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Folgemeldung: Kasseler Polizeimedaille für 14 couragierte Menschen: "Helden des Alltags" vom Verein Bürger und Polizei Kassel geehrt

ID: 1599537

(ots) - In unserer Pressemitteilung von heute, 23:22 Uhr,
fehlte versehentlich die Auflistung der einzelnen Fälle, für die die
Preisträger ausgezeichnet wurden. Diese werden hiermit nachgereicht:

Fall 1: Profi-Einbrecher festgenommen und Beute entdeckt

Durch die couragierte Unterstützung des Ehepaars Rarack und Frau
Paulsen konnten am Samstag, dem 20. Februar 2016, in Kaufungen im
Landkreis Kassel drei überörtlich agierende Einbrecher, die bereits
mehrfach in Deutschland und im benachbarten Ausland polizeilich in
Erscheinung getreten waren, nach einem Einbruch im Ortsteil
Niederkaufungen von Polizeibeamten des Reviers Kassel-Mitte vorläufig
festgenommen werden.

Herr und Frau Rarack hielten sich an diesem Sonntagnachmittag in
ihrer Wohnung in Niederkaufungen auf, als Herr Rarack die
verdächtigen Männer beim Übersteigen eines Zaunes auf einem
benachbarten Firmengrundstück bemerkte. Da er sofort den Verdacht
hatte, dass es sich um Einbrecher handeln könnte, bat er seine Frau,
die Polizei zu verständigen. Er selber begab sich nach draußen, um
die Verfolgung aufzunehmen. Frau Rarack alarmierte die Polizei,
setzte sich anschließend hinters Steuer ihres Wagens und suchte
ebenfalls nach den Verdächtigen. Sie geriet zudem auch noch selbst in
Gefahr, als sie von einem der Männer in ihrem PKW angesprochen wurde.
Sie schloss das Fenster und fuhr davon. Später begleitete Frau Rarack
die Beamten, um die Verdächtigen zu finden. Herr Rarack konnte bei
der Festnahme der Täter die Personen identifizieren. Zudem entdeckte
er das Auto der Täter im Wohngebiet, das anschließend von der Polizei
sichergestellt werden konnte.

Frau Paulsen schließlich wurde auf die jungen Männer aufmerksam,
weil diese sich verdächtig verhielten. Einer trug einen offenbar gut
gefüllten Kopfkissenbezug in der Hand, den er schließlich in einem




Altkleidercontainer warf. Da es dabei hörbar schepperte, erkannte
Frau Paulsen, dass die Männer möglicherweise Diebesgut auf diese
Weise verstecken oder loswerden wollten. Als Frau Paulsen kurz darauf
einen Funkwagen sah, sprach sie die Beamten an und berichtete ihre
Beobachtung. Nach dem Öffnen des Containers stellte sich heraus, dass
die Männer ihre Beute im Wert von mehreren Tausend Euro darin
verstecken wollten. Die aus Serbien und Italien stammenden Männer
wurden dem Haftrichter vorgeführt.

Fall 2: Vater und Sohn stellten bewaffneten Ladendieb

Jürgen Simon und sein Sohn Kai Simon waren am Freitag, dem 8.
April 2016, gegen 12.30 Uhr mit dem Auto in Hessisch-Lichtenau
unterwegs und sahen, dass ein Mann von einem Kleiderständer vor einem
Modehaus in Hessisch-Lichtenau Bekleidung wegnahm und damit
flüchtete. Sohn Kai stieg aus dem PKW aus und rannte hinter dem Täter
her. Bei der Verfolgung wurde Kai Simon mehrfach von dem Täter
bedroht, u.a. schrie dieser, dass er ein Messer dabei habe.
Schließlich ließ der Dieb seine Beute fallen, setzte aber die Flucht
fort. Doch Kai Simon ließ sich nicht beirren und verfolgte den Täter
vorsichtig weiter. Der drohte dann erneut mit Gewalt, indem er einen
fünf Kilogramm schweren Stein nach ihm warf. Kai Siemon blieb zum
Glück unverletzt. Schließlich klaute der Dieb ein nicht
abgeschlossenes Fahrrad und fuhr mit diesem in Richtung Hauptstraße
davon. Kai Simon rief sofort seinen Vater über Handy an und teilte
ihm die Fluchtrichtung mit. Kurz darauf sah Jürgen Simon dann den
Täter in Höhe eines Autohauses. Herr Simon konnte den Verdächtigen
auf dem Fahrrad vorsichtig in eine Firmenzufahrt drängen. Der
versuchte schließlich noch, sich hinter einer Waschanlage unter einem
Auto zu verstecken. Vater und Sohn konnten den Täter dann aber
festnehmen und den eintreffenden Polizeibeamten übergeben.

Fall 3: Mutmaßlicher Einbrecher gestellt

Herr Cubiks hatte am 28. Mai 2016 noch gegen 23 Uhr ein Medikament
in einer Bereitschaftsapotheke besorgt und parkte anschließend zu
Hause in der Frankenstraße im Kasseler Stadtteil Wahlershausen ein.
Noch aus dem Auto heraus konnte er einen ihm unbekannten Mann
beobachten, wie dieser mit einem Werkzeug an der Haustür eines
Mehrfamilienhauses hebelte. Herr Cubicks sprach ihn an und fragte
ihn, was er denn da treiben würde. Daraufhin rannte der Unbekannte
davon. Herr Cubiks verständigte über Notruf die Polizei und nahm
sofort die Verfolgung des Verdächtigen auf. Er ließ den mutmaßlichen
Einbrecher dabei nicht aus den Augen und führte durch ständige
Standortmeldungen an die Leitstelle der Polizei im Polizeipräsidium
die Beamten des Polizeireviers Süd-West an den Flüchtenden heran. Am
ICE-Bahnhof Kassel-Bad Wilhelmshöhe klickten schließlich die
Handschellen. Im Rucksack des Tatverdächtigen fanden die
Polizeibeamten auch das Werkzeug, mit dem er den Einbruchsversuch in
der Frankenstraße unternommen hatte.

Fall 4: Verwirrter Täter wollte Tankstelle anzünden

Mutige Zeugen verhinderten mögliche Katastrophe

Die Eheleute Claudia und Michael Rose sind Bewohner eines Gebäudes
auf einer Tankstelle in der Talstraße in Lohfelden und haben durch
ihr mutiges Einschreiten am 10. August 2016 einen größeren
Gebäudebrand oder sogar eine mögliche Explosion verhindert.

Das Ehepaar war morgens gegen 1.30 Uhr durch ein verdächtiges
Geräusch am Tankstellengebäude wach geworden. Der Deckel eines
Mülleimers auf dem Tankstellengelände war zu Boden gefallen. Kurze
Zeit später hörten sie erneut laute Geräusche aus dem Bereich der
Zapfanlagen, wobei es sich vermutlich um das Herunterfallen der
Zapfhähne handelte. Herr und Frau Rose beobachteten aus einem der
Tankstelle zugewandten Fenster, wie eine männliche Person vor der
Zapfsäule stand. Auf dem Boden vor der Zapfsäule sahen sie einen
brennenden Müllsack. Im Feuer lagen auch die drei Schläuche der
Zapfsäule. Herr Rose reagierte blitzschnell, lief hinaus und löschte
den brennenden Papierhaufen. Zum Glück hatten die Absperrventile der
Zapfpistolen der Hitze bis dahin stand gehalten. Trotz heftiger
Gegenwehr und einem Faustschlag ins Gesicht gelang es Herrn Rose, den
Brandstifter vorläufig festzunehmen und ihn den alarmierten
Polizeibeamten zu übergeben. Der offenbar verwirrte Täter kam in
Untersuchungshaft.

Fall 5: Couragierte Frauen stoppten Trunkenheitsfahrt

Frau Schöppe und Frau Unruh beobachteten am 23. August 2016 auf
der Kronenackerstraße in Kassel einen vor ihnen fahrenden Autofahrer,
der seinen Wagen sehr unsicher und in Schlangenlinien steuerte. Auch
entgegenkommende Fahrzeuge mussten teilweise ausweichen. Beide Frauen
vermuteten eine Trunkenheitsfahrt oder einen medizinischen Notfall
und die verständigten aus dem Auto heraus die Polizei. Der Fahrer des
vor ihnen fahrenden Autos stieß schließlich beim Abbiegen noch gegen
den Bordstein. Versuche, das Auto zu stoppen, scheiterten zunächst.
Als der Fahrer schließlich in Höhe des Rewe-Marktes anhielt, parkten
die couragierten Frauen ihn einfach ein und verhinderten so seine
Weiterfahrt. Kurz darauf traf ein Funkwagen mit Polizeibeamten des
Reviers Süd-West ein. Zum Glück sei der offenbar erheblich
alkoholisierte Mann friedlich und ruhig gewesen, sagte eine der
beiden mutigen Zeuginnen später. Ein Atemalkoholtest bei dem
62-Jährigen Fahrer ergab anschließend einen Wert von über 2,8
Promille. Er muss sich wegen Trunkenheit im Straßenverkehr
verantworten.

Fall 6: Tätlichen Angriff auf Autofahrer abgewehrt

Am Samstagabend, den 10. September 2016, befuhr gegen 20:50 Uhr
ein mit einem Paar besetztes offenes Cabriolet die Röddenauer Straße
in Richtung Stadtmitte Frankenberg. Am Frankenberger Tor musste das
Fahrzeug an einer Lichtzeichenanlage verkehrsbedingt anhalten.
Während der Fahrer dort auf Grünlicht wartete, lief ein vermutlich
angetrunkener Mann mit seinem Hund ständig auf dem Überweg hin und
her. Dies, so die späteren Zeugen Raphael Metz und Elias Bamberger,
veranlasste offenbar den Fahrer des Cabriolets zum Hupen. Das passte
offenbar dem Unbekannten nicht, der mit seinem Hund laut schimpfend
an das Auto herantrat und unvermittelt grundlos mit beiden Fäusten
auf den Fahrer einschlug. Wie sich später herausstellte, erlitt der
Angegriffene dabei mehrere Prellungen im Gesicht.

Die beiden Freunde Raphael und Elias erkannten sofort die für die
Autoinsassen bedrohliche Situation, griffen mutig und couragiert ein
und brachten den Schläger zu Boden. Kurz danach wechselte die
Lichtzeichenanlage auf grün und der verängstigte Cabrio-Fahrer setzte
seine Fahrt fort. Aus sicherer Entfernung verständigte er dann erst
eine Weile später die Polizei. Beim Eintreffen der Polizei waren die
mutigen Helfer nicht mehr vor Ort. Nach einem Aufruf in der Presse
meldeten sich die Zeugen aber sofort bei der Polizei. Mit ihrer Hilfe
konnte dann auch der Täter ermittelt und überführt werden.

Fall 7: Handtaschenraub vereitelt und verletzter Zeugin geholfen

An diesem Mittwoch, dem 5. Oktober 2016, ereignete sich gegen
20.30 Uhr am Auedamm in Kassel ein Handtaschenraub. Ein unbekannter
Täter entriss dort einer 59-jährigen Frau aus Edermünde die
Handtasche, sodass sie zu Boden stürzte und sich dabei das rechte
Schlüsselbein brach. Herr Schmidt hörte die Hilferufe der
Überfallenen und sah den flüchtenden Täter. Bei dem Versuch, den
rennenden großen, sportlich trainierten Mann durch einen Stoß in die
angrenzende Hecke zu stoppen, konnte er ihm die geraubte Tasche
abnehmen. Danach setzte Herr Schmidt die richtigen Prioritäten. Statt
dem Täter zu folgen, kümmerte er sich richtigerweise sofort um das
schwer verletzte Opfer und alarmierte die Polizei und den
Rettungsdienst. Leider konnte die sofort eingeleitete Fahndung nicht
zur Festnahme des Täters führen.

Fall 8: Sparkassenangestellte vereitelte Enkeltrick und bewahrt
damit eine Seniorin vor großem Schaden

Frau Brand, Kundenberaterin einer Filiale der Kasseler Sparkasse
im Stadtteil Harleshausen, hat am 30.November durch ihre
Aufmerksamkeit, ihren 7. Sinn für eine drohende Gefahr und mit
Zivilcourage eine 80-jährige Kundin der Kasseler Sparkasse vor einem
großen Schaden bewahrt. Die Seniorin war nach einem Anruf einer
angeblichen Cousine bereit, dieser für ein vorgegaukeltes
Immobilien-Schnäppchen 20.000,- Euro zur Verfügung zu stellen.
Nachdem die Polizei von Frau Brand über den Verdachtsfall informiert
worden war, konnte durch ein arrangiertes Telefonat der Rentnerin mit
ihrer echten Cousine der versuchte Betrug belegt werden.

Wolfgang Jungnitsch Geschäftsführer des Vereins Bürger und Polizei
e.V. Kassel 0176 - 53 66 99 41




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