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Sturmtief "Friederike" wütete in Heiligenhaus (Meldung 5/2018)

ID: 1814741

(ots) -
Das angekündigte Sturmtief "Friederike" hinterließ in Heiligenhaus
deutliche Spuren: Bäume stürzten um, Dächer wurden abgedeckt und
flogen in Nachbarhäuser, Baugerüste stürzten ein und Stromleitungen
wurden beschädigt. Rund 40 ehrenamtliche Frauen und Männer arbeiteten
in über 50 Einsätzen für die Sicherheit der Bürger - teilweise seit
06:30 Uhr. Verletzte gab es nicht.

Vorbereitungen in den frühen Morgenstunden

Ab 06:30 Uhr war die Einsatzzentrale der Feuerwehr besetzt. "Die
Leitstelle hatte für den Tag bereits angewiesen, eigene Reserven zu
planen und die Zentralen zu besetzen.", erklärt der stellvertretende
Wehrleiter Nils Vollmar. "So wird die Kreisleitstelle entlastet. Die
Notrufe werden noch in Mettmann angenommen, die restliche Abwicklung
übernehmen wir." Neben technischen Kontrollen wurden bereits
Einsatzpläne entwickelt und Schwerpunkte geplant. "Wichtig ist, dass
die Hauptschlagadern der Stadt frei bleiben. Überall müssen wir
schnell hinkommen, denn auch medizinische Notfälle warten nicht, bis
ein Sturm zu Ende ist.", so Vollmar.

Dichte Einsatzfrequenz ab dem frühen Mittag

Die Vorbereitungen machten sich bezahlt, direkt beim ersten
Einsatz kam es dick: Zwei über zehn Meter hohe und sehr dicke Tannen
lagen quer auf der Isenbügeler Straße und rissen eine Stromleitung
mit zu Boden. Die Straße war über eine Stunde gesperrt. Ab 10:45 Uhr
wurden mit weiteren Alarmierungen immer mehr Kräfte zur Wache an der
Friedhofsalle geholt, bis schließlich um 11:54 Uhr "Stadtalarm"
gegeben wurde. Mit den Sirenen wurde signalisiert, dass jede helfende
Hand gebraucht wird. Die Wehr mobilisierte alle Kräfte, die tagsüber
zu bekommen waren. Zu Spitzenzeiten halfen 40 Frauen und Männer der
Feuerwehr, verteilt auf allen Fahrzeugen und in der Feuerwache an der




Friedhofsallee.

Viele Bäume, aber auch Exoten

"Der Schwerpunkt unserer Arbeit lag in der Beseitigung von Bäumen.
In den meisten Fällen setzten wir die Kettensäge an, in manchen
Fällen reichten viele Hände, um Bäume beiseite zu schaffen.",
schildert Ulrich Heis den Tag. Als Einsatzleiter vom Tag sichtete er
viele Einsatzstellen und sprach auch klärende Worte: "Nicht jeder
Baum ist ein Einsatz für uns. Umgefallene Bäume auf
Privatgrundstücken, von denen keine Gefahren mehr ausgehen, sind kein
Feuerwehreinsatz." Umgefallene Bäume oder zu stürzen drohende Bäume
waren der Grund für die zeitweilige Sperrung der Ruhrstraße, der
Isenbügeler Straße, der Abtskücher Straße, des Panoramaradweges, des
Angerweges und des Zehnthofweges. Aber auch einige knifflige und
exotische Einsätze waren dabei:

An der Tüschener Straße hob der Wind ein Wellblechdach von einer
Garage. Das Wellblech flog mehrere Meter in ein angrenzendes
Einfamilienhaus und riss ein großes Loch in den Dachstuhl.
An der Kettwiger Straße fiel eine Tanne auf einen Gastank. Glück
im Unglück: Seit gestern haben die Kräfte mehr Erfahrung im Umgang
mit solchen Tanks (siehe Meldung 4/2018). Gas trat nicht aus.
An der Rügenstraße machte sich eine Baustellentoilette
selbstständig. Anscheinend so selbstständig, dass diese beim
Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr aufzufinden war.
An der Moselstraße löste sich ein großes Stück Wellblechfassade
von einem Hochhaus. Von der Drehleiter aus sägten die Kräfte das
Blech in Teile und nahmen es von der Fassade.
Die Bauarbeiten von Mehrfamilienhäusern an der Ratinger Straße
waren abrubt beendet: Das Baugerüst sackte in sich zusammen und
verbog sich. Menschen befanden sich zum Glück nicht auf dem Gerüst.

Nachbarstadt half mit Drehleiter aus

In den Abendstunden quittierte die Drehleiter der Feuerwehr kurz
ihre Dienste - unkompliziert und schnell sendete die Feuerwehr
Velbert eine ihrer Drehleitern zur Unterstützung. "Jeder hilft wo er
kann, das ist die Feuerwehrfamilie.", freut sich der stellvertretende
Wehrleiter Nils Vollmar. Die eigene Drehleiter war nach rund einer
Stunde wieder repariert.

Mit einem gemeinsamen Abendessen endete der Einsatz der letzten
Kräfte, um 21:00 Uhr ging das Licht in der Wache aus - für einige
Kräfte ging ein 15-Stunden-Einsatz zu Ende. "Das wichtigste Ziel
haben wir erreicht", stimmt Ulrich Heis sich nachdenklich, "alle
Kräfte sind ohne Verletzungen wieder nach Hause gefahren. Im
Gegensatz zu zwei tödlich verunglückten Feuerwehrleuten aus dem
Sauerland und aus Thüringen. So etwas bedrückt auch uns, denn Unfälle
können immer passieren. Wir sind in diesen Stunden in Gedanken bei
unseren Kameradinnen und Kameraden aus Bad Salzungen und Sundern."




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Heiligenhaus
stv. Leiter der Feuerwehr
Nils Vollmar
Mobil: 0151 40342626
E-Mail: presse(at)fw-heiligenhaus.de
http://www.fw-heiligenhaus.de/
http://www.facebook.de/fwheiligenhaus

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Datum: 19.01.2018 - 06:00 Uhr
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