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Turbulente Silvesternacht für Feuerwehr und Rettungsdienst in Bergisch Gladbach

ID: 1584722

(ots) -
Eine turbulente Silvesternacht liegt hinter den Einsatzkräften von
Feuerwehr und Rettungsdienst in der Stadt Bergisch Gladbach. Neben
den leider üblichen Kleinsteinsätzen beschäftigten zwei Großeinsätze
die haupt- und ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr. Im
Rettungsdienst gab es wieder mehr Einsätze.

16:18 Uhr - Feuer Dachstuhl - Hebborner Feld im Stadtteil Hebborn
- Menschenrettung durch Nachbarn!

Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises
wurde um 16:18 Uhr per Notruf 112 über eine starke Rauchentwicklung
aus einem Dachstuhl eines Reihenmittelhauses im Stadtteil Hebborn von
Bergisch Gladbach informiert. Die Leitstelle entsandte umgehend die
beiden hauptamtlich besetzten Feuerwachen Nord und Süd sowie die
beiden ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand, den
Einsatzführungsdienst (B-Dienst) und den Rettungsdienst der Feuerwehr
Bergisch Gladbach an die Einsatzstelle. Bereits vor Eintreffen der
Feuerwehr konnten beherzt helfende Anwohner zwei Bewohner des Hauses
mit Hilfe einer Haushaltsleiter aus dem stark verrauchten Gebäude aus
dem 1. Obergeschoss retten. Eine sichere Flucht ins Freie war den
beiden Bewohnern offensichtlich aufgrund des Brandrauches im Gebäude
nicht mehr möglich. Die beiden Bewohner wurden umgehend vom
Rettungsdienst vor Ort behandelt und mit mittelschweren Verletzungen
in ein örtliches Krankenhaus verbracht. Die weitere Erkundung ergab,
dass es in der Küche im Erdgeschoss zu einem Feuer gekommen war,
wodurch sich dichter Brandrauch im kompletten Gebäude ausgebreitet
hatte. Das Feuer in der Küche wurde durch einen Angriffstrupp der
Feuerwehr unter Atemschutz schnell gelöscht. Der tiefschwarze
Brandrauch im Gebäude war bereits erheblich thermisch aufgeheizt und
hat im gesamten Gebäude erheblichen Schaden verursacht. Die




Entrauchung des Gebäudes wurde unter Einsatz eines
Hochleistungslüfters und Öffnung eines Dachflächenfensters
durchgeführt. Das Haus ist aufgrund des Brandereignisses unbewohnbar.
Die Feuerwehr Bergisch Gladbach war mit 15 hauptamtlichen und 35
ehrenamtlichen Brandschutzkräften sowie 5 Rettungsdienstkräften vor
Ort. Der Leitungsdienst (A-Dienst) machte sich ein Bild der Lage vor
Ort. Der Stördienst der RheinEnergie schaltete das Gebäude stromlos
und trennte die Gasversorgung.

22:35 Uhr - Feuer Wohnung mit Menschenleben in Gefahr in Hochhaus
- Mülheimer Straße im Stadtteil Gronau

Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises
wurde um 22:35 Uhr am Silvesterabend per Notruf 112 über einen
Wohnungsbrand im 3. Obergeschoss eines Hochhauses an der Mülheimer
Straße im Stadtteil Gronau informiert. Die Anrufer teilten mit, dass
sich bereits mehrere Personen auf den Balkonen des Hochhauses
bemerkbar machen würden. Die Leitstelle entsandte umgehend die beiden
hauptamtlich besetzten Feuerwachen Nord und Süd sowie die beiden
ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand, die Kräfte des
in Silvesterbereitschaft stehenden Feuerwehrhauses Refrath, den
Einsatzführungsdienst (B-Dienst), den Leitungsdienst (A-Dienst) und
den Rettungsdienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach an die
Einsatzstelle. Bei Eintreffen der ersten Kräfte konnte ein Feuer mit
starker Rauchentwicklung auf zwei Balkonen im 3. Obergeschoss
bestätigt werden. Die Flammen loderten bereits bis zum 5.
Obergeschoss an der Fassade entlang und ein Übergreifen des Feuers
auf weitere Balkone drohte. Der starke Brandrauch beaufschlagte die
Fassade bis zum 6. Obergeschoss. Auf den Balkonen der Wohnanlage
befanden sich viele Personen, die von einer Brand- und
Rauchausbreitung bedroht waren. Der Einsatzleiter entsandte umgehend
mehrere Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung in das
Gebäude und ließ die Drehleiter der Feuerwache Nord zur
Brandbekämpfung im Außenangriff in Stellung bringen. Die betroffene
Wohnung wurde durch das Feuer auf dem Balkon durch Brandrauch
erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Circa 30 in Gefahr befindliche
Personen wurden von der Feuerwehr unverletzt ins Freie geführt. Drei
Personen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen und mussten
rettungsdienstlich behandelt und zwei von ihnen in ein Krankenhaus
verbracht werden. Aufgrund der hohen Anzahl von betroffenen Personen
wurde die Alarmstufe "Massenanfall von Verletzten" (MANV1) ausgelöst
und weitere Rettungsmittel sowie der Organisatorische Leiter
Rettungsdienst (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA) an die
Einsatzstelle alarmiert. Diese übernahmen die Sichtung und Betreuung
der betroffenen Personen. Parallel zur Brandbekämpfung mussten die
umliegenden Wohnungen auf Schäden kontrolliert werden. Die betroffene
Wohnung ist aus Sicht der Feuerwehr unbewohnbar. Die Bewohner kamen
bei Verwandten unter. Alle weiteren Wohnungen konnten nach Abschluss
des Einsatzes wieder an die Bewohner übergeben werden. Aufgrund des
bevorstehenden Jahreswechsels wurde die ehrenamtliche Löschgruppe
Schildgen sowie der für die Silvesternacht vorgeplante zweite
Einsatzführungsdienst (B-Dienst 2) in Dienst gestellt. Diese
besetzten die verwaiste Feuerwache Nord in der Stadtmitte um den
Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen. Im Einsatz befanden sich
15 hauptamtliche Kräfte, 35 ehrenamtliche Kräfte, 16 Kräfte im
Rettungsdienst sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst
(OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA).

Weitere Kleinsteinsätze in der Silvesternacht:

01:33 Uhr - Kleinfeuer - Ferrenbergstraße - Stadtmitte - brannte
Hecke 01:42 Uhr - Feuer Abfalltonne - Wickenpfädchen - Refrath 02:27
Uhr - Feuer Abfalltonne - Voiswinkeler Straße - Schildgen 05:48 Uhr -
unklare Brandmeldung - Hauptstraße - Stadtmitte (Fehlalarm)

Einsatzleitung:

A-Dienst: Stadtbrandinspektor Frank Haag (Leitungsdienst) B-Dienst
1: Brandoberinspektor Marlon Konertz (Einsatzführungsdienst 1)
B-Dienst 2: Brandoberinspektor Hans Jörg Fernkorn
(Einsatzführungsdienst 2)

Rettungsdienst:

Der Rettungsdienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach wurde ebenfalls
stark gefordert. In der Zeit vom 31.12.2016 22:00 Uhr bis 01.01.2017
06:00 Uhr wurden sechs Rettungswagen und drei Notarzteinsatzfahrzeuge
zu insgesamt 32 Notfällen gerufen werden. Alleine beim Brandeinsatz
an der Mülheimer Straße wurden 6 Rettungswagen und 1
Notarzteinsatzfahrzeuge sowie der Leitende Notarzt (LNA) und der
Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) eingesetzt. Zusätzlich
zu den vier regulär im Dienst befindlichen Rettungswagen der
Feuerwehr Bergisch Gladbach wurden in der Zeit von 19:30 Uhr bis
07:30 Uhr auf den Rettungswachen Nord und Süd je ein weiterer
Rettungswagen durch die Dienstgruppe Rettungsdienst besetzt.
Weiterhin wurde im gleichen Zeitraum ein drittes
Notarzteinsatzfahrzeug auf der Feuer- und Rettungswache Nord
vorgehalten.

Entwicklung der Einsatzzahlen im Rettungsdienst:

-2016/17: 32 -2015/16: 29 -2014/15: 19 -2013/14: 15 -2012/13:
19 -2011/12: 20 -2010/11: 25 -2009/10: 12 -2008/09: 14 -
2007/08: 21 -2006/07: 18

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach:

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach ist eine der größten Freiwilligen
Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften in NRW. Der Brandschutz in
Bergisch Gladbach wird durch haupt- und ehrenamtliches Personal
sichergestellt. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach beschäftigt derzeit
106 Beamte im mittleren, 10 Beamte im gehobenen, einen Beamten im
höheren feuerwehrtechnischen Dienst sowie 6 Feuerwehrbeamte in der
Ausbildung. Hinzu kommen rund 200 ehrenamtliche Angehörige der
Feuerwehr. 25 Tarifbeschäftigte werden ausschließlich in der
Notfallrettung und im Krankentransport eingesetzt, sowie wie 6
Mitarbeiter in der Verwaltung. Die Jugendfeuerwehr besteht aus rund
120 Mädchen und Jungen in 5 Gruppen im Alter zwischen 10 und 18
Jahren. In der Stadtmitte und in Bensberg befindet sich je eine
ständig besetzte Feuer- und Rettungswache und in Refrath eine
Rettungswache. Die fünf ehrenamtlichen Einheiten sind teils in den
Feuerwachen und teils in eigenständigen Feuerwehrhäusern
untergebracht. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach betreibt eine eigene
Feuerwehrschule.




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Feuerwehr Bergisch Gladbach
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Elmar Schneiders
Telefon: 02202 / 238 - 538
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Datum: 01.01.2017 - 13:46 Uhr
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