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Kontrollen von Polizei und Kommunen zum Schulbeginn für

Sicheren Schulweg, weniger verletzte Kinder und mehr Sicherheit

ID: 1724403

(ots) - Gemeinsame Pressemeldung des
Landratsamtes Schwäbisch Hall und des Polizeipräsidiums Aalen

Kontrollen von Polizei und Kommunen zum Schulbeginn für Sicheren
Schulweg, weniger verletzte Kinder und mehr Sicherheit

Stellen Sie sich den Tag vor, an dem sie abends nach Hause kommen
und damit leben müssen, dass Sie ein Kind angefahren haben. Ob Sie
wollen oder nicht, Sie werden ständig darüber nachdenken, wie es dem
Kind gerade geht, wie es mit dem Schock und den Verletzungen
zurechtkommt. Sie werden sich Vorwürfe machen, erst Recht wenn
festgestellt wurde, dass sie selbst womöglich den entscheidenden
Fehler gemacht haben. Sie wollen gar nicht darüber nachdenken, weil
man doch nicht jeden Unfall verhindern kann? Stimmt, ein Risiko wird
sicher immer bleiben, die Teilnahme am Straßenverkehr ist gefährlich
und wird es bleiben. Aber jeder kann dazu beitragen, dass weniger
passiert und viele tun das auch bereits; seit Jahren und immer
wieder. Manche tun das aber auch nicht, nicht immer oder nur manchmal
nicht. Meist nicht aus bösem Willen, sondern weil die Zeit drängt,
weil man abgelenkt ist oder einfach gedankenverloren. Weil Autofahren
so zur Routine wurde, dass man es "nebenher" tut. Neben dem Planen
des Tagesablaufs, neben dem Kümmern um quengelnde Kinder auf dem
Rücksitz, aber auch neben dem Telefonieren oder dem Schminken. Alle
diese in diesem Moment scheinbar wichtigeren Dinge werden für lange
Zeit unwichtig werden, wenn Sie sich Gedanken um ein Kind machen, das
durch Sie ins Krankenhaus kam, künftig Panik haben wird, vor dem
täglichen Weg zur Schule oder seinen Schulweg jetzt im Rollstuhl
zurücklegen muss.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen passierte das
im vergangenen Jahr 70 Mal. 60 Schüler im Alter zwischen 6 und 17
Jahren wurden auf ihrem Schulweg leicht verletzt, 10 sogar schwer.





Schulwegunfälle 2016 (2015 in Klammern)/Verkehrsunfälle
Leichtverletzte Schulkinder (6-17 Jahre)/ Schwerverletzte Schulkinder
(6-17 Jahre)

PP Aalen69 (53)/60 (43)/10 (9)

Ostalbkreis22 (11)/19 (9)/3 (2)

LK Schw. Hall5 (9)/5 (5)/2 (4)

Rems-Murr-Kreis42 (33)/36 (29)/5 (3)

Die Polizei, das Landratsamt und die Großen Kreisstädte versuchen,
durch ständig stattfindende Verkehrskontrollen die Verkehrsteilnehmer
immer wieder an die bestehenden Verkehrsregeln zu erinnern und wenn
gegen sie verstoßen wurde, auch mit entsprechenden Anzeigen eine
Änderung der Einstellung bei den Ertappten zu erreichen. Wie in jedem
Jahr werden die Polizei und die Kommunen zu Beginn des neuen
Schuljahres diese Kontrollen zahlenmäßig erweitern und auf Wege und
Strecken konzentrieren, auf denen Kinder bevorzugt unterwegs sind und
Verhaltensweisen kontrollieren, die zu solchen Unfällen führen.
Besondere Schwerpunkte sind hierbei

- die Überwachung der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht,

-Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhten
Unfallgefahren für Kinder und Jugendliche und im Bereich der
Schulwege,

-das Verhalten der Kraftfahrzeugführenden gegenüber öffentlichen
Verkehrsmitteln und Schulbussen sowie an Bushaltestellen,
Fußgängerfurten und -überwegen,

-die Ahndung von Verstößen gegen Park- oder Haltverbote sowie die
Nutzung von Mobiltelefonen im Umfeld von Schulen, Kindergärten oder
geschützten Überwegen,

-die Überprüfung der technischen Sicherheit der von Schülerinnen
und Schülern genutzten Verkehrsmittel im Straßenverkehr, insbesondere
der Fahrräder sowie

-die Überwachung des Verhaltens von Schülerinnen und Schülern auf
den Schul- und Radwegen.

Daraus sieht man, dass nicht nur "die Anderen" kontrolliert und zu
sensiblerem Verhalten angehalten werden sollen, sondern auch die
Eltern selbst überprüft und, wo nötig, an ihren eigenen Beitrag zur
Sicherheit ihrer Kinder erinnert werden sollen. Kindersitz, Gurt,
Fahrradhelm, verkehrssicheres Fahrrad müssen eine
Selbstverständlichkeit sein. Wo nicht, werden neben Belehrungen auch
Strafen ausgesprochen werden.

Anmerkung: In besonderem Maße wird die Gefahr für Kinder als
Mitfahrende in Kraftfahrzeugen, auch der Eltern, unterschätzt. Bei
einem Aufprall mit Tempo 50 "wiegt" jeder Insasse kurzzeitig das
30-fache seines Körpergewichts. Ohne passenden Kindersitz haben
Kinder ein siebenfach höheres Risiko tödlicher oder schwerster
Unfallverletzungen. Die korrekte Sicherung im Kindersitz oder mit
Sitzkissen - auch auf kurzen Strecken - ist deshalb ein absolutes
Muss.

Ein leidiges Thema sind auch verkehrswidrig abgestellte Fahrzeuge
vor Schulen und Kindergärten geblieben. Hier sind es oft die Eltern
selbst, die mit ihren "Elterntaxis" unnötige Gefahrenmomente
schaffen. Das soll durch entsprechende Maßnahmen der Behörden und der
Polizei zumindest weiter reduziert werden.

Die Landesverkehrswacht unterstützt die Maßnahmen zur Aktion
Sicherer Schulweg auf örtlicher Ebene auch in diesem Jahr wieder. Für
die an der Aktion Beteiligten stellt die LVW Groß-Plakate mit dem
Titel "Schulanfänger - Verkehrsanfänger" und Spannbänder "Schule hat
begonnen" sowie verschiedene Autoaufkleber und Ampel-Schilder zur
Verfügung.

Die Unfallkasse Baden-Württemberg fördert auch in diesem Jahr
wieder die Aktion Sicherer Schulweg mit zahlreichen Aufführungen des
Präventions-Theaterstückes "Das kleine Zebra - die etwas andere
Verkehrserziehung".

Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Schulweg finden Sie
im Internet unter:

www.gib-acht-im-verkehr.de

www.bus-fahren-aber-richtig.gib-acht-im-verkehr.de

www.schuetze-dein-bestes.de

http://schuelerfairkehr.gib-acht-im-verkehr.de

https://im.badenwuerttemberg.de/de/sicherheit/polizei/praevention/
verkehrspraevention www.das-kleine-zebra.de




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Aalen
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 07361 580-107
E-Mail: aalen.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Aalen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 07.09.2017 - 13:00 Uhr
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