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Feuerwehr Hattingenübt den Ernstfall

-Bildmaterial vorhanden-

ID: 1317723

(ots) -
Im Einsatzfall müssen Feuerwehrleute innerhalb von Sekunden die
richtigen Entscheidungen treffen. Damit dies zum Erfolg führt, finden
immer wieder Aus- Fort- und Weiterbildungen statt. Aber auch
praktische Einsatzübungen sind für Rettungskräfte ein wichtiger
Bestandteil der Ausbildung.

Am heutigen Donnerstag wurden die Freiwilligen Einheiten aus Mitte
und Welper zu einem leerstehenden Gebäude an der Thingstraße
alarmiert.

Gemeldet wurde eine unbekannte Rauchentwicklung aus dem
Wohngebäude. Über Personen im Gebäude ist zu diesem Zeitpunkt nichts
bekannt. Bei Eintreffen beginnt der Einsatzleiter sofort mit der
Lageerkundung. Gleichzeitig bringen speziell ausgebildete
Einsatzkräfte der Sondereinsatzgruppe "Information und Kommunikation"
den Einsatzleitwagen in Stellung. Hierüber wird später der gesamte
Einsatz abgewickelt.

Aus dem zweieinhalb geschossigen Gebäude dringt an mehreren
Stellen Rauch. Noch immer ist nicht klar, ob sich noch Personen im
Gebäude befinden. Hier muss jetzt schnell gehandelt werden. Sofort
werden die Gruppenführer der beiden freiwilligen Einheiten in die
Lage eingewiesen und erhalten Ihre Einsatzaufträge. Menschenrettung
ist hier das vorrangige Ziel. Gleichzeitig werden mehrere Trupps
unter schwerem Atemschutz in das Gebäude entsandt. "Durch die
eingesetzten Nebelmaschinen ist Sicht gleich Null" erläutert
Übungsleiter Jens Herkströter die Lage. "Nur hell und Dunkel kann
noch unterschieden werden". Und dunkel wird es für den Trupp der in
die verwinkelten Kellerräume vorgeht. Eine gut ausgearbeitete
Suchtechnik entscheidet hier über das schnelle Auffinden von etwaigen
Personen.

Auf der Gebäuderückseite ergeben die Erkundungen dass sich zwei
Kinder auf der Dachterrasse befinden. Da sie nicht mehr in die
verrauchte Wohnung zurück können, ist hier nur eine Rettung über eine




tragbare Leiter möglich. Schnell bringen Einsatzkräfte diese in
Stellung. Gut gesichert werden die sechs und achtjährigen Jungen nach
unten geführt. Eine Befragung durch den Einsatzleiter ergibt, dass
sie im Keller gezündelt haben und von der Rauchentwicklung überrascht
wurden. Auf dem Weg in die Wohnung breitete sich der Rauch immer
weiter aus, so dass sie dann Zuflucht auf der Dachterrasse suchten.
Über weiteren Personen im Gebäude konnten Sie keine genauen Aussagen
machen. "Vorhin war noch unsere Putzfrau in der Wohnung. Aber ob die
noch da ist konnten wir bei dem Qualm nicht mehr sehen", gibt der
achtjährige Finn seine vorher gelernten Informationen wieder. "Und
oben, da wohnt Oma Erna", weiß der sechsjährige Erik. Aber auch deren
Anwesenheit ist unklar.

Die neuen Erkenntnisse werden umgehend an die Einsatzkräfte weiter
gegeben. Die Wohnung im ersten Obergeschoss wird durchsucht. Aufgrund
der Größe und verwinkelten Bauweise werden hier gleich zwei Trupps
eingesetzt. Die vermutete Person in der Dachgeschosswohnung wird
durch einen weiteren Trupp durchsucht. In der Wohnung selbst wird
die Bewohnerin schlafend aufgefunden. Mit einer Fluchthaube zum
Schutz vor Brandrauch bringen Einsatzkräfte die Dame nach unten. Hier
übernimmt der Rettungsdienst die weitere Versorgung.

Zwischenzeitlich führte auch der massive Personaleinsatz in der
darunter liegenden Wohnung zum Erfolg. Eine Person in Form eines 80
kg schweren Dummies konnte gefunden und gerettet werden.

Im Keller wurde dann auch "Feuer aus" gemeldet.

Über eine Stunde waren die 30 ehrenamtlichen Helfer mit der
Bewältigung dieses realen Übungsszenarios beschäftigt. Am Ende zählt
der Erfolg. Und mit der Rettung aller Personen kann diese Übung
durchaus als Erfolg betrachtet werden. Selbst für die vielen
Schaulustigen war anfangs nicht klar, ob es eine Übung oder ein
realer Einsatz war.

"An Abrissgebäuden können unsere Einsatzkräfte und sehr
realistischen Bedingungen üben. Von der Türöffnung bis hin zu
Suchtechniken bei massiver Sichtbehinderung ist hier alles möglich
gewesen", so Jens Herkströter abschließend. Der besondere Dank gilt
hier der Firma Immobilien Phillip die das Objekt zur Verfügung
gestellt hat, bevor es abgerissen wird. "Sobald hier etwas Neues
entstanden ist, möchten wir die Feuerwehr nicht mehr zu Besuch
haben", so Makler Jörg Müller scherzhaft.

Die gesamte Übung wurde durch den Ausbildungsleiter der Hattinger
Feuerwehr beobachtet. "Die Zusammenarbeit beider Löschzüge sowie die
Abwicklung des Einsatzes über unseren Einsatzleitwagen haben sehr gut
funktioniert", so Marcus Rose von der hauptamtlichen Wache. "Die
Einsatzkräfte haben heute einmal mehr ihren guten Ausbildungsstand
unter Beweis stellen können, und das auf rein ehrenamtlicher Basis".

Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter
verwendet werden.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Hattingen
Pressestelle
Jens Herkströter
Telefon: 0171/2636035
E-Mail: j.herkstroeter(at)feuerwehr-hattingen.de
http://www.feuerwehr-hattingen.de/

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Datum: 24.09.2015 - 22:54 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: FW-EN
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Hattingen



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