäischen Nachbarstaaten konnten diese Täterstrukturen aufgedeckt
werden, die dann zur Festnahme der Schleuser führten. Die Not der
Flüchtlinge wurde durch die Schleuserbanden rücksichtslos ausgenutzt,
um Kasse zu machen.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt
Raaberg 6
24576 Bad Bramstedt
Matthias Menge
Telefon: 04192-502-1010 o. Mobil: 0170/5524591
Fax: 04192-502-9020
E-Mail: matthias.menge (a) polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

und

Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaften Berlin und der
Amtsanwaltschaft Berlin
Tel.: 030/9014-2470
E-Mail: pressesprecher (a) gsta.berlin.de


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Datum: 02.02.2015 - 13:15 Uhr
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