(KA) Karlsruhe - Kundgebungen von Pegida und Gegenveranstaltung trotz Sitzblockade weitgehend störungsfrei
(ots) - Mit rund 120 Teilnehmern startete am
Dienstagabend die inzwischen fünfte Pegida-Kundgebung mit
anschließendem Aufzug entlang der Amalienstraße in Richtung
Kaiserplatz und wieder zurück. Wie angemeldet, hatten sich bereits
gegen 15.00 Uhr etwa 50 Gegendemonstranten auf dem Stephanplatz
niedergelassen, um gegen die anstehende Pegida-Versammlung zu
protestieren. Nach Ende dieser Veranstaltung und mehreren
Aufforderungen seitens der Versammlungsleiterin und der Polizei
verließen die Demonstranten den Platz, so dass die Pegida-Kundgebung
planmäßig mit dem Aufbau beginnen konnte. Zwischen 18.30 Uhr und
19.30 Uhr sammelten sich allmählich etwa 200 Teilnehmer der
Demonstration "Netzwerk gegen Rechts - NoKargida" auf dem
Europaplatz. Auf dem Stephanplatz begann gegen 19.00 Uhr der Zulauf
von insgesamt etwa 120 Pegida-Teilnehmern, deren Versammlung gegen
19.45 Uhr begann. Rund 35 Personen versuchten gegen 19.25 Uhr, mit
einer Sitzblockade an der Amalien- und Hirschstraße die
Pegida-Versammlung zu stören. Auch nach mehrmaliger Aufforderung die
Straße frei zu machen, war ein Teil der Blockierer nicht dazu bereit
und 15 Personen mussten schließlich durch die Einsatzkräfte
weggetragen werden. Nachdem sich der Aufzug der Pegida-Versammlung
gegen 20.30 Uhr in Bewegung gesetzt hatte, machten sich mehrere
Gruppen von Gegendemonstranten an verschiedenen Stellen entlang des
Aufzugs lautstark bemerkbar. Gegen 21.00 Uhr versuchten zunächst
rund 40 Demo-Teilnehmer des linken Spektrums eine Absperrung bei der
Karl-Apotheke zu überwinden. Unter Einsatz von Pfefferspray wurde
dies durch die eingesetzten Beamten verhindert. Noch unklar sind die
Umstände, die im zeitlich-örtlichen Zusammenhang mit dem Geschehen an
der Karl-Apotheke bei einer 28 Jahre alten Frau zu einer Verletzung
am Unterschenkel geführt haben. Hierzu dauern die polizeilichen
Ermittlungen derzeit noch an. Für die Dauer des Aufzugs mussten die
Straßen rund um die Aufzugsstrecke gesperrt werden. Nach der
Abschlusskundgebung der PEGIDA-Veranstaltung wurden die Teilnehmer
mit zwei Bussen weggefahren. Indes verließen auch die
Gegendemonstranten nach und nach den Bereich rund um den
Stephanplatz. Nach der fünften Pegida-Versammlung zieht die Polizei
eine insgesamt positive Bilanz. "Die konsequente Separierung der
beiden Demonstrationslager ging auch diesmal wieder auf, so dass wir
eine direkte Konfrontation verhindern konnten" so Einsatzleiter
Wolfgang Tritsch in seinem Resümee. Insgesamt werden sechs
Gegendemonstranten mit Anzeigen wegen Verstößen gegen das
Versammlungsgesetz und vier wegen Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte rechnen müssen; weitere neun werden wegen
Beleidigung von Polizeibeamten zur Anzeige gebracht.
Sven Brunner, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 31.03.2015 - 23:31 Uhr
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