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(70/2018) Ferdi und die Polizei - Spürnasen unter sich

ID: 1824862

(ots) -
Dackel Ferdinand aus Wuppertal in Göttingen auf Abwegen -
Zweibeinige "Spürnasen" in Uniform helfen Vierbeiner bei der Suche
nach seinem Frauchen

Göttingen, Platz der Göttinger Sieben/Kreuzbergring Mittwoch, 31.
Januar 2018, gegen 22.25 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Dackel Ferdinand (kurz "Ferdi") ist ein
ansehnlicher und sportiver Typ. Das sieht man sofort! Neugierig und
unternehmungslustig ist der haarige Wuppertaler offenbar noch dazu.
So viel animalisches Temperament ist sicher nicht immer lückenlos
kontrollierbar, schon gar nicht, wenn man zu Besuch in einer
berühmten Universitätsstadt wie Göttingen ist. Und das ist "Ferdi"
aktuell.

Sein Frauchen studiert nämlich eifrig an der Leine. Und so begab
es sich, dass "Ferdi" am Mittwoch (31.01.18) zum abendlichen Büffeln
mit ins Lern- und Studiengebäude (LSG) der Uni Göttingen am Platz der
Göttinger Sieben / Campus musste. Das schien ihm nicht zu gefallen.
Irgendwann war es ihm wohl zu langweilig und so nutzte er vermutlich
gegen 22.20 Uhr einen günstigen Moment, um sich unbemerkt aus dem
Staub zu machen und auf eigenen "Pfoten" das Göttinger Nachtleben zu
erkunden.

Aufgeschlossen und kontaktfreudig wie er ist, knüpfte er vor einer
Gaststätte im nahe gelegenen Kreuzbergring schnell Bekanntschaft mit
einer Gruppe netter junger Menschen. Die wussten offenbar aber nicht
so recht, was sie mit ihm anfangen sollten. Deshalb drückte man den
unbekannten kleinen Streuner kurzerhand einer Funkstreife der Polizei
in die Hände, die sich zufällig in diesem Moment in unmittelbarer
Nähe aufhielt.

Das war genau richtig und wirklich sehr nett, doch was jetzt?
Gleich ins Tierheim bringen? Nein, das kam für die tierliebe
Polizistin und ihren Kollegen nun wirklich nicht in Frage.
Stattdessen entwickelten beide eine lückenlose Strategie, um "Ferdi'




s" Herkunft zu ergründen. Also wurde er erstmal in Gewahrsam
genommen, ab mit dem Ausreißer in den Streifenwagen und dann los!

Schritt Nr. 1: Das Chip-Lesegerät der Göttinger Berufsfeuerwehr
musste ran. Mit ihm konnten die zweibeinigen "Spürnasen" Gott sei
Dank sofort feststellen, dass ihr vierbeiniger Kumpel gechipt war.
Super! Dann war er ja vielleicht auch irgendwo erfasst?

Schritt Nr. 2: Ein Anruf beim Haustierregister TASSO e. V.
(https://www.tasso.net/Tierregister/Das-TASSO-Prinzip). Bingo! Das
klappte wunderbar. Die Anfrage ergab, dass es sich bei dem
aufgegriffenen knuffigen Kerl um den 14 Jahre alten Dackel Ferdinand
aus Wuppertal handelte. Jedoch waren die für ihn hinterlegten
Kontaktdaten leider nicht mehr aktuell. Und nun?

Schritt Nr. 3: Facebook-Fahndung

Frauchen hatte sich inzwischen über Facebook auch schon auf die
verzweifelte Suche nach ihrem vierbeinigen Freund gemacht. Die
Schwester der Polizistin, die sich mittlerweile ebenfalls mit in den
Fall einschaltete, entdeckte den Fahndungsaufruf der jungen Frau bei
einer "Hunde-Gruppe". Dort stand, dass eine Studentin am LSG ihren
ausgebüxten Dackel vermisste. Das klang vielversprechend. Stand der
Fall etwa kurz vor der Auflösung?

Und tatsächlich war dies die noch fehlende Spur zum Glück. Nach
einer gesendeten PN (privaten Nachricht) rief die Studentin die
Polizistin zurück und es kam so, wie es sich alle gewünscht hatten.
Rund eine Stunde später war die tierische Vermisstensache erfolgreich
geklärt.

Schritt 4: Die herbeigesehnte Familienzusammenführung erfolgte vor
dem LSG.

Die verschlungenen Wege bis zum glücklichen Ende musste (!)
"Ferdi" natürlich sicherheitshalber im Streifenwagen mitfahren. Das
hat ihm zwar offensichtlich Spaß gemacht, berichten die beiden
Streifenkollegen, aber nach so einem großen Abenteuer war er wohl
dann doch froh, wieder bei Frauchen zu sein.

Deren Dank erreichte uns prompt am Donnerstagmorgen (01.02.18) per
Mail:

Betreff: Dackel Ferdinand Liebe Polizei Göttingen, ich möchte mich
ganz herzlich für Ihr Engagement in der letzten Nacht bedanken. Mein
kleiner Dackel Ferdinand ist mir weggelaufen. 20min später bekam ich
Nachricht von Ihnen, dass er gefunden wurde. Anschließend durfte er
im Streifenwagen zurück fahren und wurde mir persönlich übergeben.
Ein Einsatz mit viel Herz und bestem Tierverstand hat Ferdinand eine
Nacht im Tierheim und mir eine schlaflose Nacht erspart.

DANKE!!!!!!!!

Schritt 5: Auch wir sagen "Danke"! Für diese wunderbare neue
Bekanntschaft und einen ungewöhnlichen Polizeieinsatz, der sicherlich
allen Beteiligten Spaß gemacht hat, nicht nur dem frechen kleinen
"Ferdi" aus Wuppertal!




Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Otto-Hahn-Straße 2
37077 Göttingen
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle(at)pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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Datum: 02.02.2018 - 09:34 Uhr
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