Tanklastzug droht abzurutschen

(ots) - 
   Montag, 01.09.2015, 11:26 Uhr Grunewald 1, Hochdahl
   Die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Erkrath wurde durch die 
Kreisleitstelle um 11.26 Uhr mit dem Einsatzstichwort "Verkehrsunfall
mit eingeklemmter Person" und der Zusatzbemerkung "Tanklastzug mit 
10.000 Liter Inhalt droht abzurutschen" zu einer Liegenschaft am 
Grunewald im Bayer-Park in Hochdahl alarmiert. Aufgrund dieser 
Angaben ließ der Einsatzleiter noch auf der Anfahrt eine 
Einsatzstichwortänderung sowie  Alarmstufenerhöhung auf "Chemieunfall
Transport" veranlassen, was zur Folger hatte, dass alle drei 
Erkrather Löschzüge nach dem ABC-Konzept der Feuerwehr Erkrath 
alarmiert wurden.
   Aufgrund der Lage des angegebenen Objektes Grunewald 1 im 
Bayer-Park wurde zunächst ein Bereitstellungsraum auf der Sedentaler 
Straße eingerichtet und die Lage vor Ort durch den Einsatzleiter 
erkundet. An der eigentlichen Einsatzstelle war ein 
Zweikammer-Tanklastzug auf dem Waldweg mit der Hinterachse ins 
Rutschen geraten und erst unmittelbar an der Böschungskante zum 
Stehen gekommen. Es handelte sich nicht um einen Verkehrsunfall mit 
einer eingeklemmten Person. Der LKW-Fahrer war vor Ort und 
informierte die Feuerwehr darüber, dass er das Haus Grunewald 1 auf 
der Rückseite mit Heizöl beliefert hatte und sich jetzt noch ca. 
2.000 Liter Heizöl (UN-1202) in seinen LKW-Tanks befinden würden. Der
Tanklastzug war in seiner Lage am linken Vorderreifen durch einen 
abgesägten Baumstumpf zusätzlich blockiert. Während des gesamten 
Einsatzes regnete es sehr stark.
   Das gefährdete Fahrzeug wurde zunächst mittels Windenzug eines 
Hilfeleistungslöschfahrzeuges an der Frontseite gesichert. Dafür 
musste das Zugseil der Winde umgelenkt werden. Die Umlenkrolle wurde 
dafür mit einer Endlosschlinge an einem Baum befestigt. Zur Sicherung
des Fahrzeughecks gegen die Gefährdung des Abrutschens hangabwärts 
wurde ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug über die Zufahrt der 
Bayer-Villa hinter dem Tanklastzug in Stellung gebracht. Die Winde 
dieses Hilfeleistungslöschfahrzeuges wurde über eine Umlenkrolle am 
Kupplungsmaul des Tanklastzuges zur Lastverteilung mittels einer 
Endlosschlinge an einem Baum angeschlagen. Dafür mussten Teile des 
Jägerzauns des Grundstücks entfernt werden. Um den Radius des Weges 
zu vergrößern und somit Platz für den Tanklastzug zu schaffen, musste
in der Innenseite zum Grundstück auf einer Länge von ca. 5 Metern die
Böschung abgegraben werden. Der Baumstumpf an der linken Vorderseite 
des Tanklastzuges wurde mit einer Motorkettensäge abgetragen. An der 
Hangseite (rechte Fahrzeugseite des havarierten Fahrzeuges) wurden 
die Sträucher und der Bodenbewuchs gerodet um den Untergrund 
einschätzen zu können und um den Außenradius zu vergrößern. Nach den 
umfassenden Vorbereitungsmaßnahmen wurde über den Windenzug des 
ersten Hilfeleistungslöschfahrzeuges der Tanklastzug in Richtung 
Sedentaler Straße gezogen und ein seitliches Abrutschen des 
Fahrzeuges über den Gegenzug des zweiten 
Hilfeleistungslöschfahrzeuges gesichert. Zur Bereitstellung der 
jederzeitigen Sicherung des havarierten Fahrzeuges mussten die 
einzelnen angeschlagenen Seile bzw. die Umlenkungen versetzt werden. 
Nachdem das Fahrzeug vor der unmittelbaren Zufahrt des Hauses stand, 
war keine Windensicherung bzw. -zug mehr notwendig und der 
Tanklastzug war eigenständig fahrbereit. Während des gesamten 
Einsatzes wurden ein doppelter Löschangriff (Schaum/Pulver) sowie ein
Trupp unter Atemschutz vorgehalten. Im Bereitstellungsraum an der 
Sedentaler Straße wurden die ABC-Komponenten für einen Öleinsatz 
vorgehalten. Zuzüglich wurden die Bindemittelreserven mit einem 
Logistikfahrzeug von der Feuer- und Rettungswache zur Einsatzstelle 
verlegt. Die untere Wasserbehörde des Kreises Mettmann war ebenfalls 
vor Ort und machte sich kurzzeitig ein Bild von der Lage. 
(M.Steinacker)
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Erkrath
Markus Steinacker
Telefon: 02104 / 3031 - 151
E-Mail: markus.steinacker(at)feuerwehrerkrath.de
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Datum: 01.09.2015 - 17:39 Uhr
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