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Innenminister stellt Verkehrsunfallbilanz 2017 vor

ID: 1836567

(ots) - Lewentz: Weniger schwere Unfälle durch zu schnelles
Fahren

Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr hat sich 2017 in
Rheinland-Pfalz nach einem historischen Tiefststand im Vorjahr (161)
wieder auf 177 erhöht. Insbesondere ein Anstieg tödlich verlaufener
Unfälle mit Motorradfahrern hat einen Anteil an der gestiegenen Zahl
der Verkehrsopfer. "Die Erhöhung der Verkehrssicherheit bleibt ein
zentrales Ziel der Landesregierung und muss auch immer wieder allen
Verkehrsteilnehmern nachdrücklich ins Bewusstsein gerufen werden. In
der längerfristigen Betrachtung zeigt sich, dass Rheinland-Pfalz mit
zielgerichteter Verkehrsüberwachung und auf Risikogruppen
ausgerichteter Prävention in der Verkehrssicherheitsstrategie die
richtigen Schwerpunkte setzt", sagte Innenminister Roger Lewentz bei
der Vorlage der Verkehrsunfallbilanz 2017. Mit 177 liegt die Zahl der
Todesopfer im Straßenverkehr im Durchschnitt der vergangenen fünf
Jahre. Als positive Entwicklung lasse sich feststellen, dass erstmals
bei den schweren Unfällen mit Personenschaden schnelles Fahren nicht
mehr Unfallursache Nummer eins gewesen sei, so Lewentz. Im
vergangenen Jahr registrierte die Polizei täglich im Durchschnitt 403
Unfälle auf rheinland-pfälzischen Straßen, bei denen zehn Menschen
schwer verletzt wurden. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist um
3277 auf 147.348 gestiegen (plus 2,3 Prozent). Die Zahl der
Verunglückten ging dagegen um 2,4 Prozent auf 19.662 zurück, davon
3635 Schwerverletzte. Die Anzahl der Unfälle mit Kinderbeteiligung
ist um Vergleich zu 2016 um 48 auf 1279 gesunken. Fünf Kinder starben
im Straßenverkehr, vier davon als Mitfahrer im Fahrzeug, eines auf
dem Schulweg. "Gerade im Bereich der schwächsten Verkehrsteilnehmer
unternehmen wir alle Anstrengungen, um die Verkehrssicherheit zu
verbessern", betonte Lewentz. Dazu gehörten das landesweite Angebot




an Polizeipuppenbühnen, die Radverkehrsausbildung durch die Polizei,
die Arbeit der Verkehrssicherheitsberater und nicht zuletzt die
Verkehrsüberwachung im Bereich der Kindersicherung im Fahrzeug. Bei
den in der Bilanz aufgelisteten Hauptursachen im Bereich der Unfälle
mit Verunglückten rangiert zu schnelles Fahren mit einem Anteil von
19,2 Prozent (minus sechs Prozent) hinter dem Sicherheitsabstand nur
noch auf Rang zwei. Beim fehlenden Sicherheitsabstand ist vor allem
auch die Ablenkung beim Fahren als ein bedeutender Faktor zu
unterstellen, selbst wenn dies oft schwer nachzuweisen ist. Im Kampf
gegen zu schnelles Fahren baue die Polizei vor allem auch auf die im
vergangenen Jahr eingeschlagene neue Überwachungsstrategie mit
landesweit fünf neuen ortsfesten und zehn fahrbaren
Überwachungsanlagen (Trailer), die an besonderen Gefahrenstellen
eingesetzt würden, sagte Lewentz. "Rasen ist Einstellungssache. Wir
wollen bei unserem Kampf gegen das Rasen in die Köpfe der
Verkehrsteilnehmer, nicht an den Geldbeutel", betonte der Minister.
Besonderes Augenmerk gilt auch weiterhin Risikogruppen, wie etwa der
jungen Fahrer bis 24 Jahre, die überproportional an Unfällen
beteiligt sind und zudem durch eine hohe Ablenkungsanfälligkeit
auffallen. Hier setze vor allem das Projekt "Crashkurs" an, bei dem
älteren Schülern von Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und
Rettungsdiensten bis hin zu Notfallseelsorger hautnah Erfahrungen mit
Unfällen vermittelt würden. Gestiegen ist erneut die Zahl der
Verkehrsunfälle mit Senioren, vor allem in der Altersgruppe über 75
Jahre. Sind Senioren an einem Verkehrsunfall beteiligt, sind sie in
drei von vier Fällen auch Verursacher des Unfalls. Das
Präventionsangebot "Vorbild bleiben" des Forums Verkehrssicherheit
informiert und trainiert mit Risikogruppen vor Ort. "Neben den jungen
Fahrern bleiben auch die Senioren im Fokus der
Verkehrssicherheitsarbeit. Mobilität ist in einem Flächenland für
Senioren enorm wichtig", unterstrich Lewentz. Der Anstieg der bei
Verkehrsunfällen Getöteten um 16 Menschen ist zur Hälfte auf die
gestiegene Zahl der getöteten Motorradfahrer zurückzuführen
(Gesamtzahl: 41). Insgesamt verunglückten 1939 Motorradfahrer, aber
nur zu 5,5 Prozent waren sie Unfallverursacher. Auch für diese
Risikogruppe wurden spezielle Programme initiiert, um die
Verkehrssicherheit zu verbessern. Dazu gehören unter anderem die
Einrichtung AG Motorrad für Präventionsmaßnahmen, das Konzept
"Motorradsicherheit - Sicher ankommen", spezialisierte
Zweiradkontrolltrupps und Veranstaltungen zum Saisonauftakt. "Wir
werden auch künftig im Zusammenwirken aller Akteure der
Verkehrssicherheitsarbeit alles für eine positive Entwicklung tun. In
der Bekämpfung der Hauptunfallursache "Geschwindigkeit" zeichne sich
dabei ein guter Weg ab", betonte Lewentz.




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