Feuerwehren begrüßen Investition in effektivere Gefahrenwarnung
(ots) - Die Ankündigung des Ministeriums für Inneres und
Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein (MIB) in ein
modulares Warnsystem zu investieren und alle Rettungsleitstellen des
Landes damit auszurüsten, wird von den Feuerwehren des Landes
ausdrücklich begrüßt.
"Um im Gefahrenfall, beispielsweise bei drohenden Unwetterlagen,
die Bevölkerung möglichst schnell und flächendeckend zu informieren,
bedarf es heute mehr als nur einer Radiodurchsage oder der Sirene",
sagt der stellv. Landesverbandsvorsitzende Dr. Ralf Kirchhoff. Das
Radio ist nicht immer eingeschaltet oder in der Nähe und die Sirene
ist schon lange nicht mehr flächendeckend im Lande vorhanden - auch
wenn hier und da wieder ein Umdenken zu dieser klassischen Warnart
zu beobachten ist.
Daher sei das modulare Warnsystem (Mowa) ein hervorragendes
Instrument, da sich hierüber auch App-Alarme unterschiedlicher
Anbieter regionsgenau aufs Smartphone übertragen lassen. Daneben
werden zeitgleich die "Klassiker" wie Radio-Durchsagen veranlasst und
Sirenen gesteuert. Somit werden zeitgleich alle technischen
Möglichkeiten bedient, um möglichst schnell und möglichst viele
Menschen in Gefährdungsbereichen zu erreichen.
Noch in diesem Jahr, so das MIB, sollen alle Rettungsleitstellen
des Landes mit dem System ausgerüstet werden.
Das Thema bekam eine aktuelle Bedeutung beim Ostsee-Hochwasser
Anfang des Jahres. Dabei klagten die Feuerwehren in und um Lübeck
über eine erschreckende Desinformation vieler Bürger, die trotz
breiter Pressearbeit nichts von der drohenden Hochwassergefahr
wussten und entsprechend keine Vorbeugemaßnahmen an ihren
Wohngebäuden getroffen hatten.
Dadurch stiegen die nötigen Hilfeleistungseinsätze der überwiegend
ehrenamtlich tätigen Feuerwehren an. Beispielsweise mussten
zahlreiche Keller leergepumpt werden, die eigentlich mit mobilen
Hochwasserschutzeinrichtungen hätten versehen werden können.
"Mit dem modularen Warnsystem lassen sich somit nicht nur Schäden
an Eigentum verhindern sondern auch die Belastung unserer
ehrenamtlichen Einsatzkräfte reduzieren", so Ralf Kirchhoff vom
Landesfeuerwehrverband.
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Holger Bauer
Pressesprecher
Telefon: 0431 / 603 2195
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Datum: 25.01.2017 - 09:38 Uhr
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