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Pressemitteilung zum Kreisfeuerwehrverbandsfest und der Delegiertentagung am vergangenen Wochenende auf Borkum

ID: 1670425

(ots) -
Seit der Gründung der Feuerwehr Borkum im Jahr 1890 haben die
Kameraden von der zum Landkreis Leer gehörenden Nordseeinsel schon
zum 5. Mal das Kreisfeuerwehrverbandsfest ausgerichtet. Keine anderer
Feuerwehr im Landkreis Leer war so oft Gastgeber dieses Festes. Der
Auftakt des Kreisfeuerwehrverbandsfest 2017 war am Freitagabend mit
einer großen Party im neuen Feuerwehrhaus an der Ankerstraße.

Am Samstag war der erste Tagesordnungspunkt dann die
Delegiertentagung in der Kulturinsel. Erstmals als neuer
Kreisbrandmeister und neuer Verbandsvorsitzender führte Johann Waten
durch das Programm. Nach einer ausführlichen Begrüßung aller
Teilnehmer und Gästen, sowie der Ehrung der 43 im Berichtsjahr
verstorbenen Kameraden gratulierte Waten zunächst dem Musikzug der
Feuerwehr Borkum zu ihrem 125-jährigem Jubiläum. Zudem danke er der
Feuerwehr Borkum für die Ausrichtung des Festes. Ein Dank ging auch
an die Feuerwehr Hesel, die im letzten Jahr das Kreisfest
ausgerichtet hatte.

Auch der Jahresbericht des Vorsitzenden Johann Waten begann
zunächst mit einem Dank. Einen Dank an seinen Vorgänger Theodor de
Freese für seine langjährige Tätigkeit an der Spitze des
Kreisfeuerwehrverbandes des Kreises Leer e.V.. In seinem Bericht fuhr
Waten dann fort mit den Einsatzzahlen aus dem letzten Jahr und dabei
hob er vor allem die Zahl der Blind- und Fehlalarme hervor, die im
Vergleich zum Vorjahr um 27 auf 263 gestiegen sind. "Für die
Kameraden eine zusätzliche Belastung die nervt und deprimiert, denn
es sind häufig immer die selben Firmen und Einrichtungen wo die
Alarme auflaufen", so Johann Waten. Hier hat es aber auf Initiative
des Regierungsbrandmeisters schon die ersten Gespräche u.a. mit der
Handwerkskammer, der Innung der Elektrotechnik, dem Baugewerbe und
den Schornsteinfegermeistern gegeben, durch Aufklärung und




Verhaltensregelungen soll die Zahl der Fehlalarme minimiert werden.

Bei der Mitgliederbewegung konnte Waten, trotz der Schließung
zweier Feuerwehren ein Plus von 51 Mitgliedern in den
Einsatzabteilungen vermelden. Insgesamt sind die Feuerwehren noch
sehr gut aufgestellt. Ein "aber" gab Johann Waten dann aber doch noch
zu bedenken: Die 2325 Mitglieder im Landkreis Leer sind sehr ungleich
verteilt, so gibt es leider einige Feuerwehren die sich hart an der
Grenze der Mindeststärke bewegen. Bei den Jugendfeuerwehren ist im
letzten Jahr die Mitgliederzahl leicht rückläufig (-10 auf 472)
gewesen. Durch drei Neugründungen zu Beginn diesen Jahres (Jübberde,
Hollen und Borkum) konnten aber schon wieder 55 neue
Jugendfeuerwehrmitglieder gewonnen werden. 256 Mitglieder hatten die
13 Kinderfeuerwehren zum Ende des letzten Jahres, dass ist ein
anstieg von 72. Und auch bei den Kinderfeuerwehren konnten im ersten
Halbjahr 2017 schon neue Mitglieder durch zwei Neugründungen (Weener
und Weenermoor) gewonnen werden.

Zu einem aktuellen Thema, nämlich der Anhebung der Altersgrenze
für Feuerwehrleute, kam Johann Waten anschießend. Im Jahr 2012 wurde
durch die Neuerung des Brandschutzgesetzt die Altersgrenze erstmals
um ein Jahr auf 63 erhöht. Hinzu kam eine, wie Waten fand,
weichgespülte Regelung um auch ältere Kameraden wieder zum Einsatz
oder Dienst heranzuziehen. In der aktuellen Planung zur erneuten
Änderung des Brandschutzgesetzt, sollen diese unverständlichen
Regelungen nun abgeschafft und die allgemeine Altersgrenze auf 67
angehoben werden. Ein früheres Ausscheiden ist damit dann auch
jederzeit möglich. "Wir können sicherlich mit der neuen Regelung sehr
gut leben", sagte Waten nachdem er auch eine Kontroverse Gespräche im
Landkreis Leer zu diesem Thema erwähnte.

Ein weiteres wichtiges Thema im Jahresbericht waren die Feuerwehr-
bzw. Brandschutzbedarfspläne, die bereits von sechs Kommunen im
Landkreis Leer aufgestellt worden sind. Weitere Gemeinden planen eine
solche Überprüfung der Einsatzfähigkeit ihrer Feuerwehr.
"Grundsätzlich ist es sicherlich richtig seinen Status Quo zu
überprüfen und damit auch festzustellen ob auch in der Zukunft die
Feuerwehr noch schlagkräftig ist, oder ob an der ein oder anderen
Stelle Abhilfe geschaffen werden muss", so Johann Waten. Wichtig ist
dem Kreisbrandmeister hierbei, dass Fragen auf Augenhöhe mit den
Feuerwehren erörtert werden und zusammen nach möglichen Lösungen
gesucht wird. Wenig Verständnis hat Johann Waten aber für die
Stimmen, es sind zum Glück nur einige wenige, die in diesem
Zusammenhang von Zentralisierung und effizienterem Arbeiten sprechen
oder grundlos Standorte in Frage stellen. Den in vielen Orten ist die
Feuerwehr der einzige Kulturträger und die Mitglieder lassen sich
auch nicht einfach so versetzten. Er zitierte auch noch seinen
Amtskollegen in Cloppenburg, der einmal gesagt hatte: "Die
freiwilligen Feuerwehren sind die volkswirtschaftlich profitabelsten
Einrichtungen einer Kommune".

Bei einem Blick in die Zukunft kam Johann Waten nicht an dem wohl
größten Projekt der nächsten Jahre vorbei, dem Neubau einer
Feuerwehrtechnischen Zentrale. Zur Zeit steht Kreisfeuerwehr in
ständigen Kontakt zum Landrat und den zuständigen Ämtern um alle
wichtigen Fragen zu klären. "Um verlässliche Ergebnisse zu
präsentieren, ist es aber noch zu früh", sagte Johann Waten in
Richtung der 162 anwesenden Delegierten. Eine weiteres Projekt an dem
zur Zeit gearbeitet wird, ist die Verbesserung der Ausbildung. Nicht
nur der Ausbildung auf Kreisebene sondern auch eine Verbesserung der
Ausbildung in den einzelnen Ortfeuerwehren. Hierfür wünscht sich der
Kreisbrandmeister einen Austausch zwischen den einzelnen Ausbildern
in den Feuerwehren. Damit das Wissen und die Erfahrungen nicht an den
Orts- und Gemeindegrenzen stecken bleibt, will die Kreisführung hier
als eine Art Vermittler agieren.

Im weiteren Verlauf der Tagung wurden dann noch einige Kameraden
befördert und geehrt. Zum Oberlöschmeister wurden Andreas Diehl
(Gruppenführer der Wasserrettung) und Henrik Poppinga
(Kreisausbilder), zum Brandmeister Lars Ammermann (stv. OrtsBM
Ostrhauderfehn), Stefan Graß (OrtsBM Steenfelde), Wolf-Dieter Wissing
(OrtsBM Völlenerkönigsfehn), Frank Harms (stv. GemeindeBM
Westoverledingen), Thorsten Duismann (OrtsBM Stapelmoor), Andreas
Harms (Zugführer Borkum) und Christian Cordes (OrtsBM Großwolde), zum
Oberbrandmeister Joachim Lassahn (stv. GemeindeBM Westoverledingen),
Jörg Nannen (OrtsBM Holtland), Hartmut Veenhuis (stv. GemeindeBM
Uplengen) und Stefan Holz (Zugführer Kreisbereitschaft Nord), zum
Hauptbrandmeister Clemens Ressmann (OrtsBM Leer) und zum 1.
Hauptbrandmeister Heino Veenekamp (GemeindeBM Westoverledingen)
befördert.

Mit dem deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber wurde Ingo
Brinker (OrtsBM Warsingsfehn und stv. GemeindeBM Moormerland)
ausgezeichnet. Karl-Heinz König (OrtsBM Oldersum) erhielt das
deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze. Für ihre lanjährige
Tätigkeit als Kreisausbilder wurden Hans-Hermann Leemhuis, Frank
Westermann und Sirke Siebens mit der Ehrennadel des
Landesfeuerwehrverbandes in Silber geehrt. Johannes Wybrands von der
Feuerwehr Borkum wurde für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Eine
besondere Ehrungen wurde während der Tagung Stefan Sandstede zuteil.
Der Ortsbeauftragte des THW Leer wurde mit der Niedersächsischen
Feuerwehrehrenmedaille ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Tagung gab es einen kleinen Festumzug vom
Feuerwehrhaus an der Ankerstraße zurück zur Kulturinsel. Wo es dann
ein Jubiläumskonzert des Musikzuges Borkum gegeben hat. Am Abend
stieg dann der Festball am und im Feuerwehrhaus mit Livemusik. Am
Sonntag endete das Kreisfeuerwehrverbandsfest mit einem
Frühschoppen-Konzert des Musikzuges. Die Wettkämpfe im
Leistungswettbewerb und der Jugendfeuerwehren, die traditionell mit
dem Kreisfest einher gehen, finden in diesem Jahr eine Woche später
(am 17.06.) auf dem Festland in Stapel statt.

(Hinweis zu den Bildern im Anhang: Die Bilder wurden uns von
Borkum-Aktuell zur Verfügung gestellt und sind für alle
Redaktionellen Zwecke honorarfrei. Als Bildquelle muss aber zwingend
"Borkum-Aktuell" genannt werden.)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Landkreis Leer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Janßen
Telefon: 0491/21371-11
Mobil: 0174/1777010
E-Mail: dominik.janssen(at)kreisfeuerwehr-leer.de
http://kreisfeuerwehr-leer.de

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Datum: 12.06.2017 - 23:11 Uhr
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