Basislöschzug 2 zieht Bilanz des vergangenen Jahres und ehrt Mitglieder

(ots) - 
   Spektakuläre Einsätze und viele Stunden ehrenamtliches Engagement
   Arnsberg. Am 26. Februar trafen sich die drei Einheiten des 
Basislöschzugs 2 der Arnsberger Feuerwehr zur gemeinsamen 
Hauptdienstbesprechung im Kreisfeuerwehrhaus an der Arnsberger 
Ruhrstraße. Die Angehörigen der Einsatzabteilung sowie der 
Ehrenabteilung des Löschzugs Arnsberg blickten dabei zusammen mit 
ihren Kollegen aus den Löschgruppen Breitenbruch und Wennigloh auf 
das Jahr 2015 zurück. Zudem standen einige Beförderungen und Ehrungen
auf dem Programm.
   Brandoberinspektor Stefan Beule begrüßte als Leiter des 
Basislöschzugs (BLZ) die Anwesenden, zu denen neben den 
BLZ-Angehörigen auch der stellvertretende Wehrführer Harald Kroll 
sowie Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel zählten. Zunächst 
skizzierte Beule das Jahr 2015 in statistischen Eckdaten: Der BLZ 2 
zählt derzeit insgesamt 171 Mitglieder (2014: 165), von denen 94 
(2014: 98) der Einsatzabteilung angehören, 39 (2014: 31) in der 
Jugendfeuerwehr ihren Dienst tun und 38 (2014: 36) die Ehrenabteilung
-dies sind die Wehrmänner über 60 Jahre- verstärken. Die 
Einsatzabteilung hatte insgesamt 94 (2014: 115) Einsätze zu 
bewältigen, darunter 51 (2014: 76) Brandeinsätze und 13 (2014: 5) 
technische Hilfeleistungen. Zusammen mit dem Übungsdienst und 
sonstigen Veranstaltungen haben die Blauröcke auf diese Weise 
insgesamt die beeindruckende Zahl von 7.200 (2014: 8.000) Stunden 
ehrenamtlichen Dienstes für die Bevölkerung ihres Einsatzgebiets 
geleistet. Das sind 76,6 (2014: 81,6) Stunden pro Mitglied der 
Einsatzabteilung. Hierfür dankte Beule den Wehrleuten sehr herzlich. 
Aber auch die Partner/innen der Einsatzkräfte und die Arbeitgeber, 
die ihre Beschäftigten während der Arbeitszeit für Einsätze 
freistellen, bezog er in seinen Dank mit ein.
   Der Basislöschzugführer ließ sodann die wichtigsten Geschehnisse 
eines erneut ereignisreichen Jahres für die Blauröcke Revue 
passieren: Neben einem besonders "explosiven" Brandeinsatz an der 
Sunderner Straße sorgte auch die Unterbringung der vielen Flüchtlinge
in Arnsberg mehrfach für Arbeit für die Frauen und Männer des 
Basislöschzugs. Aber auch ein Tag für behinderte Menschen, 
ausgerichtet vom Löschzug Arnsberg, und die Einweihung des neuen 
Gerätehauses am Standort Reno De Medici waren Highlights im 
Jahresverlauf. Die Jahreshauptübung fand im Jahr 2015 bei der Firma 
Sauerländer Spanplatten GmbH & Co. KG statt.
   Löschzug Arnsberg bereitet Behinderten einen besonderen Tag
   Am 01. Mai empfing der Löschzug Arnsberg auf Initiative des 
Präsidenten des Lions-Clubs Arnsberg-Sundern, Burkhard Majewski, eine
Gruppe behinderter Menschen an seinem Gerätehaus und bereitete diesen
einen unvergesslichen Tag, den die gehandicapten Mitbürgerinnen und 
Mitbürger nach Aussage ihrer Betreuer noch lange in sehr guter 
Erinnerung behielten. Für die Wehrleute eine Selbstverständlichkeit, 
eine solch tolle Aktion zu unterstützen.
   Am Abend des 20. Mai übten die Einsatzkräfte des Basislöschzugs 2 
gemeinsam mit dem Rettungsdienst im Rahmen einer Alarmübung die 
Bewältigung eines Unfallereignisses im Arnsberger Altstadttunnel. Das
Übungsszenario sah vor, dass es in dem Tunnel zu einem Zusammenstoß 
zweier Fahrzeuge gekommen war. Im Zuge eines daraufhin an die 
Leitstelle abgesetzten Notrufes wurden eine starke Rauchentwicklung 
sowie zwei verletzte Personen gemeldet. Zudem sollte die 
Tunnelbelüftung ausgefallen sein. Die Einheiten aus Arnsberg, 
Breitenbruch und Wennigloh hatten die Übungslage schnell im Griff und
bewältigten das Szenario in guter gemeinschaftlicher Zusammenarbeit 
erfolgreich.
   Auch die Brandprozession, die alljährlich an den großen Arnsberger
Stadtbrand vom 28. Mai 1600 erinnert, zog am 31. Mai durch die 
Ruhrstadt. Es handelt sich hierbei übrigens nicht, wie vielfach 
angenommen, um eine Feuerwehr-Veranstaltung, denn das Gelöbnis, auf 
das dieser alte Brauch zurückgeht, wurde seinerzeit von allen 
Bürgerinnen und Bürgern Arnsbergs geleistet.
   Jahreshauptübung mit Teamarbeit und "explosiver" Einsatz
   Am 12. Juni wurde die Jahreshauptübung des BLZ 2 gemeinsam mit 
Einheiten des Technischen Hilfswerks und des Malteser-Hilfsdienstes 
durchgeführt. Gemäß der Übungslage hatte ein LKW-Fahrer auf der 
Straße "Hammerweide" die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und war 
ungebremst gegen eine Hallenwand geprallt. Fahrer und Beifahrer 
wurden dabei im Fahrerhaus eingeklemmt und waren bewusstlos. Durch 
die Wucht des Aufpralls war zudem ein Teil der Hallenwand eingestürzt
und hatte mehrere schwere Maschinenteile umgerissen. Drei Mitarbeiter
wurden darunter begraben. Auch hier konnten die Einsatzkräfte das 
anspruchsvolle Übungsszenario mit vereinten Kräften, diesmal auch 
organisationsübergreifend, erfolgreich und professionell bewältigen.
   Ein Brand in einer Scheune an der Sunderner Straße entpuppte sich 
als hochbrisant, denn die Wehrleute fanden im Einsatzverlauf in den 
gelöschten Überresten mehrere Kisten mit Munition, Schwarzpulver, 
Granaten und mehrere Waffen! Umgehend wurde die Einsatzstelle geräumt
und der Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert, der dann für die 
Sicherstellung des gefährlichen Fundes sorgte. Hier hätte auch viel 
Schlimmeres passieren könne, wäre die Munition während der 
Löscharbeiten explodiert!
   Moderne City-Wache und mehrere Flüchtlings-Einsätze
   Am 15. Juli wurde die renovierte sog. "City-Wache", ein 
abgesetzter Stützpunkt des Löschzugs Arnsberg auf dem Gelände der 
Firma Reno De Medici eingeweiht. In enger und partnerschaftlicher 
Kooperation mit dem Betrieb hat die Stadt Arnsberg das dortige 
Gerätehaus im Rahmen eines PPP-Projekts modernisiert. Die Kosten 
wurden zwischen beiden Partnern aufgeteilt, da beide von der 
Verfügbarkeit der Feuerwehr in diesem Teil der Stadt und auf dem 
Betriebsgelände profitieren. Ein Modell für die Zukunft, das auch bei
anderen Feuerwehren großes Interesse hervorgerufen hat.
   Schließlich ist auch die Flüchtlingssituation nicht an der Stadt 
Arnsberg und ihrer Feuerwehr vorbeigegangen. Im Zuge eines 
kurzfristigen Amtshilfeersuchens des Landes Nordrhein-Westfalen, 
überbracht vom Vizepräsidenten der Bezirksregierung Arnsberg, wurde 
in Gemeinschaftsarbeit mit der Stadtverwaltung, dem 
Arbeiter-Samariter-Bund, dem Deutschen Roten Kreuz, dem 
Hochsauerlandkreis und vielen anderen ehrenamtlichen Helferinnen und 
Helfern eine Unterkunft für 150 Flüchtlinge in der Hüstener 
Pestalozzischule eingerichtet und im September nochmals erweitert. 
Hieran waren neben Kräften des BLZ 2 auch Feuerwehrangehörige anderer
Einheiten aus dem ganzen Stadtgebiet beteiligt. Alle arbeiteten Hand 
in Hand zusammen. Zum Jahresende unterstützten die Frauen und Männer 
des BLZ 2 dann auch die Herrichtung des evangelischen Gemeindehauses 
der Erlöserkirche an der Ehmsenstraße für die Flüchtlingsaufnahme. 
Diese Einsätze waren fordernd, gaben den Wehrleuten aber auch das 
gute Gefühl, Menschen in Not spürbar helfen zu können.
   Kinderfeuerwehr und Digitalfunk neue Herausforderungen
   Der stellvertretende Wehrführer Harald Kroll schloss sich in 
seinem Grußwort dem Dank seines Vorredners an, wobei er ebenfalls das
besondere Engagement des Basislöschzugs im Rahmen der Unterbringung 
der Flüchtlinge hervorhob. Doch auch Projekte und Herausforderungen 
der Zukunft beleuchtete der stellvertretende Leiter der Feuerwehr. So
erfordert der demografische Wandel auch von den Feuerwehren neue 
Konzepte zur Gewinnung und Bindung von Nachwuchs. Das bereits 
erfolgte Herabsetzen des Aufnahmealters in der Jugendfeuerwehr von 12
auf 10 Jahre sei eine erste Maßnahme. Ziel müsse es aber sein, eine 
Kinderfeuerwehr zu etablieren, in der Jungen und Mädchen bereits ab 
sechs Jahren spielerisch an die Feuerwehr herangeführt werden. Erste 
Testläufe sollen im Laufe des Jahres beim Löschzug Oeventrop starten.
Zudem sehe das Kreisfeuerwehrzentrum in Meschede-Enste seiner 
Fertigstellung entgegen. Erste Arbeitsbereiche sollen gegen Mitte des
Jahres dorthin umziehen. In diesem Jahr solle außerdem der 
Digitalfunk Einzug bei der Arnsberger Feuerwehr halten und damit das 
alte analoge Funksystem aus den 70'er Jahren ablösen. In diesem Zuge 
würden auch die alten Sirenen Zug um Zug gegen neue digitale Sirenen 
ausgetauscht. Schließlich gab Kroll noch einen Ausblick auf die in 
Planung befindliche Neukonzeptionierung zur Feier der 
Stadtfeuerwehrtage und stellte die wichtigsten Neuerungen des zum 
Jahresbeginn in Kraft getretenen neuen nordrhein-westfälischen 
Brandschutzgesetzes vor.
   Anschließend konnte der stellvertretende Wehrführer 11 Wehrmännern
und zwei Feuerwehrfrauen Beförderungsurkunden überreichen, die sie 
sich durch ihre die Teilnahme an Aus- und Fortbildungen erarbeitet 
hatten. Befördert wurden im Einzelnen:
vom Löschzug Arnsberg
Andreas Gleiezum Feuerwehrmann,
Nils Becker und Carlos Borgeszu Oberfeuerwehrmännern,
Katja Bettsteller und Eileen Heinemannzu Oberfeuerwehrfrauen,
Piotr Fraczek und Thomas Zimmerlingzu Hauptfeuerwehrmännern,
Christian Elkemann und Holger Schultezu Unterbrandmeistern,
Rolf Hessezum Oberbrandmeister und
Dietmar Kochzum Brandoberinspektor.
   von der Löschgruppe Breitenbruch Stephan Kemperzum 
Hauptbrandmeister.
   von der Löschgruppe Wennigloh Niklas Westermannzum 
Oberfeuerwehrmann.
   Vogel: Umgang mit Flüchtlingen ist beispielgebend
   Im Anschluss drückte der Bürgermeister der Stadt Arnsberg, 
Hans-Josef Vogel, den Angehörigen des Basislöschzugs ebenfalls seinen
Dank aus und würdigte die Feuerwehr als eine Institution des 
Handelns, die immer dann zur Stelle sei, wenn Hilfe gebraucht werde. 
Er würdigte zudem die wertschätzende und respektvolle Einstellung der
Feuerwehrmänner und -frauen gegenüber den Flüchtlingen, die in der 
Stadt Arnsberg Schutz suchen. Vogel erläuterte kurz die Beweggründe 
und die Herkunftsgeschichten der größten Migrantengruppen und lobte 
das Verhalten der Feuerwehr im Umgang mit den aus ihrer Heimat 
vertriebenen Menschen als beispielgebend.
   Anschließend konnte er verdiente BLZ-Mitglieder für ihre 
langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr auszeichnen: Mit der erstmals
verliehenen Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW in Bronze
wurden für 10-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Tobias Bruhn, 
Thomas Schrick und Thomas Zimmerling (alle Löschzug Arnsberg) sowie 
Thomas Droste, Andreas Komorowski und Lukas Padberg (alle Löschgruppe
Wennigloh) geehrt.
   Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in 
Silber erhielten für 25-jährigen treuen Feuerwehrdienst Uwe Gruttmann
(Löschzug Arnsberg) und Sebastian Schlösser (Löschgruppe 
Breitenbruch).
   Die ebenfalls zum ersten Mal verliehene Ehrennadel des Verbandes 
der Feuerwehren in NRW in Silber für 40-jährige Zugehörigkeit zur 
Feuerwehr konnte Hans-Josef Vogel an Hans-Joachim Brückmann, Wolfgang
Ebert, Michael Hansknecht, Klaus Löhr und Johannes Völlmeke (alle 
Löschzug Arnsberg) sowie an Hans-Georg Schüttler (Löschgruppe 
Breitenbruch) überreichen.
   Als krönenden Abschluss verlieh Vogel die Ehrennadel des Verbandes
der Feuerwehren in NRW in Gold für 50-jährige Treue zur Feuerwehr an 
Josef-Paul Keck vom Löschzug Arnsberg.
   Auch im Jahr 2016 wird der BLZ 2 den Einsatz- und Übungsdienst und
die weitere Qualifizierung der Feuerwehrmänner und -frauen 
verlässlich und mit Sorgfalt verfolgen und so für die Bevölkerung von
Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh auch weiterhin ein starker 
Partner für ihre Sicherheit sein.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Arnsberg
Peter Krämer
Telefon: 0170/5804175
E-Mail: pressesprecher(at)feuerwehr-arnsberg.de
www.feuerwehr-arnsberg.de
      
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.02.2016 - 09:40 Uhr
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