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Einsatzwörterbuch der Feuerwehr Arnsberg jetzt in 3. Auflage: Wichtige Hilfe für sprachliche Verständigung am Einsatzort

ID: 1573134

(ots) -
Arnsberg. Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg (NRW) setzt eine
Erfolgsgeschichte fort und bringt die dritte Auflage ihres
mittlerweile bundesweit bekannten Einsatz-Wörterbuches heraus. Die
Anzahl der in dem Nachschlagewerk enthaltenen Sprachen ist mit der
neuen Auflage von neun auf zwanzig gestiegen. Außerdem ist als
Bestandteil der Strategie "Digitale Stadt Arnsberg" ab sofort eine
von dem jungen afghanischen Informatiker Fazel Rabi Nasry
ehrenamtlich erstellte innovative Smartphone-App erhältlich, die die
Inhalte des Einsatz-Wörterbuches in einem nutzerfreundlichen und
einfach zu bedienenden Format zur Verfügung stellt und überdies
erstmals eine Sprachausgabe der übersetzten Texte anbietet.

Hilfestellung für Feuerwehr-Einsatzleiter

Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg hat mit dem erstmals im März 2014
erschienenen Einsatz-Wörterbuch insbesondere ihren Führungskräften,
die in der Funktion eines Einsatzleiters in Kontakt mit Menschen
kommen, die der deutschen Sprache nicht oder nur teilweise mächtig
sind, eine sprachliche Hilfestellung an die Hand gegeben. Diese soll
sie dazu in die Lage versetzen, in einer Einsatz-Situation in der
jeweils erforderlichen Sprache die wichtigsten Anweisungen zu geben
und Fragen zu stellen, um die für einen erfolgreichen Einsatzverlauf
erforderlichen Informationen zu übermitteln und zu erhalten. Hierbei
sind die in dem Wörterbuch aufgeführten Fragestellungen so
formuliert, dass entweder eine "Ja/Nein"-Antwort möglich ist, welche
durch Nicken oder Kopfschütteln gegeben werden kann, oder dass die
Übermittlung der erbetenen Information durch Zeigen möglich ist. Die
in die dritte Auflage neu aufgenommenen Sprachen wurden vornehmlich
entsprechend der maßgeblichen Nationalitäten der in den vergangenen
Monaten zugewanderten Menschen ausgewählt. So wurden Sprachen wie




Arabisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch
oder Türkisch durch weitere Sprachen wie etwa Albanisch, Bulgarisch,
Dari/Farsi oder auch Kurdisch, Kroatisch und Serbisch ergänzt. Und
damit die Wörterbücher bei allen Einsätzen zur Hand sind, wird auf
jedem Einsatzfahrzeug der Arnsberger Feuerwehr ein Exemplar dieser
mehrsprachigen Kommunikationshilfe mitgeführt.

Innenministerium finanziert Druck der Wörterbücher

Die Vervielfältigung des Einsatz-Wörterbuches wurde durch das
Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen
aus Mitteln des Projekts "FeuerwEHRensache" finanziert. Dieses
Projekt hat das Ziel, die Feuerwehren in NRW in zahlreichen
Themenschwerpunkten nachhaltig zu unterstützen. Die Ansprache von
bislang unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen und die Vermittlung
von Formaten der Informationsvermittlung über Aufgaben und
Tätigkeitsfelder der Freiwilligen Feuerwehr zählen unter anderem
dazu.

Universität Bielefeld hat bei Übersetzung unterstützt

Bei der Erstellung der dritten Auflage wurde die Arnsberger
Feuerwehr intensiv unterstützt durch das Fachsprachenzentrum der
Universität Bielefeld in Person von Frau Dr. Susanne Hecht als
Leiterin der Einrichtung und des angehenden Masters der Informatik,
Herrn Fazel Rabi Nasry, selbst firm in 7 Sprachen. Die beiden
Akademiker haben die Organisation der Sprachaufnahmen und der neuen
Übersetzungen mithilfe von "Native Speakers" übernommen und die
vorhandenen und neuen Textteile harmonisiert. Auch die vereinfachte
Lautschrift zur Aussprache der Texte durch die Feuerwehrangehörigen
und die typografische Darstellung wurde zum großen Teil von der
Universität Bielefeld erstellt. "Pragmatisch statt akademisch"
lautete das Motto der ehrenamtlichen Arbeit durch die Angehörigen des
Fachsprachenzentrums, wodurch die Ausgaben für die Herstellung des
Einsatz-Wörterbuches auf die reinen Druckkosten reduziert werden
konnten. Frau Dr. Hecht, Herrn Fazel Nasry und ihren MitstreiterInnen
gebührt für ihre vorbildliche Unterstützung des Projekts der
ausdrückliche Dank der Arnsberger Feuerwehr.

Einsatz-Wörterbuch wurde über einhundert Mal übernommen

Die beiden ersten Auflagen des Wörterbuches wurden mittlerweile
von mehr als einhundert Feuerwehren, Hilfsorganisationen und weiteren
Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Österreich und
der Schweiz zur eigenen Verwendung übernommen. Sogar die Berliner
Berufsfeuerwehr hat die Inhalte des Nachschlagewerks in ihr
elektronisches Einsatz-Führungssystem eingearbeitet. Peter Krämer,
Koordinator der Integrations-Bemühungen der Arnsberger Feuerwehr:
"Offenbar haben wir mit dem Einsatz-Wörterbuch eine Marktlücke bei
den deutschsprachigen Feuerwehren entdeckt und diese erfolgreiche
füllen können. Das ist für uns der schönste Lohn für unsere
ehrenamtliche Arbeit, die in die Erstellung unseres Wörterbuches
geflossen ist." Die aktuelle Auflage des Einsatz-Wörterbuches steht
auf der Homepage der Feuerwehr Arnsberg allen Interessierten zum
Download zur Verfügung. Lediglich bei der Übernahme der Inhalte des
Wörterbuches durch andere Feuerwehren oder Hilfsorganisationen in
Wörterbücher mit einem eigenen Design bittet die Arnsberger Wehr um
die Erwähnung ihrer Urheberschaft. Das Wörterbuch kann unter dem
folgenden Link heruntergeladen werden:

http://www.feuerwehr-arnsberg.de/wir-ber-uns-topmenu-159/downloads
/Einsatz-W%C3%B6rterbuch-der-Feuerwehr-Arnsberg/

Universität Bielefeld programmiert Smartphone-App zum
Einsatz-Wörterbuch

Und der große Erfolg der mehrsprachigen Einsatzhilfe hat die
Arnsberger Feuerwehr zu einem neuen Projekt motiviert: Als
Entwicklungsstufe wurde eine Smartphone-App programmiert, die die
Inhalte des Einsatz-Wörterbuches in zeitgemäßer Form mit einer
intuitiven Bedienbarkeit anbietet. Damit ergänzt die Arnsberger
Feuerwehr das digitale Angebot der Ruhr-Stadt im Rahmen der Strategie
"Digitale Stadt Arnsberg". Die App ist mit einer Sprachausgabe
versehen, wodurch die übersetzten Texte, sofern es die
Einsatzsituation zulässt, den betroffenen Personen direkt vorgespielt
werden können. Auch hier engagierte sich das Fachsprachenzentrum der
Universität Bielefeld maßgeblich. Fazel Rabi Nasry zeichnet für die
App verantwortlich. Er erstellte die Konzeption, die Edition der
Sprachaufnahmen, das Design und die Programmierungsarbeiten. Ohne
sein sachkundiges Engagement gäbe es diese App nicht. Die Gewinner
dieser hervorragenden Kooperation sind sicherlich diejenigen
Menschen, denen das Wörterbuch oder die App im Notfall helfen können.
Die Smartphone-App zum Einsatz-Wörterbuch ist für das
Android-Betriebssystem verfügbar. Weitere Versionen dieser Anwendung
für die Betriebssysteme iOS und Windows sollen wenn möglich später
folgen. Die App kann unter dem folgenden Link von der Homepage der
Feuerwehr Arnsberg heruntergeladen werden:
http://feuerwehr-arnsberg.de/images/Nachrichten/App.apk Die
Brandschützer aus Arnsberg freuen sich, mit ihrer Idee einen offenbar
bestehenden Bedarf der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen in
Deutschland decken und mit ihrer Idee hilfebedürftigen Menschen in
einer Notlage noch besser helfen zu können.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Arnsberg
Pressestelle
Frank Albrecht
Telefon: 0171 / 6940883
E-Mail: pressesprecher(at)feuerwehr-arnsberg.de
www.feuerwehr-arnsberg.de

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Datum: 12.12.2016 - 22:51 Uhr
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