Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Karlsruhe
(KA) Oberhausen-Rheinhausen- Vier Tote bei Absturz von einem Sportflugzeug und einem Hubschrauber
(ots) - Am Dienstag gegen 13 Uhr sind in
Oberhausen-Rheinhausen aus noch ungeklärter Ursache ein
Rettungshubschrauber und ein Sportflugzeug nach einem Zusammenprall
in der Luft abgestürzt. Der Hubschrauber Airbus EC135 H der DRF
Luftrettung, besetzt mit zwei aus Bayern stammenden Insassen, dem
46-jährigen Piloten und seinem 27-jährigen Co-Piloten, war vom
Baden-Airpark aus zu einem Überprüfungsflug gestartet. Das
Sportflugzeug Piper PA28 war auf dem Weg von Basel nach Speyer. An
Bord befanden sich zwei Männer aus der Schweiz, der 61-jährige Pilot
und sein 48-jähriger Flugschüler. Zeugen beobachteten eine Explosion
am Himmel und verständigten nach dem Aufprall der Luftfahrzeuge auf
das freie Feld die Rettungskräfte.
Die Absturzstelle in der Nähe des Erlichsees erstreckte sich über
mehrere Hundert Quadratmeter. Alle vier Insassen kamen bei dem
Absturz ums Leben. Die Rumpfteile der beiden Maschinen lagen rund 100
Meter auseinander. Da sich auch Trümmer der Luftfahrzeuge in den
umliegenden Seen befanden, wurden Polizeiboote der
Wasserschutzpolizei eingesetzt. Außerdem wurde die Absturzstelle von
den Besatzungen der Polizeihubschrauber gesichtet und die Streuung
der Wrackteile lokalisiert.
Vor Ort waren 120 Polizeibeamte, 52 Kräfte der umliegenden
Feuerwehren, 28 Rettungskräfte, 20 Notfallseelsorger und 25 Helfer
des Technischen Hilfswerks eingesetzt. Die Suchmaßnahmen, in die
Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz eingebunden waren, und die
Ermittlungen vor Ort durch die Karlsruher Kriminalpolizei dauerten
bis in die Nachtstunden an. Drei Mitarbeiter der Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung kamen noch am späten Abend an die
Unglücksstelle und nahmen ihre Ermittlungen auf, die bis zur
endgültigen Ursachenfeststellung voraussichtlich mehrere Monate in
Anspruch nehmen können. Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen ist
nicht davon auszugehen, dass die Maschinen sogenannte "Black Boxen"
an Bord hatten.
Die Leichen wurden noch in der Nacht geborgen, Obduktionen für
alle Verstorbenen werden von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe
beantragt. Die Suchmaßnahmen nach größeren Wrackteilen, wie dem
Höhenruder und einer Tragfläche der Piper, wurden am Mittwochmorgen
fortgesetzt. Hier werden der Polizeihubschrauber und auch Polizisten
der Wasserschutzpolizei hinzugezogen, die die angrenzenden Gewässer
durchsuchen. Die Ermittlungen der Karlsruher Kriminaltechnik und die
Mitarbeiter der Fluguntersuchung sind ebenfalls vor Ort im Gange.
Insgesamt sind am Mittwoch circa 80 Polizeibeamte in Suchmaßnahmen
und Ermittlungen miteinbezogen.
Dr. Tobias Wagner, Erster Staatsanwalt
Sabine Doll, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 24.01.2018 - 10:08 Uhr
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