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Kaiserslautern: Unfallzahlen sind gestiegen

ID: 1412864

(ots) -
4.798mal hat es im vergangenen Jahr im Stadtgebiet von
Kaiserslautern gekracht. Das sind 424 Unfälle mehr als im Jahr davor,
entspricht einem Anstieg um 9,6 Prozent und bedeutet im
Zehn-Jahres-Vergleich einen Höchststand.

Die Zahlen und die Hintergründe zur Unfallstatistik 2015 hat Jörg
Vogt von der Führungsgruppe der Polizeidirektion Kaiserslautern am
Freitag zusammen mit den Leitern der beiden Kaiserslauterer
Stadtinspektionen, Thorsten Mayer und Jürgen Traub, vorgestellt.
Demnach gab es 2015 in der Stadt einen tödlichen Unfall (einer
weniger als im Vorjahr, zwei Getötete weniger), 57 schwere Unfälle
(17 mehr als im Vorjahr), bei denen es 66 Schwerverletzte gab
(Vorjahr: 49) und 382 Unfälle mit Leichtverletzten (10 mehr als im
Vorjahr), wobei die Zahl der Verletzten hier von 478 auf 493 anstieg.
Das heißt: Insgesamt wurden 560 Menschen verletzt, 31 mehr als im
Jahr 2014.

Zu dem tödlichen Unfall kam es im August 2015, als in der
Kurt-Schumacher-Straße ein Fußgänger von einem Auto angefahren wurde.
Der Mann stürzte zu Boden und erlitt dabei so schwere Verletzungen,
dass er noch am selben Tag im Krankenhaus verstarb.

Auch die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging nach oben
(von 51 auf 53), ebenso wie die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss
(von 4 auf 9). Positiv war hingegen der anhaltende (Abwärts-)Trend
bei der Zahl der Unfälle mit Kinderbeteiligung: Sie ging von 39 auf
37 zurück. Trotzdem wird das Thema "Kinderunfälle" die Polizei auch
im Jahr 2016 beschäftigen, denn die Unfallstatistik verrät, dass die
meisten Kinder als Mitfahrer im Auto verunglücken (27 der 37 Unfälle
- ein Höchststand!) und nur die wenigsten als Fußgänger (6) oder
Radfahrer (4).

Für die Polizei heißt das: Die Kinder selbst sind - nicht zuletzt
dank der guten Arbeit der Jugendverkehrsschule - gut auf die




Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet, aber wenn sie zu Erwachsenen
ins Auto steigen, wird leider zu oft die Sicherheit der Kleinen nicht
so wichtig genommen - entweder fehlt der passende Kindersitz oder das
Anschnallen wird vernachlässigt. Dabei ist beides enorm wichtig und
kann schon bei Unfällen mit geringer Geschwindigkeit Verletzungen
verhindern oder sogar Leben retten. Hier wollen die Inspektionen
ansetzen und an Kindergärten und Schulen sowohl mit
Präventionsveranstaltungen gezielt informieren als auch bei
Kontrollaktionen gezielt die Insassensicherheit, die Fürsorgepflicht
der erwachsenen Fahrzeugführer gegenüber den kleinen Mitfahrern
überprüfen.

Einen immer dickeren "Batzen" an der Gesamtzahl der Unfälle machen
im Stadtgebiet Unfallfluchten aus: 1.087 waren es diesmal; das sind
121 mehr als im Jahr 2014. Das größte Problem dabei sind
Parkplatz-Unfälle, das bestätigten die beiden Inspektionsleiter, in
deren Zuständigkeitsbereich einige große Parkplätze von Supermärkten
und Einkaufszentren liegen, übereinstimmend. Das Manko hier - ebenso
wie bei Parkplätzen entlang der Straßen: Die modernen Autos werden
breiter und länger, die Parkbuchten "wachsen" aber nicht mit. Das
führt beim Ein- oder Ausparken häufig zu "Remplern", und nicht selten
machen sich die Verantwortlichen aus dem Staub.

Kaum Veränderungen gibt es bei den Unfallursachen. Die Zahlen in
den einzelnen Kategorien kletterten analog zur Steigerung der
Unfallzahlen nach oben. Am häufigsten krachte es 2015 im Stadtgebiet
beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und Einfahren in den
fließenden Verkehr (1.403), dicht gefolgt von der Unfallursache
"nicht angepasste Geschwindigkeit" (1.367). Weit dahinter, aber mit
einer deutlichen Zunahme: der ungenügende Sicherheitsabstand (670),
das heißt "zu dichtes Auffahren". Vorfahrts- und Vorrangverletzungen
schlugen 318mal zu Buche, die (mangelnde) Verkehrstüchtigkeit war in
72 Fällen die Unfallursache.

Den gestiegenen Unfallzahlen will die Polizei mit einer Vielzahl
an Präventionsveranstaltungen entgegenwirken - mit den
unterschiedlichsten Zielgruppen. Neben den bereits erwähnten Aktionen
an Kindergärten und Schulen sind auch mehrere Veranstaltungen zum
Thema "Sicherheit von Senioren im Straßenverkehr", "Alkohol und
Drogen im Straßenverkehr" sowie Aktionen für motorisierte
Zweiradfahrer geplant. Auch Kontrollen spielen bei der
Unfallbekämpfung eine wichtige Rolle. Autofahrer sollten in
Kaiserslautern das ganze Jahr zu allen Tages- und Nachtzeiten damit
rechnen...




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westpfalz

Telefon: 0631-369-1080
E-Mail: ppwestpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
http://s.rlp.de/dHz

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Datum: 04.03.2016 - 18:45 Uhr
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