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24-Stundendienst der Jugendfeuerwehr Gevelsberg

ID: 1525834

(ots) -
14:00 Uhr:"Explosion im Gewerbegebiet West, mehrere Personen
verletzt" In der Wache Nord an der Schwelmer Str. in Gevelsberg
ertönt der Alarmgong. Die Fahrzeuge werden besetzt. Es wird ruhig.
Eine Anspannung ist zu spüren. Bei der Anfahrt ist schon Rauch zu
erkennen. Der erste Befehl lässt nicht lange auf sich warten:
"Angriffstrupp zur Menschenrettung vor!" Zum Glück ist dies nur eine
geplante Übung der Jugendfeuerwehr Gevelsberg, die ihren
24-Stundendienst durchführt. Wie die Großen der Berufsfeuerwehr, mal
eine Schicht von Samstagmittag bis Sonntagmittag auf einer
Feuerwache zu verbringen, ist ein großer Wunsch der zukünftigen
Retter. Am 24. September 2016 um 12 Uhr ist Schichtbeginn.
Fahrzeuge werden startklar gemacht, Geräte überprüft und die
Aufgaben der Trupps verinnerlicht. 14:15 Uhr: "Menschenrettung
eingeleitet. Steht das Behandlungszelt?" Die drei Gruppenführer
Yasmin, Florian und Nils haben viel Arbeit. Menschenrettung,
gleichzeitig den Brand bekämpfen und den Transport zum
Behandlungsplatz der Johanniter Jugend organisieren. Da kommt man
schnell an seine Grenzen. Es muss Struktur her. Hierbei hilft der
Stadtjugendfeuerwehrwart Nils Estermann, in der Funktion als
Zugführer der drei Löschfahrzeuge.

14:30 Uhr: "Alarmieren Sie die Jugendfeuerwehr Schwelm." Da die
Lage eine sehr große Personenanzahl bindet, entscheidet sich die
Jugendfeuerwehr Gevelsberg die Jugendfeuerwehr Schwelm zu alarmieren.
Während die Gevelsberger den Innenangriff starten und die
Personenrettung durchführen, nimmt die Jugendfeuerwehr Schwelm mit
ihrem Löschfahrzeug einen Außenangriff vor. Diese überörtliche Hilfe
ist nicht untypisch im Feuerwehralltag. Nach und nach füllt sich das
Behandlungszelt der Johanniter Jugend Ennepetal. Hier werden die
Personen nach dem Verletzungsmuster kategorisiert und dementsprechend




behandelt. Dank dem Team für realistische Unfall-Darstellung der
Johanniter Ennepetal, sind alle verletzten Personen auch geschminkt
und verhalten sich realitätsnah. Daher hört die Rettung nicht am Zelt
auf, sondern geht beim Johanniter-Nachwuchs weiter.

Jeder der vier Einsätze wird Monate vorher genauestens geplant.
Das Betreuerteam, unter Leitung von Nils Estermann, überlegt sich
Szenarien, die auch für die Jugendlichen umsetzbar sind. Hierzu
nimmt man die Hilfe von befreundeten Organisationen gerne an. In
diesem Jahr hat die Johanniter Jugend Ennepetal den Behandlungsplatz
übernommen. Stellv. Regionaljugendleiter Rocco Federico lobt die
gute und schnelle Zusammenarbeit. "Medizinisch gesehen hat soweit
alles gut geklappt." Die nachalarmierte Jugendfeuerwehr Schwelm
bedankt sich ebenfalls für die Zusammenarbeit und die reibungslosen
Kommunikation zwischen den einzelnen Organisationen. In der
Einsatznachbesprechung betont Nils Estermann, dass die Übung ein
voller Erfolg gewesen ist. Er dankt auch der Firma KEWEMA Produktions
GmbH für das zur Verfügung gestellte Übungsgelände. Es ist nicht
selbstverständlich, dass eine Firma ihre Türen für die
(Jugend-)Feuerwehr öffnet.

In der Zeit, wo kein Einsatz stattfindet, bereitet die Mannschaft
Essen vor oder es stehen Lehrinhalte auf dem Plan. Man weiß ja nie,
wann etwas passiert. Die 24 Jugendlichen sind eine sehr gemischte
Truppe. Die Älteren helfen den Jüngeren, ist hier das Konzept. Die
Jugendfeuerwehr erfährt immer mehr an Zusammenhalt.

15:25 Uhr: "Menschenrettung abgeschlossen, Feuer aus, Beginnen mit
der Lüftung des Gebäudes" Sobald der Einsatzort rauchfrei ist und
alle Glutnester abgelöscht sind, heißt es aufräumen. Nach dem Einsatz
ist vor dem Einsatz! Die Mädchen und Jungen haben sich nun eine
Pause verdient. Nach einer Bratwurst im Brötchen an der Wache und
einer lockeren Gesprächsrunde mit der Johanniter Jugend wird es
dunkel. Sechs der 24 Stunden sind um. Ob in der Nacht noch ein
Einsatz kommt? Die Jugendlichen sind sichtlich aufgeregt.

Während eines 24-Stundendienstes gibt es einige Aufgaben die
gemacht werden müssen. Hierzu zählt nicht nur kochen und schlafen,
sondern auch Weiterbildung, Gerätekunde und Fahrzeugpflege. Wo genau
liegt jedes Teil im Löschfahrzeug und wie wird es benutzt? Nachdem
die Fahrzeuge wieder auf Hochglanz gebracht wurden, ließ der nächste
Einsatz nicht lange auf sich warten.

19:30 Uhr: "Böschungsbrand am Waldstadion in Silschede" Nach kaum
einer Minute fuhren die drei Löschfahrzeuge los. Während der
Angriffstrupp eine verletzte Person findet, wird gleichzeitig die
Wasserversorgung aufgebaut. Da es schon dunkel ist, muss die
Einsatzstelle ausgeleuchtet werden. Hierzu stellt eine Gruppe zwei
Lichtmasten auf, um die Unfallgefahr zu verringern. Nach ca. zwei
Stunden ist der Einsatz beendet und die Jugendlichen fahren zurück
zum Standort. Das Bett wartet!

Während die einen noch einen kleinen Snack essen, sind die anderen
schon im Bett. Das ungewisse, wann ein Einsatz kommt, hält viele
Mädchen und Jungen wach.

23:45 Uhr: "Gestützte Person in Kleingartenanlage" Als fast alle
am Schlafen waren, ging der Gong. Vom Stichwort her, konnte man sich
schon vorstellen, dass es eng und dunkel wird. Da nicht bekannt war,
wo die Person lag, wurde die Gruppe geteilt. Die eine suchte das
Umfeld des Weges ab und die anderen leuchteten den Weg aus. Eine
mühselige Arbeit! Da die Löschfahrzeuge nicht den Weg befahren
konnten, mussten mehrere Kabeltrommeln verwendet werden. Nach
erfolgreicher Rettung, wurden nach und nach die Lichtmasten abgebaut
und wieder verlastet. Gegen kurz vor eins war der Einsatz
abgearbeitet und so konnten die jungen Retter wieder ins Bett gehen.

07:30 Uhr: "Brandnachschau, Gewerbegebiet" Am Brandobjekt vom
Vortag sollte erkundet werden, ob mögliche Glutnester eine erneute
Brandgefahr darstellten. Nach dem die Gruppenführer dies Kontrolliert
hatten, ging es zurück zur Wache.

07:55 Uhr: "Auf Rückfahrt Containerbrand entdeckt, Beginnen mit
der Brandbekämpfung" Während der Rückfahrt entdecken die
Gruppenführer einen Containerbrand am Westbahnhof. Hier wird schnell
ein C-Rohr vorgenommen, eine Wasserversorgung aufgebaut und die
Straße gesperrt. Nach einer halben Stunde war das Feuer aus und die
Mannschaft konnte gemeinsam Frühstücken.

Zum Abschluss standen noch zwei Übungseinheiten an. Gelernt und
vertieft wurde das richtige Vorgehen beim Aufbau einer
Wasserversorgung und mit technischem Gerät. Bis zum Dienstende gegen
12 Uhr blieb es ruhig. Trotz des kleinen Schlafmangels, hatte die
Gruppe viel Spaß und freut sich auf den nächsten 24-Stundendienst. RB




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Gevelsberg
Martin Strikowski
Telefon: 0171 264 38 24
E-Mail: martin.strikowski(at)stadtgevelsberg.de

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Datum: 30.09.2016 - 10:06 Uhr
Sprache: Deutsch
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