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Orkantief "Zoran" stürmte über den Kreis Stormarn:



Zwei entwurzelte Pappeln in Stapelfeld sorgten für Großeinsatz der Feuerwehr

ID: 1245928

(ots) -
Die Meteorologen hatten das Unwetter zeitnah vorausgesagt. Und so
kam es dann auch: Mai-Sturm "Zoran" stürmte am späten
Dienstagnachmittag über den Kreis Stormarn hinweg und bescherte den
Einsatzkräften bis in die frühen Morgenstunden des Mittwoch 212
Einsätze. "Ab 17.20 Uhr gingen die Notrufe bei uns praktisch im
Minutentakt ein", sagte ein Disponent der Leitstelle Süd in Bad
Oldesloe. Zuvor war das Orkantief "Zoran" mit Windgeschwindigkeiten
von bis zu 100 Kilometer pro Stunde und Starkregen über den
nördlichen Teil des Kreises hinweg gezogen. Der Sturm richtete
schwere Schäden an; insbesondere Windbruch wurde von den Feuerwehren
beseitigt. Hunderte von umgestürzten Bäumen mussten von Hausdächern,
Gleisanlagen und Straßen geräumt und zersägt werden. Außerdem kam es
zu etlichen Überschwemmungen von Straßen, vollgelaufenen Kellern und
herabstürzenden Dachziegeln und Fassaden-Teilen. Mancherorts waren
die Kräfte stundenlang in Einsätze gebunden. So wie in Stapelfeld.
Hier waren gegen 18.20 Uhr zwei fast 40 Meter hohe Pappeln auf ein
Zweifamilienhaus an der Reinbeker Straße gestürzt. Die
Dachkonstruktion des Gebäudes wurde dabei schwer beschädigt; eine
angrenzende Scheune total zertrümmert. Eine heftige Windbö hatte die
zusammenstehenden Bäume mit einem Stammumfang von jeweils mehr als
zwei Metern entwurzelt. Die aus dem Erdreich gerissenen Wurzeln
zerstörten etwa 50 Quadratmeter Gartenfläche und hoben einen
abgestellten Lieferwagen mehrere Meter in die Höhe. Da niemand
wusste, ob sich unter den Bäumen Personen befinden, stoppten Nachbarn
einen zufällig auf Bewegungsfahrt befindlichen Kranwagen des
Technischen Hilfswerks (THW) und baten die zweiköpfige Besatzung um
Hilfe. Die Feuerwehren aus Stapelfeld und Braak waren zu diesem
Zeitpunkt in einem Einsatz an der Sieker Landstraße gebunden. Hier




hatte der Orkan zahlreiche Bäume geknickt, alle Fahrbahnen waren
blockiert. Beide Wehren wurden sofort nach Bekanntwerden der
Ereignisse in Stapelfeld an die Reinbeker Straße beordert.
Unterdessen hatten sich die Kameraden des THW davon überzeugt, dass
sich unter den Bäumen keine Personen befanden und auch in dem
betroffenen Gebäude niemand zu Schaden gekommen war. Die aufwändige
Bergung des Lieferwagens von der Baumwurzel übernahm das THW mittels
Kranwagen, während sich die Kräfte der Feuerwehr um die Sicherung
des beschädigten Gebäudes kümmerten. "Die größte Herausforderung bei
diesem Einsatz bestand für uns darin, dass wir zunächst den Druck
auf die schwerbeschädigte Dachkonstruktion des Gebäudes durch die
tonnenschwere Belastung der beiden riesigen Bäume minimieren
mussten", sagte Einsatzleiter Marcus Claus. Die meterdicken Pappeln
mussten also in großer Höhe zersägt und dann geborgen werden. Die
Einsatzleitung entschied sich deshalb, das THW in den Einsatz
einzubinden und von der Feuerwehr Oststeinbek den Hubarbeits- und
Rüstwagen (HuRW) zur Unterstützung anzufordern. Nun konnten die
Pappeln Stück für Stück zersägt; Stämme und Astwerk vom Dach entfernt
werden. Die Sägearbeiten in großer Höhe gestalteten sich schwierig
und zeitaufwendig. Immer wieder wurden die Kameraden an den
Motorsägen untereinander abgelöst, um das Risiko von Verletzungen zu
vermeiden. In den Nachstunden rückten weitere Spezialkräfte des THW
mit einem größeren Kran an, da die Auslege-Möglichkeiten des
vorhandenen Krans nicht mehr ausreichten. Insgesamt waren 75 Kräfte
der Feuerwehren Braak, Stapelfeld, Oststeinbek und den Brunsbeker
Ortswehren Langeloge und Kronshorst , sowie 20 Kameraden des THW in
den Einsatz eingebunden, sagte der Sieker Amtswehrführer Stefan
Majohr, der mithalf diesen nicht ganz alltäglichen Einsatz zu
koordinieren. Am frühen Mittwochmorgen um 03.30 Uhr, nach
neunstündigem Einsatz hatten es die Helfer geschafft: Die beiden
Pappeln waren zersägt, die großflächigen Beschädigungen im Dach mit
Planen abgedeckt.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
Telefon: 0177 677 31 78
E-Mail: Otto.Heydasch(at)kfv-stormarn.de

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Datum: 07.05.2015 - 08:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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Travenbrück



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