Abschlussmeldung: Großbrand in Haseldorf - Feuerwehr entdeckt Leiche bei Nachlöscharbeiten
(ots) - Pinneberg (ots) - Datum: 21.02.2016, 15:05 Uhr, 
Einsatzort: Haseldorf, Scholenfleth, Einsatz: FEU 4 (Feuerwehr, 4 
Löschzüge) Einsatzstichwort: Dachstuhlbrand
   In Haseldorf ist am Sonntagnachmittag das kombinierte Wohn- und 
Wirtschaftsgebäude eines landwirtschaftlichen Betriebes bis auf die 
Grundmauern niedergebrannt. Bei den Nachlöscharbeiten entdeckte die 
Feuerwehr in den Trümmern die Leiche eines Mannes.
   Der Brand war gegen 15 Uhr ausgebrochen. Als wenig später bereits 
die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Haseldorf an dem 
Hof an der Straßen Scholenfleth eintrafen, drang dichter Rauch aus 
dem Gebäude. Die Dachabdeckung aus Metall hatte sich aufgrund der 
Hitze bereits verformt und verfärbt.
   Während ein Trupp unter Atemschutz den Wohnbereich des Gebäudes 
erkundete, trieben weitere Atemschutzträger 15 Pfere und Rinder aus 
dem Stallbereich auf eine nahegelegene Wiese. Parallel begannen 
nachrückende Kräfte mit dem Aufbau der Wasserversorgung und der 
Löscharbeit. Vor dem Gebäude wurde die Drehleiter aus Wedel in 
Stellung gebracht. Die hatte Haseldorfs Wehrführer Ingo Wittke 
bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle angefordert - ebenso wie 
die Freiwillige Feuerwehr Hetlingen. Wenig später schrillten auch die
Funkmeldeempfänger für die Freiwilligen Feuerwehren aus Haselau und 
Uetersen. Aus der Rosenstadt rückte unter anderem ein weiteres 
Drehleiterfahrzeug nach Haseldorf aus.
   Die Löscharbeiten gestalteten sich zunächst als schwierig. Ein 
Innenangriff war aufgrund akuter Einsturzgefahr zu gefährlich. Die 
Metalleindeckung verhinderte zudem die Schaffung eines Zugangs, um 
das Feuer effektiv bekämpfen zu können. Das hatte in dem Stroh auf 
dem Heuboden reichlich Nahrung gefunden. Erst mit dem Einsturz des 
etwa 30 Meter langen Dachstuhls konnten die meterhohe Flammen in dem 
Gebäude direkt bekämpft werden. Trotz eines massiven Einsatzes von 4 
C-Rohren, einem B-Rohr und zwei Wenderohren über die Drehleitern 
dauerte es fast drei Studnden bis der Brand unter Kontrolle war und 
mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte. Die Feuerwehr 
Hetlingen wurde gegen 18 Uhr aus dem Einsatz entlassen.
   Mithilfe eines Baggers wurde das Gebäude vorsichtig eingerissen 
und Brandnester abgelöscht. Dabei machte die Feuerwehr auch die 
grausige Entdeckung. Im Bereich der Stallungen fanden sie gegen 19.30
Uhr die Leiche eines Mannes.
   Bereits während der Löscharbeiten hatten sich Hinweise verdichtet,
wonach sich doch noch eine Person in dem Gebäude aufhalten könnte. 
Zwar hatten die beiden Bewohner das Haus vor dem Eintreffen der 
Feuerwehr verlassen und auch die spätere Absuche durch die 
Atemschutztrupps hatte keine Anhaltspunkte auf weitere Personen in 
dem Gebäude ergeben. Allerdings meldeten sich im Laufe der 
Löscharbeiten mehrere Zeugen bei der Einsatzleitung und berichteten, 
eine männliche Person kurz vor dem Brandausbruch in der unmittelbaren
Nähe des Gebäudes gesehen zu haben. Es konnten jedoch keine konkreten
Aussagen zum Verbleib und Aufenthalt der Person gemacht werden. Eine 
folglich umfängliche Personensuche in dem Gebäude war aufgrund des 
Brandfortschrittes zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr möglich.
   Nach der Bergung des Leichnams gegen 19.30 Uhr wurden die 
Nachlöschabeiten bis kurz vor 22 Uhr fortgesetzt. Erst um 21.44 Uhr 
konnten die Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden. Es wurde 
eine Brandwache eingerichtet.
   In der Spitze waren fast 150 Einsatzkräfte vor Ort. Die 
Koordination übernahm die Technische Einsatzleitung des 
Kreisfeuerwehrverbandes.Der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale 
brachte Schlüche und frische Atemschutzflaschen zur Einsatzstelle. 
Das Technische Hilfswerk aus Barmstedt sorgte für die Verpflegung der
Lösch- und Rettungsmannschaften. Der Kreisbandmeister Frank Homrich 
und sein Stellvertreter Stefan Mohr informierten sich vor Ort über 
die Lage.
   Zur Identität der Person können seitens der Feuerwehr keine 
Angaben gemacht werden. Weitere Personen kamen bei dem Feuer nicht zu
Schaden.
   Zur Brandursache und zu den Umständen des Einsatzes hat die 
Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Zur Ursache und zur 
Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr ebenfalls keine Angaben 
gemacht werden.
   Kräfte: FF Haseldorf: 30 Einsatzkräfte, 2, Fahrzeuge FF Haselau: 
26 Einsatzkräfte, 3 Fahrzeuge FF Hetlingen: 18 Einsatzkräfte, 2 
Fahrzeuge FF Uetersen: 18 Einsatzkräfte, 3 Fahrzeuge FF Wedel: 24 
Einsatzkräfte, 4 Fahrzeuge KFV: Kreisbrandmeister (KBM), Frank 
Homrich, Stellv. KBM Stefan Mohr, Technische Einsatzleitung mit 17 
Einsatzkräften, Schlauchwagen, Pressesprecher THW Barmstedt, 2 
Fahrzeuge (Logistikeinheit zur Verpflegung der Einsatzkräfte) RKiSH: 
4 Einsatzkräfte, 2 Fahrzeuge Polizei: 4 Einsatzkräfte, 2 Fahrzeuge
   Einsatzleiter: Ingo Wittke, Wehrführer FF Haseldorf
Rückfragen bitte ab 6.30 Uhr an:
Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Pressesprecher
Sebastian Kimstädt
Mobil: (0177) 3065176
E-Mail: Sebastian.kimstaedt(at)gmx.de
      
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