Undichter Gefahrstoffcontainer sorgt für Feuerwehreinsatz am Südring
(ots) - Mittwoch, 20. April 2016, 8.50 Uhr, Südring, 
Bilk
   Am Mittwochmorgen kam es zu einem größeren Feuerwehreinsatz auf 
dem Südring Ecke Volmerswerther Straße in Höhe der Tankstelle. Dort 
hatte ein Lkw-Fahrer im Rückspiegel bemerkt, dass von seiner 
Ladefläche Rauch emporstieg und Flüssigkeit tropfte - das 
Gefahrgutfahrzeug fuhr stadteinwärts von der Südbrücke kommend. Der 
Mann hielt den Laster sofort an und kontrollierte die Ladung. Ein 
IBC-Container - für den Transport und die Lagerung flüssiger Stoffe -
war aus zunächst ungeklärter Ursache undicht geworden. 
Vorsichtshalber rief der Gefahrgutfahrer die Feuerwehr zu Hilfe.
   Der ABC-Zug für Gefahrguteinsätze der Berufsfeuerwehr, der 
Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungsdienst mit 
Notarzt und der Führungsdienst der Feuerwehr wurden alarmiert. Beim 
Eintreffen der Rettungskräfte war nur wenig aus dem Container 
ausgelaufen. Die Stoffidentifizierung durch den Einsatzleiter ergab 
Fluorborsäure als Ladegut. Zunächst wurde der Fahrer vom mit 
alarmierten Notarzt untersucht und vorsorglich zur weiteren 
gesundheitlichen Abklärung in ein Krankenhaus transportiert.
   Für die Spezialeinsatzkräfte der Feuerwehr wurde von Einsatzleiter
Carsten Hahn ein sogenannter "C-Einsatz" ausgerufen - wobei Gefahren 
durch chemische Stoffe vorausgesetzt werden, ohne nähere 
Informationen vom chemischen Produkt und zum Ausmaß des Ereignisses 
zu kennen. Zunächst legten die Einsatzkräfte zum Eigenschutz eine 
Vollschutzkleidung an und versuchten anschließend die Leckage zu 
beseitigen, was auch schnell gelang. Weiterhin waren Feuerwehrleute 
damit beschäftigt, eine Dekontaminationsstelle aufzubauen zur 
Reinigung der Schutzkleidung und eingesetzten Geräte, die bereits 
ausgelaufene Säure mit einem Spezialbindemittel aufzunehmen und die 
Kanalisation mit luftgefüllten Gummiblasen - sogenannte Gullyeier, 
abzudichten. Etwa 300 Liter der wässrigen Flüssigkeit waren auf der 
Fahrt und am Standort des Lkws bis dahin aus dem Kunststofftank 
ausgelaufen. Davon war nur ein kleiner Teil ins Erdreich 
eingesickert. Parallel dazu kontrollierten mehrere Einsatztrupps das 
Umfeld, ob dort auch Gefahren durch die ausgetretene Säure bestanden.
So mussten die Einsatzkräfte die Tropfspur von der Südbrücke an bis 
zum Südring mit Bindemittel aufnehmen. Der Gefahrgutlaster wurde 
abschließend mit pulverförmigem Spezialsäurebinder in Druckflaschen 
(ähnlich einem Feuerlöscher) eingenebelt und die restliche Säure 
somit unschädlich gemacht. Ein Abschleppunternehmen bringt das 
Fahrzeug danach zur Reinigung und Entsorgung der Chemikalie zur IDR 
am Klärwerk an der Südbrücke.
   Das städtische Umweltamt und der Stadtentwässerungsbetrieb 
begleiteten den Feuerwehreinsatz. Die Polizei sperrte den Südring für
den gesamten Verkehr wegen des Feuerwehreinsatzes komplett ab, 
wodurch es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam.
   Für die Anwohner und Insassen bereits durchgefahrener Fahrzeuge 
gab es zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr! Gesundheitliche Gefahren 
waren nur direkt in der Nähe der Austrittstelle der ätzenden 
Flüssigkeit.
   Hinweis zu Fluorborsäure: Die Säure hat eine starke Ätz- und 
Reizwirkung und ist deshalb gesundheitsgefährdend im Nahbereich der 
wässrigen Flüssigkeit. Der Stoff wird unter anderem zum Behandeln von
Aluminium- und Stahlblechen und zur Herstellung anderer chemischer 
Substanzen verwendet.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Düsseldorf
Pressesprecher
Heinz Engels
Telefon: 0211.8920180
E-Mail: heinz.engels(at)duesseldorf.de
http://www.feuerwehr-duesseldorf.de
      
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Datum: 20.04.2016 - 12:09 Uhr
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