Hinweis zur aktuellen Schadsoftware "Goldeneye"
(ots) - Die aktuell bundesweit in Umlauf befindliche,
Festplatten verschlüsselnde und Lösegeld fordernde Ransomware namens
"Goldeneye" gelangt über den Anhang einer E-Mail auf die Computer von
geschädigten Firmen auch in Mecklenburg-Vorpommern. Bislang sind dem
Cybercrime-Dezernat des Landeskriminalamtes landesweit 15 Fälle des
Eingangs solcher Mails zur Kenntnis gelangt. In 13 dieser Fälle ist
der täterseitig beabsichtigte Schaden in der Folge auch eingetreten.
Die besagten E-Mails bzw. die entsprechenden Anhänge sind aktuell als
Bewerbungsunterlagen getarnt, wobei dieser vorgegebene
Kontakthintergrund künftig durchaus auch variieren könnte.
Soweit zur Methode der Schadsoftware-Verbreitung, die als solche
nicht neu ist (siehe dazu auch die Pressemitteilung des LKA M-V vom
20.10.2015 "Vorsicht bei der Bewerbersuche!") - als Besonderheit in
der jetzt festgestellten Version gibt ein vorgeblicher Rolf Drescher
an, sich für eine aktuell tatsächlich ausgeschriebene Stelle zu
interessieren, genauere Daten seien im Anhang zu finden. Insgesamt
befinden sich zwei Dateien als Anhänge an den jeweiligen E-Mails:
- eine (harmlose) .pdf-Datei mit angeblichen Eckdaten zur
Bewerbung
- eine .xls-Datei, die zum Aktivieren der Makro-Funktion unter
Windows auffordert
Das Öffnen dieser Excel-Tabelle und die anschließende Aktivierung
der Bearbeitungsfunktion führen unmittelbar zum besagten
Schadenseintritt.
Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern empfiehlt generell,
tägliche Backups durchzuführen und diese physisch vom Rechnernetzwerk
zu trennen.
Zur konkreten Begehungsweise sollte eine unternehmensinterne
Warnmeldung herausgegeben werden, die entsprechend der aktuellen
Variante vor der E-Mail-Adresse bzw. dem Username rolf.drescher warnt
(zur Beachtung: die Domain (hinter dem (at)) verändert sich).
Im Falle einer Schädigung sollte auf keinen Fall ein Lösegeld
gezahlt werden. Eine Entschlüsselung ist auch bei Zahlung nicht zu
erwarten. In jedem Fall sollte jedoch sofort Anzeige bei der Polizei
erstattet werden.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Michael Schuldt
Telefon: 03866/64-8700
E-Mail: presse(at)lka-mv.de
http://www.polizei.mvnet.de
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Datum: 09.12.2016 - 08:57 Uhr
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