Brand in einer Produktions- und Lagerhalle
(ots) - Am Samstagvormittag (14.11.2015) kam es
gegen 10.30 Uhr zu einem Brand in einer Produktions- und Lagerhalle
eines Herstellers von Spezialreinigern im Rapener Gewerbegebiet. Da
auch Chemikalien durch das Feuer reagierten, war der Einsatz sehr
zeit- und personalaufwändig. 27 Anwohner mussten ihre Wohnungen
verlassen. Zwei Betriebsangehörige verletzten sich leicht. Der
Rettungsdienst brachte sie zur weitergehenden Untersuchung in
umliegende Krankenhäuser.
Bereits auf der Anfahrt sahen die alarmierten Kräfte der
Oer-Erkenschwicker Feuerwehr eine Rauchsäule über dem Gewerbegebiet
an der Karlstraße. Schnell war bekannt, dass auch Chemikalien in der
brennenden Halle lagerten. Die Einsatzkräfte räumten daher umgehend
die in Zugrichtung des Rauches befindlichen Wohnungen und Firmen;
darunter ein Sport- und Spielecenter. 27 Anwohner verließen ihre
Wohnungen. Sie kamen in einem bereitgestellten Bus bzw. bei Freunden
und Bekannten unter. Das Gewerbegebiet wurde weiträumig abgesperrt.
Parallel begannen die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung. Diese
war jedoch sehr zeit- und personalaufwändig. Die in der Halle
gelagerte Chemikalie (Kaliumnitrat) reagiert ab einer Temperatur von
350 Grad Celsius selbständig weiter. Die Reaktion stoppt erst, wenn
die Temperatur entsprechend gesenkt wurde. Zur Unterstützung forderte
die Einsatzleitung Spezialkräfte und Verstärkung aus dem gesamten
Kreis Recklinghausen an. Insgesamt befanden sich rund 180 Kräfte im
Einsatz.
Messfahrzeuge nahmen ständig Luftproben, um eine mögliche
Gefährdung für die Bevölkerung besser abschätzten zu können. Die
Messungen wiesen zu keinem Zeitpunkt gesundheitsgefährdende
Konzentrationen von Stoffen aus. Zahlreiche Einsatzkräfte gingen zur
Brandbekämpfung vor. Da hierfür Atemschutz notwendig war, erhielt die
Feuerwehr Oer-Erkenschwick auch hier Unterstützung aus dem
Kreisgebiet. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten, nachdem auch ein
Spezialfahrzeug der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl zum Einsatz
kam, nach rund fünf Stunden Wirkung. Nach und nach konnten die
überörtlichen Kräfte die Einsatzstelle verlassen. Zudem konnten die
Anwohner zurück in ihre Wohnungen.
Dennoch zog sich der endgültige Abschluss des Einsatzes bis ca.
19.30 Uhr hin. In der Dachkonstruktion befanden sich zahlreiche
Glutnester. Da Einsturzgefahr bestand, mussten die Einsatzkräfte
weiterhin sehr vorsichtig vorgehen, um sich nicht selbst zu
gefährden.
Sowohl bei dem Reinigerhersteller wie auch in der unmittelbar
angrenzenden Autowerkstatt entstand erheblicher Sachschaden. Zur
Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr Oer-Erkenschwick
- Pressestelle -
Michael Wolters
Telefon: +49 172-262 72 59
E-Mail: pressestelle(at)feuerwehr-oer-erkenschwick.de
http://www.feuerwehr-oer-erkenschwick.de/
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Datum: 14.11.2015 - 23:15 Uhr
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