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Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels stellt den Verkehrsbericht 2017 vor

ID: 1839302

(ots) - Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels stellte heute
(23. Februar) den Verkehrsbericht 2017 vor und machte angesichts von
zwei getöteten Radfahrern und 392 (+21) verunglückten Radlern
deutlich: "Wir lassen nicht locker und werden auch 2018 alles tun, um
die Radfahrerinnen und Radfahrer zu schützen".

Die Unfallzahlen im Einzelnen: Auf Duisburgs Straßen ereigneten
sich im vergangenen Jahr 17 603 Verkehrsunfälle und damit 1 220
Unfälle mehr als 2016. Insgesamt 1 634 (1 665) Personen sind bei
Verkehrsunfällen verletzt worden. 1 377 und damit 62 Menschen
weniger, verletzten sich leicht. 255 (225) Personen kamen nach dem
Unfall zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Zwei Radfahrer
starben nach Zusammenstößen mit Fahrzeugen. Zum Vergleich: Im Jahr
2016 kam eine Fußgängerin ums Leben. Damit liegt die Zahl der im
Straßenverkehr Getöteten in Duisburg nach wie vor auf einem niedrigen
Stand.

Radfahrerinnen und Radfahrer: Die Zahl der verletzten Rad- und
Pedelecfahrer nahm um 5,7 Prozent zu. In 2017 kamen 392 (371)
Menschen zu Schaden. Die Unfälle passierten auch, weil Autofahrer die
Radler beim Abbiegen übersahen. So wurde Ende Oktober im Dellviertel
eine 53-jährige Radfahrerin erheblich verletzt. Der Fahrer (61) eines
Sattelzuges hatte die Frau beim Rechtsabbiegen von der Düsseldorfer
in die Mercatorstraße übersehen. In 1 654 (1 558) Fällen ahndeten
Polizisten das falsche Verhalten von Radfahrern. Sie verwarnten auch
1 555 Fahrzeugführer, die auf Radwegen parkten. Zudem waren im Sommer
Polizisten der Unfallprävention an den Hauptradwanderwegen in
Duisburg unterwegs. Sie sprachen gezielt Radler an, die ohne Helm
fuhren und machten deutlich, dass der passende Kopfschutz helfen
kann.

Kinder, junge Erwachsene und Senioren: 177 (170) Kinder
verunglückten 2017. Die meisten von ihnen (43 Prozent) waren zu Fuß




unterwegs. Die Zahl der verunglückten jungen Erwachsenen sank um 16
Prozent und lag bei 242 (288) Verletzten. Die 18 bis 25-jährigen
waren zumeist als Autofahrer (45 Prozent) am Unfallgeschehen
beteiligt. 200 (236) Senioren und damit 15,3 Prozent weniger
verunglückten in 2017. Der größte Teil (38 Prozent) war auf dem
Fahrrad unterwegs, als der Unfall passierte.

Die tödlichen Verkehrsunfälle Zwei Menschen starben bei
Verkehrsunfällen. Beide Männer waren auf dem Fahrrad unterwegs. Im
Frühjahr (16. März) übersah eine 41-jährige Busfahrerin im
Verteilerkreis an der Hafenstraße einen Zweiradfahrer. Der 54-jährige
Mann war mit seinem Elektrorad auf dem Radweg im Verteilerkreis
gefahren. Die Busfahrerin fuhr an einem wartenden Lastwagen vorbei
und achtete nicht auf den Mann. Der Radler wurde von dem Fahrzeug
überrollt und starb im Krankenhaus. Die Unfallkommission der Stadt
hatte daraufhin in einem ersten Schritt ein Tempolimit von 30
Stundenkilometern auf den Zufahrten zum Ruhrorter Kreisel angeordnet,
um die Unfallgefahren zu reduzieren Ein halbes Jahr später (14.
September) überquerte ein 53-jähriger Radler am Abend bei Rotlicht
die Schwarzenberger Straße. Eine 83-jährige Autofahrerin konnte nicht
mehr rechtzeitig bremsen. Der alkoholisierte Radfahrer erlag eine
Woche später seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Verkehrsunfallfluchten Die Zahl der Unfallfluchten stieg im
letzten Jahr um 44 Fälle. Damit suchten 3 806 Autofahrerinnen und
-fahrer nach einem Zusammenstoß das Weite, ohne ihre Personalien zu
hinterlassen. Die Hälfte kam nicht weit, denn 46,2 Prozent der
Unfallfluchten konnten von den Ermittlern der Verkehrskommissariate
aufgeklärt werden. Besonders verantwortungslos: Bei 173 (153)
Unfällen ließen die Flüchtigen verletzte Personen zurück, um nicht
entdeckt zu werden. Die Beamten kamen ihnen durch akribische
Ermittlungen auf die Spur und konnten so 103 der Straftaten
aufklären.

Die Hauptunfallursachen Eine Hauptunfallursache in Duisburg ist
der unzureichende Sicherheitsabstand mit 1 790 (1 972) Fällen.
Unfälle beim Abbiegen und Wenden nahmen um 64 zu und stiegen auf 821
Fälle an. Bei 155 (169) Zusammenstößen waren Verkehrsteilnehmer
alkoholisiert. In 142 (151) Fällen stellten Polizisten überhöhte
Geschwindigkeit als Unfallursache fest. Bei
Geschwindigkeitsüberwachungen im Stadtgebiet fielen 61 291 (56 287)
Auto-fahrerinnen und Autofahrer auf. Manche Raser waren sogar doppelt
so schnell als wie erlaubt unterwegs: So erwischten Polizisten einen
Motorradfahrer, der mit 97 Stundenkilometern auf der Rheinbrücke in
Richtung Innenstadt fuhr. 108 anstatt 50 hatte ein Audifahrer (57) an
der Straße Zum Logport auf dem Tacho. In Walsum zogen Polizisten eine
21-jährige Frau aus dem Verkehr, die in der Stadt mit Tempo 100 fuhr.

Ablenkung durch Mobiltelefone und ähnliche elektronische Geräte In
2017 sind 4 536 Personen verwarnt worden, die während der Fahrt
Mobiltelefone oder ähnliche Geräte (Laptop oder Tablet) nutzten.
Davon waren 491 auf dem Fahrrad unterwegs. Auch in diesem Jahr finden
Kontrollen statt. Dazu werden auch Kameras auf Brücken eingesetzt, um
die Smartphone-Nutzer zu überführen. Wer bei Tempo 50 den Blick für
zwei Sekunden von der Straße abwendet, fährt fast 30 Meter im
Blindflug. Diese Erfahrung machte im November eine Autofahrerin (47)
in Rheinhausen. Die Frau war auf der Osloer Straße kurz vor dem
Kreisverkehr in den Gegenverkehr geraten, weil sie auf ihr Handy
geschaut hatte. Sie verletzte sich beim Zusammenstoß.

Entgegen des Landestrends sind die Unfallzahlen bei den
Pedelec-Fahrern und den motorisierten Zweiradfahrern in Duisburg
unauffällig.

Der gesamte Verkehrsbericht mit den Zahlen im Einzelnen kann
eingesehen werden unter: https://duisburg.polizei.nrw/artikel/polizei
praesidentin-dr-elke-bartels-stellt-den-verkehrsbericht-2017-vor




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Fax: 0203/2801049

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Datum: 23.02.2018 - 11:01 Uhr
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