Bundespolizei durchsucht Wohnungen von Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Angriff auf Fußballfans
(ots) - Am frühen Morgen des 18. Januar 2018 durchsuchte die Bundespolizei
im Auftrag der Staatsanwaltschaften Kaiserslautern und Trier die
Wohnungen von 12 Personen im Alter von 19 bis 32 Jahren, die im
Verdacht stehen, am Angriff auf Duisburger Fußballfans am 22. Oktober
2017 auf dem Bahnhof in Imsweiler beteiligt gewesen zu sein. Die
Durchsuchungen fanden statt in Neustadt/Wstr., Ludwigshafen/Rh.,
Lambrecht/Pf., Rinnthal, Mainz, Pirmasens, Landau/Pf., Malborn,
Kelkheim im Taunus (Hessen) und Neunkirchen (Saarland). Die
Bundespolizei stellte dabei Vermummungsgegenstände, elektronische
Speichermedien, gefährliche Gegenstände wie Butterflymesser und
Baseballschläger sowie diverse Graffitiutensilien sicher.
Grundlage der Durchsuchungen waren Ermittlungsverfahren wegen
Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und
Körperverletzung, die bei der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern sowie
in einem Fall bei der Staatsanwaltschaft Trier anhängig sind. Die
Bundespolizei nahm die Ermittlungen auf Grund der Fanausschreitungen
in Imsweiler am 22. Oktober 2017 auf. Anlässlich der damaligen
Fußballbegegnung 1. FC Kaiserslautern gegen MSV Duisburg griffen etwa
30 dunkel gekleidete, männliche Personen eine Regionalbahn an, um zu
den Duisburger Fans im vorderen Teil des Zuges zu gelangen.
Bundespolizisten, die den Zug begleiteten, wehrten die Angriffe
erfolgreich ab und konnten einige der Angreifer festnehmen und
anzeigen.
Die bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die
damaligen Angreifer, die auch vier Bundespolizisten verletzten, aus
den Reihen der Ultraszene um den 1. FC Kaiserslautern stammen.
An der konzertierten Durchsuchungsaktion waren rund 130
Bundespolizeibeamte, unter anderem aus Hünfeld, Sankt Augustin,
Swisttal-Heimerzheim, Lübeck, Bad Bergzabern, Bayreuth und
Kaiserslautern beteiligt.
"Es ist immer wieder erschreckend, was man bei angeblichen
Fußballfans so findet", so der kurze Kommentar von Polizeidirektor
Ralf Leyens, der nicht nur die Bundespolizeiinspektion
Kaiserslautern, sondern auch den großangelegten Durchsuchungseinsatz
leitete. "Darüber hinaus wird durch diese Maßnahmen auch ein
deutliches Signal in die Szene gesetzt", so Leyens.
"Fußball ja, Gewalt nein, dass ist unsere Leitlinie", so
kommentierte Joachim Moritz, Präsident der Bundespolizeidirektion
Koblenz, die für die Bundesländer Hessen, Rheinland Pfalz und das
Saarland zuständig ist, die Durchsuchungsaktion.
Die Ermittlungen dauern noch an, insbesondere die Auswertung der
Beweismittel wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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Alina Rickhof
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Datum: 19.01.2018 - 07:12 Uhr
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