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"Von der Faszination bei der Feuerwehr mitzumachen." / Ein Abend mit vielen Gästen: Feuerwehrfest in Bedburg-Hau

ID: 1461152

(ots) -
"Denn heute wollen wir mal feiern, ohne auf den Melder zu achten",
mit den Worten eröffnete Gemeindebrandinspektor Klaus Elsmann das
diesjährige Feuerwehrfest in Bedburg-Hau. Wer das ganze Jahr in
Bereitschaft steht, darf einmal im Jahr auch mal feiern. Neben knapp
150 Wehrmännern und -frauen fanden auch zahlreiche Ehrengäste aus
Feuerwehr, Politik und öffentlichem Leben den Weg ins Festzelt nach
Till-Moyland.

"Von der Faszination bei der Feuerwehr mitzumachen"

In seiner Rede ging Klaus Elsmann auf seine persönlichen
Beweggründe, Feuerwehrmann zu sein, ein. "Ist es das Gefühl gebraucht
zu werden? Ist es der Nervenkitzel während eines Einsatzes? Ist es
das Interesse an der Technik? Ist es das Gemeinschaftsgefühl oder die
Kameradschaft?". Für ihn ist klar, es sei von allem etwas, dass an
der Feuerwehr fasziniert, um sich freiwillig und ehrenamtlich zu
engagieren.

Er hob deutlich die Arbeit der Jugendfeuerwehr und ihrer Betreuer
hervor und bedankte sich vor allem bei den Partnerinnen und Partnern
der Feuerwehrangehörigen. Denn sie müssten, wenn der Alarm ertöne
oder ein Lehrgang entsteht, auf ihren Feuerwehrmann oder -frau zu
Hause verzichten.

"Sparzwang der Kommunen"

In den letzten Jahren, waren zahlreiche Investitionen in die
Feuerwehr notwendig. Nicht nur die Anschaffung von Uniformen, sondern
auch Umbauten in Gerätehäusern und neue Schutzkleidung waren
notwendig. Trotz der Sparzwangs der Gemeinde, entsteht in
Till-Moyland derzeit ein neues Feuerwehrgerätehaus. Klaus Elsmann
weiter: "Hierfür unseren Dank an die Verwaltung und den Gemeinderat".
Er gab jedoch zu bedenken: "Aber kann es sein, dass die Kommunen
diese Kosten immer alleine stemmen müssen? Sollte nicht hier auch das
Land mal über stärkere kommunale Finanzierung des Brandschutzes




nachdenken? Gerade in einer Zeit des voranschreitenden Verlustes an
Solidarität ist die Freiwillige Feuerwehr ein Beweis dafür, dass es
sie noch gibt".

Ehrungen für Einsatzdienst

Durch den Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Peter Driessen,
wurden am Abend das Feuerwehrehrenzeichen in Silber und Gold
verliehen. Mit diesen Ehrungen würdigt die nordrhein-westfälische
Landesregierung 25 und 35 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr.
Hinzu kamen noch weitere Ehrungen für Angehörige der Alters- und
Ehrenabteilung für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

Zuvor bedankte sich Peter Driessen bei den anwesenden
Feuerwehrangehörigen mit ihren Familien für den Einsatz für die
Gemeinde.

Für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt: Andreas Howald,
Schneppenbaum und Frank Ingenhaag, Hau.

Für 35 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt: Rainer van
Haren, Huisberden, Heinz-Jakob Lauff, Louisendorf und Kurt Geurds,
Till-Moyland.

Für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt: Günter Basten,
Hasselt, Walter Bouten, Qualburg, Wilhelm Coenders, Hau, Franz-Josef
Jansen, Hasselt, Josef Ingenhaag, Hasselt, Günter Kiesewetter,
Louisendorf und Martin Plessow, Huisberden.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde geehrt:
Friedhelm Hans, Louisendorf, Ewald Hermsen, Till-Moyland und Wilhelm
Otten, Huisberden.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde geehrt:
Karl-Beeker, Louisendorf, Josef Verfürth, Schneppenbaum und Wilhelm
Reinders, Hau.

Aus dem aktiven Feuerwehrdienst wurde entlassen: Kurt Geurds,
Till-Moyland und Josef Ingenhaag, Hasselt.

Folgende Beförderung wurden ausgesprochen: Daniel Henseler,
Huisberden, zum Brandmeister und Tim Reimer, Qualburg, zum
Brandinspektor.

Rede des stellvertretenden Leiters der Freiwilligen Feuerwehr
Bedburg-Hau, Gemeindebrandinspektor Klaus Elsmann (es gilt das
gesprochene Wort!)

"Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden Wir, die Feuerwehr, wissen um
die Vielfältigkeit unseres Einsatzgebietes. Ob Brände löschen,
Technische Hilfeleistung, Maßnahmen bei Unfällen mit oder ohne
Gefahrgut oder Einsätze in Not oder Katastrophenlagen, selbst
Ölspuren oder wie vor kurzem eine Katze auf einem Baum, immer rücken
wir aus.

Warum machen wir das eigentlich? Ist es das Gefühl gebraucht zu
werden? Ist es der Nervenkitzel während eines Einsatzes? Ist es das
Interesse an der Technik? Ist es das Gemeinschaftsgefühl? - Die
Kameradschaft?

Ich glaube von allem etwas fasziniert uns bei der Feuerwehr
mitzumachen. Und das FREIWILLIG! Für mich persönlich bestand das
Interesse schon früh. Doch der letzte Ausschlag, um in die
Löschgruppe Till-Moyland einzutreten, hatte ein Brand der Werkstatt
an meiner alten Arbeitsstätte. Als gegen 23.00 Uhr meine ehemalige
Chefin anrief, ging mir alles Mögliche durch den Kopf.
Arbeitslosigkeit? - wie geht es weiter mit den Kollegen und der
Firma?

Als ich am nächsten Tag die Schreinerei aufsuchte, war diese zwar
stark beschädigt, aber durch das schnelle und umsichtige Eingreifen
der Feuerwehr Kalkar waren die Maschinen und auch das Gebäude noch so
intakt, das bereits nach 3 Wochen wieder gearbeitet werden konnte.
Wir leben zurzeit allerdings in schwierigen finanziellen Zeiten. Den
Kommunen steht das Wasser bis zum Halse. Über Sparvorschläge wird
diskutiert.

Die Feuerwehr verursachte in den letzten Jahren hohe Kosten. Neue
Ausgehuniformen, Umbauten in den Gerätehäusern, neue Einsatzkleidung,
Digitalfunk und auch unser neues Gerätehaus hier in Till-Moyland
stemmt die Gemeinde. Hierfür unseren Dank an die Verwaltung und den
Gemeinderat! Aber kann es sein, dass die Kommunen diese Kosten immer
alleine stemmen müssen? Sollte nicht hier auch das Land mal über die
Finanzierung des Brandschutzes nachdenken? Gerade in einer Zeit des
voranschreitenden Verlustes an Solidarität ist für mich die
freiwillige Feuerwehr ein Beweis dafür, dass es das noch gibt. Den
Dienst am Nächsten, den Schutz von Hab und Gut des anderen und nicht
dessen Zerstörung, den Bürgersinn und die Bürgernähe.

Wir sollten deshalb, meine Damen und Herren, froh darüber sein,
dass es bei uns die freiwillige Feuerwehr gibt. Gerade zu den immer
mehr zu bewältigenden Aufgaben, die immer mehr Ausbildung und
Opferbereitschaft erfordert.

Bedanken möchte ich mich bei allen Kameradinnen und Kameraden für
die sehr gute Zusammenarbeit im letzten Jahr. Ebenso danke ich dem
Gemeindejugendfeuerwehrwart und seinem Team. ​ Ein besonderer
Dank gilt dem Gemeindebrandinspektor Rainer Schiemann, der mich
während der Karnevalssession vertreten hat.

Danken möchte ich aber vor allen unseren Frauen bzw. Partnerinnen,
die oft, sobald der Alarm ertönt oder wieder mal ein Lehrgang
ansteht, auf uns verzichten müssen.

Nun möchte ich aber Schluss machen, denn heute wollen wir mal
feiern ohne auf den Melder zu achten. Ich wünsche uns allen einen
schönen Abend und schließe mit den Worten:

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr! Vielen Dank für Eure
Aufmerksamkeit!"




Rückfragen bitte an:

Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau
Pressesprecher
Michael Hendricks
Telefon: 02821 / 7 38 92 97
Fax: 02821 / 7 38 92 98
E-Mail: michael.hendricks(at)feuerwehr-bedburg-hau.de
www.feuerwehr-bedburg-hau.de

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drucken  als PDF  an Freund senden   Rellinghauser Str, Südviertel, 28.05.2016, 19:55 Uhr  Angebranntes Essen auf Herd
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.05.2016 - 21:24 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: FW-KLE
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Bedburg-Hau



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