Fußballspiel im DFB-Pokal F.C. Hansa Rostock gegen Hertha BSC Berlin
Rostocker Polizei zieht Bilanz
(ots) - Das Erstrundenspiel des DFB-Pokals stand für die
Rostocker Polizei in einem besonderen Fokus. Wegen diverser Vorfälle
im Stadion musste das Spiel zweimal unterbrochen werden.
Im Stadion kam es während des Spiels im Gästeblock sowie auf der
Südtribüne zu massivem Zünden von Pyrotechnik und Anlegen von
Vermummungen. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Provokationen auf
beiden Seiten.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde auf der Südtribüne ein im
Jahr 2014 gestohlenes Banner (30 x 2m) des Vereins Hertha BSC Berlin
durch Vermummte in Blickrichtung zu den Gästefans verbrannt. Dabei
wurden auch Sitzschalen und Fanschals in Brand gesetzt, die durch
Ordnungskräfte unter Polizeischutz gelöscht werden mussten. In diesem
Zusammenhang wurde zwischen dem Schiedsrichter und der Polizei auch
über ein Spielabbruch beraten.
"Bereits während unserer heutigen Einsatzbesprechung informierte
mich der Verein F.C. Hansa Rostock, dass laut Informationen der
Vereinsführung sich das gestohlene Banner bereits im Stadion befinde
und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgerollt werden solle.", so
Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock.
Daher wurde die Südtribüne gründlich durch auswärtige
Ordnungskräfte und Polizeikräfte durchsucht, das Banner konnte dabei
jedoch nicht gefunden werden. Da die durchsuchenden Ordnungskräfte
keinerlei Bezug zum F.C. Hansa Rostock haben, kann nahezu
ausgeschlossen werden, dass das Banner durch sie ins Stadion gelangte
oder bei Kontrollen unentdeckt blieb.
"Somit liegt die Vermutung nahe, dass das Banner über
vereinseigene Strukturen und mit Wissen von Vereinsoffiziellen ins
Stadion gelangen konnte.", so Michael Ebert.
Am heutigen Tag waren insgesamt rund 1.400 Beamte im Einsatz.
Neben Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern unterstützten auch Kräfte
aus Brandenburg, Sachsen, Bremen, Berlin, Hamburg, Thüringen und der
Bundespolizei.
Ein Einsatz dieser Größenordnung ist aber nur in Zusammenarbeit
mit allen beteiligten Partnern möglich. Einen Dank gilt daher auch
der RSAG und dem Verkehrsunternehmen Rebus für die Bereitstellung von
Shuttlebussen und Fahrern.
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Datum: 15.08.2017 - 02:04 Uhr
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