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Nr.: 0008 --Bei Anruf: Betrug--

ID: 1804953

(ots) -

-

Ort: Bremen-Schwachhausen
Zeit: 04.01.2018

Am Donnerstag standen in Schwachhausen ältere Menschen und ihre
Wertsachen im Fokus von Betrügern. Die Lügner gaben sich am Telefon
mit hoher krimineller Energie als Polizeibeamte aus.

Am Vormittag wurde ein 89 Jahre alter Senior angerufen. Die Stimme
am anderen Ende der Leitung stellte sich als Kriminalbeamter vor. Der
falsche Polizist schilderte, dass bei einem Einbrecher eine Liste mit
Wertgegenständen des Bremers gefunden wurde. Um dies zu überprüfen,
wollte man den 89-Jährigen zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen.
Dieser wurde aber skeptisch, beendete das Gespräch und informierte
über seinen Anwalt die richtige Polizei.

Am Nachmittag klingelte das Telefon eines 93-jährigen Mannes. Auch
hier gab sich der Anrufer als Polizist aus. Er setzte seinen
Gesprächspartner darüber in Kenntnis, dass er bald Opfer einer
Straftat werden soll und man nun sein Geld überprüfen müsste. Kurze
Zeit später stand ein "Mitarbeiter des Kriminallabors" vor der Tür,
der die Scheine vor Ort überprüfen möchte. Er breitete diese auf dem
Herd des Bremers aus, um sie zu fotografieren. Als der 93-Jährige
angab, seine Tochter informieren zu wollen, packte der Betrüger die
Noten abrupt ein, durchtrennte das Telefonkabel des Haustelefons und
schloss beim Verlassen der Wohnung die Tür von außen ab. Der Bremer
begab sich im Anschluss in den Garten und rief um Hilfe.

Bei einem weiteren Fall in Schwachhausen erhielt eine 92-Jährige
von einem angeblichen Kriminalbeamten einen Telefonanruf. Der
Betrüger teilte in dem Gespräch mit, dass man in der letzten Nacht
zwei Einbrecher in der Nähe festgenommen hat. Bei dem Duo wurde eine
Namensliste gefunden, auf der auch ihrer vermerkt war. Weiterhin
fragte er dann nach vorhandenen Wertsachen.





Als die Seniorin misstrauisch wurde und nachfragte, ob er denn
wirklich von der Polizei sei, sollte sie nach drei zu hörenden Piep
Tönen in der Leitung die Notrufnummer 110 der Polizei wählen und sie
würde dann von der Einsatzzentrale eine Bestätigung erhalten. Dies
tat sie dann auch und es meldete sich eine Frau. Sie gab an, dass sie
nun mit der Einsatzzentrale der Polizei verbunden sei. Als die 92
Jahre alte Bremerin jetzt um die Verbindung zur Kriminalpolizei bat,
konnte sie wieder mit ihrem vorherigen Gesprächspartner reden und
hörte im Hintergrund weitere Stimmen. Es kam ihr nun so vor, als sei
sie wirklich mit der Kripo verbunden. Dennoch beendete sie
richtigerweise dann das Gespräch und rief ihren Nachbarn zur Hilfe.
Gemeinsam suchten sie später die Polizei auf.

Alle drei Fälle zeigen: Die Legendenbildung der Betrüger ist
ausgesprochen variabel, phantasievoll und für Außenstehende
plausibel. Allen Varianten ist gemeinsam, dass der "falsche
Polizeibeamte" ankündigt, dass die Gelder und Wertsachen von einem
"Kollegen" abgeholt und vermeintlich gesichert werden.

Wichtig:

Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!

Die Polizei weist außerdem darauf hin, dass sie die Bürger nicht
anruft und nach Bankverbindungen oder Wertgegenständen im Haus fragt.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, egal wer der Anrufer ist.
Vertrauen Sie nicht einer auf dem Display ihres Telefons angezeigten
Rufnummer. Es gibt Möglichkeiten, diese zu manipulieren. Beenden Sie
das Gespräch selbst und rufen Sie die Polizei über den Zentralruf der
Polizei 362-0 oder den Polizeinotruf 110 an.

Helfen Sie uns mit und beugen Sie vor! Mehr Hinweise und
Ansprechpartner gibt es beim Präventionszentrum der Polizei Bremen,
Am Wall 195. Telefon: (0421) 362-19003.




Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Pressestelle
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114
pressestelle(at)polizei.bremen.de
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de

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Datum: 05.01.2018 - 10:49 Uhr
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