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Enkeltrick weiter aktuelle Betrugsmethode

ID: 1818261

(ots) -
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
warnen vor dem Enkeltrick. Hierbei handelt es sich um eine perfide
Betrugsmasche, bei der insbesondere ältere Mitbürgerinnen und
Mitbürger um ihr Hab und Gut gebracht werden.

Im Jahr 2016 registrierte die Polizei Rheinland-Pfalz insgesamt
848 Fälle des Enkeltricks. Bei 821 dieser Taten blieb es beim
Versuch. Die Schadenssumme lag dennoch bei etwa 616.000 Euro. Im
Vorjahr 2015 waren es noch etwa 500 Taten mehr, allerdings wurden nur
38 Taten vollendet. Auch 2017 kann ein leichter Rückgang der
Fallzahlen verzeichnet werden. Der Rückgang ist neben der medialen
Darstellung des Phänomens, auch auf die polizeiliche
Präventionsarbeit zurückzuführen. So konnten große Teile der
Bevölkerung über die Masche aufgeklärt und sensibilisiert werden.
Die hohe Anzahl von Versuchen, die in den letzten drei Jahren über 95
Prozent der Gesamtfälle ausmachten, verdeutlicht dies. Dank der
besonderen Wachsamkeit zahlreicher Senioren und deren Angehörigen
konnten die meisten Taten verhindert werden. Die Polizei rät wachsam
zu bleiben, da die Täter weiter aktiv sind.

Ein allgemeines Beispiel der Betrugsmasche: "Hallo Oma, hier ist
dein Enkel. Ich brauche dringend deine Hilfe." So oder ähnlich melden
sich die Trickbetrüger telefonisch bei ihren potentiellen Opfern.

Selbstsicher und überzeugend geben sie sich als Verwandter, Enkel
oder guter Bekannter aus. Rhetorisch geschickt wird nun eine
ausgeklügelte Geschichte erzählt, um das Vertrauen der meist älteren
Menschen zu gewinnen. Hierbei wird eine finanzielle Notlage, wie z.B.
eine Notoperation, der Kauf einer Immobilie oder eines Autos,
vorgetäuscht. Die Situation wird immer als äußerst dringlich
dargestellt. Zudem wird wiederholt bei den Opfern angerufen, um diese




zusätzlich unter Druck zu setzen. Der angebliche Enkel gibt an, dass
jemand anderes das Geld abholen kommt, da er selbst verhindert sei.

Die Trickbetrüger sind in Banden organisiert, arbeiten
professionell und überregional. Die vornehmlich im Ausland ansässigen
Täter koordinieren ihre Mithelfer im Inland, die sich bereits mit
einem PKW in der zuvor vereinbarten Region aufhalten. Das Anwesen des
ausgewählten Opfers wird überwacht, ob möglicherweise die Polizei vor
Ort erscheint. Außerdem wird das Opfer auf dem Weg zur Bank
beobachtet, denn wenn der Betroffene die geforderte Geldsumme nicht
zuhause parat hat, wird er durch den vermeintlichen Enkel gebeten,
unverzüglich den Betrag bei der Bank abzuheben.

"Trotz sinkender Fallzahlen ist es hilfreich, wenn Verwandte ihre
Angehörigen über dieses Phänomen informieren, damit möglichst viele
Senioren sensibilisiert werden und die Täter auch in Zukunft keinen
Erfolg haben", verdeutlicht Jürgen Bohland, LKA-Experte für
Wirtschaftskriminalität.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
klären in den sozialen Medien unter dem #GenugBetrug über den
Enkeltrick und weitere Betrugsmaschen auf.

Die folgenden Tipps helfen Ihnen, sich gegen die Betrüger zu
schützen:

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt.
- Gehen Sie keinesfalls auf telefonische Geldforderungen ein.
- Rufen Sie Ihren Enkel unter der bisher bekannten Nummer an, um
die Echtheit des Anrufers zu klären.
- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
- Sprechen Sie mit Familienangehörigen über den Anruf.
- Informieren Sie sofort die Polizei unter der 110 über den
verdächtigen Anruf.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn sie Opfer der
Betrugsmasche geworden sind.

Weitere Hilfsangebote finden Sie unter
www.polizei.rlp.de(Vorbeugung - Projekte) und unter
www.polizei-beratung.de erhalten Sie entsprechende
Handlungsempfehlungen.




Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle

Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/lka

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Datum: 24.01.2018 - 11:00 Uhr
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