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Kreis Recklinghausen / Bottrop: Das Polizeipräsidium Recklinghausen veröffentlicht den Verkehrsunfallbericht 2017

ID: 1839404

(ots) -
"Die Unfallentwicklung 2017 zeigt teils sehr erfreuliche
Tatsachen, weist aber auch auf Bereiche hin, die einer besonderen
Betrachtung bedürfen. Exemplarisch möchte ich zwei unterschiedliche
Arten der Verkehrsbeteiligung anführen - die Fußgänger und die
Radfahrer. Beide verbindet, dass es sich hierbei um
Verkehrsteilnehmer handelt, die besonderen Gefahren ausgesetzt sind.
Verbesserte Sicherheitsstandards in Personenkraftwagen wie Airbag und
Sicherheitsgurt schützen Autofahrer, während sich Fußgänger und
Radfahrer ungeschützt im Straßenverkehr bewegen", betonte
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen anlässlich der
Veröffentlichung der Verkehrsunfallentwicklung 2017.

Die sichere Teilnahme im Straßenverkehr ist ein wesentliches Ziel
der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Diese umfasst dabei
sowohl präventive, repressive wie auch öffentlichkeitswirksame
Maßnahmen. Primäres Ziel ist die Reduzierung der Zahl der
Verkehrsunfälle mit verletzten oder getöteten Menschen. Nach wie vor
ist die Geschwindigkeit Hauptursache für Unfälle mit tödlichen
Folgen. Hinzu kommt, dass auch die Schwere der Verletzungen vor allem
von der Geschwindigkeit bestimmt wird. Der Weg zu mehr Sicherheit
bedingt daher unverändert eine nachhaltige Reduzierung des
Geschwindigkeitsniveaus.

Die Unfallentwicklung im Detail:

Unfallzahlen etwa auf Vorjahresniveau - Fehler beim Abbiegen und
Wenden häufigste Unfallursache

Im Jahr 2017 sind beim Polizeipräsidium Recklinghausen 21.684
Verkehrsunfälle (VU) aufgenommen worden. Die Unfallzahlen bewegen
sich damit in etwa auf dem Vorjahresniveau (2016 = 21.433) Deutlich
zurückgegangen sind dagegen schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden
(Fahrzeug nicht mehr fahrbereit). 125 erfasste Unfälle bedeuten
gegenüber dem Vorjahr (161) nicht nur einen Rückgang von über 22%,




sondern auch den niedrigsten Stand seit 5 Jahren. Den Höchststand
hatte es im Jahr 2013 mit 342 Unfällen gegeben.

Fehler beim Abbiegen und Wenden sind mit einem Anteil von über 41%
die häufigste Hauptunfallursache bei den Unfällen mit schwerwiegenden
Folgen. Bei etwa jedem 7. Unfall waren Vorfahrtsverstöße und
Missachtungen des Vorranges ausschlaggebend. Die Geschwindigkeit
spielte bei fast jedem 12. Unfall eine Rolle.

Zahl der Verunglückten leicht angestiegen - Aber: Weniger Tote und
deutlich weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer

Im letzten Jahr wurde die Polizei zu 2.015 Unfällen (+36) gerufen,
bei denen Personen verletzt oder getötet wurden. Dies bedeutet einen
leichten Anstieg gegenüber 2016 (1.979 Unfälle). Bei diesen Unfällen
starben 11 Verkehrsteilnehmer auf den städtischen Straßen (2016: 13),
480 Personen erlitten schwere Verletzungen (-5,51% - 2016: 508) und
2.039 Verkehrsteilnehmer verletzten sich leicht (+5,70% - 2016:
1.929). Die Zahl der Verunglückten stieg von 2.450 im Jahr 2016 auf
2.530 im letzten Jahr (+80 oder 3,27%).

Weniger Tote, fast 23 Prozent weniger schwerwiegende Unfälle, fast
6 Prozent weniger Unfälle mit schwerverletzten Verkehrsteilnehmern -
diese erfreuliche Entwicklung ist für das Jahr 2017 feststellbar.

"Um Entwicklungen im Verkehrsunfallbereich strategisch begegnen zu
können, analysieren Fachleute der Polizei kontinuierlich die
aufgenommenen Unfälle mit Blick auf die Unfallörtlichkeiten,
Unfallursachen und die verunfallten Personen hinsichtlich der Art der
Verkehrsbeteiligung. Grundsätzlich gilt aber - je schneller gefahren
wird, desto schwerwiegender sind die Folgen bei einem Unfall",
betonte der Leiter der Direktion Verkehr, Karl-Heinz Henn.

Fast 9 Prozent weniger verletzte Fußgänger - Mehr verunglückte
Radfahrer - Poli-Tour - Präventionskampagne zur Sicherheit von
Motorradfahrern

Bei den Fußgängern ist ein deutlich positiver Trend festzustellen.
Hier ging die Zahl der Verunglückten um fast 9% deutlich zurück.
(2016: 318 - 2017: 291) Die Zahl der verunglückten Radfahrer stieg
dagegen an; von 575 im Jahr 2016 auf 601 im letzten Jahr. (+4,52%).
Die Sicherheit von Radfahrern steht beim Polizeipräsidium
Recklinghausen bereits seit mehreren Jahren im besonderen Fokus,
unter anderem durch die Umsetzung eines Konzeptes unter Beteiligung
von anderen Institutionen.

Nach dem Rückgang der verletzten Kradfahrer von 2015 (137) auf
2016 (116), stieg die Zahl der Verunglückten im letzten Jahr wieder
an. (2017 = 126 - +8,62%).

Für die Sicherheit von Motorradfahrern ist im Jahr 2016 eine
Präventionskampagne entwickelt worden, die "Poli-Tour". Einzelheiten
zu dieser Kampagne sind im Verkehrsbericht 2017 enthalten, der auf
der Internetseite der Polizei Recklinghausen eingestellt ist.

Die Zahl der verunglückten motorisierten Zweiradfahrer bewegte
sich im letzten Jahr etwa auf dem Vorjahresniveau. (2016 =
297-2017=303)

Zahl der verunglückten Kinder leicht angestiegen -
Unterschiedliche Entwicklung bei der Art der Verkehrsbeteiligung

Im letzten Jahr verunglückten 271 Kinder auf den städtischen
Straßen und damit 15 Kinder mehr als noch im Jahr davor. (2016: 256)
Ein Blick in die verschiedenen Arten der Verkehrsbeteiligung zeigt
ein unterschiedliches Bild. Während bei den Rad fahrenden Kindern und
bei der passiven Teilnahme im Straßenverkehr (u. a. Mitfahrt im Pkw)
ein Anstieg feststellbar ist, ging die Zahl der verunglückten Kinder
als Fußgänger zurück.

Bei den Schulwegunfällen gab es etwa im Schnitt pro Kommune einen
Unfall mehr. Für die Gesamtbehörde stieg die Zahl der Unfälle von 48
auf 57.

Seit Jahren sind Kinder eine wesentliche Zielgruppe im Bereich der
polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Sie beginnt bereits im
Kindergarten und erstreckt sich anschließend über die Grundschule bis
hin zu den weiterführenden Schulen. Einzelheiten zur
Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei sind im Verkehrsbericht 2017
enthalten, der auf der Internetseite der Polizei Recklinghausen
eingestellt ist.

Mehr verletzte Senioren im Straßenverkehr - Radfahrer besonders
betroffen

Bei den verunglückten Senioren hat es im letzten Jahr einen
Anstieg von etwa 7% (+25) gegeben, von 353 im Jahr 2016 auf 378 im
letzten Jahr. Besonders betroffen waren die älteren Menschen, die als
Radfahrer am Straßenverkehr teilgenommen haben. (2016 = 112 - 2017 =
134). Eine weitere Auffälligkeit weist die Unfallentwicklung bei den
Pedelecs auf. 56% (18 von 32) der verunglückten Pedelecfahrer waren
Senioren. Eine positive Entwicklung ist dagegen bei den Senioren
festzustellen, die als Fußgänger verunglückt sind. Hier ging die Zahl
von 64 auf 58 im letzten Jahr zurück. Einzelheiten zu unseren
Informationsveranstaltungen "Alte Hasen - Neue Regeln" sind im
Verkehrsbericht 2017 enthalten, der auf der Internetseite der Polizei
Recklinghausen eingestellt ist.

Mehr Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss - Anstieg der
Verkehrsunfallfluchten

Die Zahl der Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss haben in
den letzten beiden Jahren zugenommen. Nachdem es von 2015 auf 2016
noch 54 Unfälle mehr gab, fiel der Anstieg im letzten Jahr zwar
moderater aus. Dennoch bedeuten 318 Unfälle im Jahr 2017 den
Höchststand der letzten 5 Jahre.

Ebenfalls flüchteten im letzten Jahr mehr Verkehrsteilnehmer vom
Unfallort als noch ein Jahr zuvor. 376 mehr Unfallfluchten bedeuten
einen Anstieg von über 8% (2016 = 4.552 - 2017 = 4.928). Auch ein
Anstieg bei den Unfallfluchten unter Beteiligung von verletzten
Personen ist zu verzeichnen. Hier stieg die Zahl von 173 auf 187, was
eine Zunahme von etwa 8% entspricht. Die Aufklärungsquote bei den
Verkehrsunfallfluchten liegt bei fast 40%, bei den Unfallfluchten mit
Verletzten bei über 68%.

Abschließendes Fazit der Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen:
"Für die Polizei Recklinghausen wird auch 2018 die sichere Teilnahme
am Straßenverkehr von zentraler Bedeutung sein. Entscheidend sind
aber nicht nur die polizeilichen Maßnahmen und Kampagnen, sondern
auch das Fahrverhalten jedes Einzelnen. Vorausschauendes Fahren,
angepasste Geschwindigkeit und die gegenseitige Rücksichtnahme können
Leben retten."

Weitere Einzelheiten der Verkehrsunfallentwicklung sowie zur
Präventionsarbeit der Polizei sind im Verkehrsunfallbericht 2017
enthalten. Dieser ist als Anlage beigefügt sowie auf der
Internetseite der Polizei Recklinghausen eingestellt.

https://recklinghausen.polizei.nrw/

Rückfragen zur Veröffentlichung der Verkehrsunfallentwicklung 2017
sind unter folgender Rufnummer möglich:

Tel. 02361 / 55 - 1030




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Recklinghausen
Pressestelle
Andreas Wilming-Weber
Telefon: 02361/55-1030
E-Mail: pressestelle.recklinghausen(at)polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Recklinghausen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 23.02.2018 - 12:00 Uhr
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