ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Erpressung nach "Sex-Chat"

ID: 1750644

(ots) - Bundesweit häufen sich Fälle, bei denen
Internet-User Opfer einer Erpressung werden. Auch in Koblenz wurden
erneut in den zurückliegenden Wochen mehrere gleich gelagerte Fälle
angezeigt. Zwar handelt es sich bei den Opfern vorwiegend um
Jugendliche, es finden sich aber auch Erwachsene darunter. Ob Mann
oder Frau ist dabei egal, Geschädigte beiderlei Geschlechts haben
sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet und Anzeige erstattet. Die
Vorgehensweise der Täter ist dabei im Wesentlichen immer gleich: Über
geeignete Plattformen wie Soziale Netzwerke, Spiele-Chats auf
Konsolen oder auch Whatsapp wird zunächst ein loser Kontakt geknüpft
und eine "Unterhaltung" initiiert. Bereits nach nur wenigen hin und
her gesandten Nachrichten schlägt der Gesprächspartner dann vor, sich
zu einem privaten Videochat zu verabreden. Gerne genutzt wird dabei
die kostenlos verfügbare Software Skype. Im Videochat geht es dann
gleich zur Sache. Der vermeintliche Chatpartner sitzt schon halbnackt
vor der Kamera. Vermeintlich deswegen, weil es sich nicht selten um
gut vorbereitete Videosequenzen handelt, die tatsächlich von den
Tätern per Knopfdruck und auf die Reaktion des Gegenübers angepasst
eingespielt werden. Den Geschädigten wird suggeriert, dass man sich
in einem "geschützten Raum" befinde. Nichts von dem was vor der
Kamera passiere könne nach außen dringen. Im Anschluss werden sie
dann zunächst aufgefordert, sich auszuziehen. Später geht es noch
einen Schritt weiter mit der Aufforderung sexuelle Handlungen an sich
selbst vorzunehmen. Die wenigsten Opfer bedenken in der Situation,
dass der Chat zweigleisig läuft und keineswegs geschützt ist. Der
Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung kann jederzeit einen
Screenshot oder ganze Videosequenzen aufzeichnen - und tut das auch.
Nicht selten werden die Opfer schon während des Chats darauf




aufmerksam gemacht und unverblümt aufgefordert Geld dafür zu
bezahlen, dass die peinlichen Aufnahmen nicht über Soziale Netzwerke
oder Videoplattformen verbreitet werden. Strafrechtlich handelt es
sich dabei um eine klare Erpressung, doch oft scheuen die Opfer aus
Angst und Scham den Weg zur Polizei. Margot Brenk, Leiterin des
Kommissariats für Sexualdelikte beim Polizeipräsidium Koblenz, rät:
"Opfer einer solchen Vorgehensweise sollten auf keinen Fall auf die
Forderungen der Täter eingehen. Oft ist dies nur der Anfang, die
Täter fordern immer wieder weiteres Geld und die Erpressung hört nie
auf." Doch was kann man tun? "Brechen Sie den Kontakt sofort ab.", so
Margot Brenk weiter, "Bezahlen Sie nicht, si-chern Sie soweit möglich
Beweise, zum Beispiel das Chat-Protokoll oder den E-Mail Verkehr. Und
erstatten Sie Anzeige." Nur auf diese Weise ist es möglich die
wahrscheinlich in bandenähnlichen Strukturen arbeitenden Tätern zu
ermitteln und früher oder später das Handwerk zu legen. Die Polizei
rät: -Seien Sie misstrauisch -Lassen Sie sich nie auf sexuelle
Handlungen beim Videochat mit Unbekannten ein -Werden Sie erpresst,
gehen Sie nicht auf die Forderungen ein -Erstatten Sie Anzeige




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Koblenz

Telefon: 0261-103-2013
E-Mail: ppkoblenz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.koblenz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

Original-Content von: Polizeipräsidium Koblenz, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Marxloh: Radfahrerübersehen  +++Meldung der Autobahnpolizei+++  -  Mönchengladbach - A 61 in Richtung Koblenz - Lkw-Unfall - Aufwendige Bergung - Lange Staus - Keine Schwerverletzten
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.10.2017 - 11:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1750644
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-PPKO
Stadt:

Koblenz



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Erpressung nach "Sex-Chat""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeipr (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Einbruch in Imbiss ...

Unbekannte haben am Dienstag, 28. Juli, zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr die Glastür eines Imbiss an der Römerstraße mit einem Pflasterstein eingeworfen. Anschließend entwendeten sie eine Kasse mit Bargeld. Bitte wenden Sie sich mit Hinweisen an die P ...

Alle Meldungen von Polizeipr