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Bundespolizei Dresden: Fußballeinsatz statt Ostersonntag

ID: 1426835

(ots) - Am Ostersonntag, dem 27.03.2016, sicherte die
verstärkte Bundespolizei Dresden die An- und Rückreise bahnreisender
Fußballfans, anlässlich des Halbfinale des Wernesgrüner Sachsenpokals
zwischen der SG Dynamo Dresden und dem FC Erzgebirge Aue, ab.
Insgesamt nutzten knapp 2.000 Fans beider Vereine zum Spielbesuch das
Reisemittel Bahn. Das Verhältnis beider Vereine zueinander ist
feindschaftlich. Umso mehr galt es die Fanlager von vornherein
strickt zu trennen, um Übergriffe zu verhindern.

Die Bundespolizisten in Dresden wurden dabei von Einsatzkräften
der Bundesbereitschaftspolizei Bad Düben, zwei mobilen
Kontrolleinheiten aus Leipzig und Löbau, sowie Beamten der Inspektion
Klingenthal unterstützt. Insgesamt waren knapp 200 Bundespolizisten
im Hauptbahnhof Dresden und auf Reisezügen der relevanten
Streckenführungen im Einsatz, um für Sicherheit und Ordnung,
insbesondere auf Grund des erhöhten Osterreiseverkehrs, zu sorgen.

Insgesamt wurden 9 Straftaten und diverse Ordnungswidrigkeiten
registriert.

Anreisephase:

Nach dem Abbrennen von Pyrotechnik im Bahnhof Tharandt wurde die
erkannte Personengruppe um 10:11 Uhr genauer überprüft. Dabei wurden
bei einem 45-jährigen Heimfan zwei bengalische Fackeln aufgefunden,
die in Deutschland nicht zugelassen sind. Kurz nach 12:00 Uhr wurde
ein 31-Jähriger festgestellt, der mit dem Zug aus Hoyerwerda
angereist war. Bei diesem wurde ebenfalls ein nicht in Deutschland
zugelassenes pyrotechnisches Erzeugnis aufgefunden. Die bengalischen
Feuer wurde eingezogen und Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen
das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

Um 10:52 Uhr zeigte ein 29-Jähriger öffentlichkeitswirksam am
Hauptbahnhof Dresden, unmittelbar am Ausgang zur Bayrischen Straße
stehend, den Hitlergruß und rief dazu "Sieg Heil". Was den jungen




Mann dazu trieb dieses Verhalten unmittelbar neben einer nicht zu
übersehenden Anzahl an Einsatzkräften durchzuführen, konnte nicht
geklärt werden. Fest steht, dass gegen den alkoholisierten Dynamofan
(knapp 0,8 Promille) ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens
von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet wurde.

Außerdem wurde ein Strafverfahren (Mitführen von Schutzbewaffnung)
und eine Ordnungswidrigkeit (Verstoß gegen das Vermummungsverbot),
wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz eingeleitet.
Bei beiden Tatverdächtigen handelt es sich um Anhänger der SG Dynamo
Dresden.

Rückreisephase:

Wie bereits durch die Polizeidirektion Dresden mitgeteilt, war die
Stimmung der Fans der SG Dynamo Dresden nach dem Spiel sehr
aggressiv. Diese entlud sich in Form mehrerer
Körperverletzungsdelikte am Hauptbahnhof Dresden.

Kurz vor 17:00 Uhr boxte ein 33-jähriger Deutscher auf Höhe
"Burger King" ohne ersichtlichen Grund einem syrischen
Staatsangehörigen an die Schulter. Der Geschädigte trug keine
offensichtlichen Verletzungen davon. Ein Ermittlungsverfahren wegen
Körperverletzung gegen den Heimfan wurde eingeleitet, wobei derzeitig
ein vorsätzliches Handeln noch geprüft wird.

Kurz vor 18:00 Uhr beleidigte ein 24-Jähriger im Bereich der
Straßenbahnhaltestelle Wiener Platz einen Tunesier mit den Worten
"Scheiß Asylant". Im weiteren Verlauf schlug der Heimfan dem
Geschädigten mit dem Handrücken leicht ins Gesicht und danach die
Mütze vom Kopf. Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und
Körperverletzung wurden eingeleitet. Aufgrund der örtlichen
Zuständigkeit wurde der Sachverhalt zur weiteren Bearbeitung der
Landespolizei übergeben.

Kurz nach 18:00 Uhr kam es zu einer weiteren strafbaren Handlung
im Hauptbahnhof Dresden. Ein 31-jähriger Deutscher, berührte eine
28-jährige Iranerin unsittlich, indem er ihr mit der flachen Hand
wissentlich den vorderen und seitlichen Unterleib streifte und ihr
danach eine Kusshand zuwarf. Auch hier wurde gegen den Heimfan ein
Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Insgesamt zieht die Bundespolizei Dresden, trotz der aggressiven
Stimmung und der genannten Übergriffe, für den eigenen
Zuständigkeitsbereich eine positive Bilanz. Aufgrund der starken
sichtbaren Präsenz und des taktischen Vorgehens wurden nur wenige
Straftaten im bundespolizeilichen Zuständigkeitsbereich begangen,
wobei alle Täter erkannt und bekannt gemacht werden konnten.
Weiterhin gab es in den Schwerpunktzügen keine bekannten Übergriffe
oder Vorfälle.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Dresden
Holger Uhlitzsch
Telefon: +49 (0)351 - 81502 -2020
E-Mail: bpoli.dresden.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de


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Datum: 29.03.2016 - 15:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: BPOLI DD
Stadt:

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