Schwefelsäureaustritt aus Kesselwagen am Hauptbahnhof Bottrop
(ots) - Bottrop Hauptbahnhof; Im erweiterten Gleisbereich
des Hauptbahnhofes Bottrop, in Höhe des Industriegebietes Gohrweide,
kam es zu einem Austritt von Schwefelsäure aus einem Kesselwagen. Der
Zug bestand aus sieben mit jeweils ca. 35.000 Litern Schwefelsäure
gefüllten Waggons. Der Zug befand sich von Leuna aus auf dem Weg nach
Duisburg. In Höhe des Hauptbahnhofes Bottrop stoppte der Zug
planmäßig. Bei einer Routinekontrolle durch das Eisenbahnbundesamt
fiel dann zufällig der Austritt der Säure aus einem Waggon auf. Die
Feuerwehr Bottrop wurde um 18:41 Uhr alarmiert. Bereits nach sechs
Minuten trafen die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle ein. Die
Gleise im Bottroper Hauptbahnhof wurden daraufhin gesperrt. Die
Oberleitung des betroffenen Gleises musste Stromlos geschaltet und
geerdet werden. Dies war notwendig um eine Gefährdung für
Unbeteiligte auszuschließen und um den Einsatzkräften ein Arbeiten im
Gleisbereich zu ermöglichen.
Als Quelle der Leckage wurde eine Undichtigkeit im Bereich eines
Flansches entdeckt. Die austretende Säure wurde in Spezialbehältern
aufgefangen. Hierbei mussten sich die Einsatzkräfte mit speziellen
Schutzanzügen gegen Verätzungen schützen. Durch angeforderte
Spezialkräfte der Werkfeuerwehr Henkel aus Düsseldorf konnte der
undichte Flansch schließlich abgedichtet werden. Im Einsatzbereich
wurden fortlaufend Messungen durchgeführt. Eine Gefährdung für das
weitere Umfeld des Gleisbereiches bestand nicht. Insgesamt sind bei
diesem Vorfall glücklicherweise nur geringe Mengen Schwefelsäure
ausgetreten.
Die Einsatzmaßnahmen gestalteten sich als sehr aufwändig, weil die
eigentliche Einsatzstelle mehrere hundert Meter von der nächsten
Straßenzufahrt entfernt war. Die Einsatzkräfte mussten teilweise mit
voller Schutzmontur das notwendige Gerät über die Gleise an den
Unfallort transportieren. An einem Dekontaminationsplatz wurden die
Einsatzkräfte und Gerätschaften abschließend von potentiellen
Säureanhaftungen gereinigt.
Der Zug setzte seine Fahrt nach Freigabe durch das
Notfallmanagement der Deutschen Bahn AG nach Oberhausen-West fort, wo
er über Nacht abgestellt wird.
Die Feuerwehr Bottrop war mit ca. 35 Einsatzkräften bis 00:30 Uhr
vor Ort.
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Telefon: 02041 / 7803-500
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Datum: 22.08.2017 - 05:00 Uhr
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