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Schwere Lkw-Unfälle an Stauenden rücken

in den Fokus der nordrhein-westfälischen

Polizei



Verkehrsunfallstatistik 2017 vorgestellt

ID: 1839604

(ots) - Das Ministerium des Innern teilt mit: Die Zahl
der schweren Lastwagenunfälle an Stauenden nimmt in
Nordrhein-Westfalen weiter zu. Waren es 2013 noch 135, wurden 2017
bereits 194 solcher Lkw-Crashs registriert. "Das bedeutet einen
Anstieg um rund 44 Prozent in nur fünf Jahren", erklärte der
nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul bei der Vorstellung
der Verkehrsunfallstatistik 2017 in Düsseldorf. Bei allen
Stauende-Unfällen mit und ohne Lkw-Beteiligung kamen im vergangenen
Jahr insgesamt 19 Menschen ums Leben (2013: zehn). "Das zeigt, dass
der bange Blick in den Rückspiegel am Stauende leider nicht
unbegründet ist", sagte Reul. "Lastwagen können zu tonnenschweren
Geschossen werden", so der Minister. "Das ist eine große Gefahr, die
wir durch geeignete Maßnahmen bannen müssen." Minister Reul machte
sich für eine europaweite Verschärfung der Vorschriften für
Notbremsassistenten stark. Es könne nicht sein, dass diese Systeme
von den Lkw-Fahrern manuell wieder abgeschaltet werden könnten. Reul:
"Ein abgeschalteter Notbremsassistent ist sinnlos - deshalb gehört er
abgeschafft."

Der Minister kündigte außerdem an, die nordrhein-westfälische
Polizei werde noch im Februar ganz gezielt den Güterverkehr
kontrollieren. "Die verstärkte Überwachung von Lastwagen ist Teil der
neuen 'Fachstrategie Verkehrsunfallbekämpfung' der
nordrhein-westfälischen Polizei", erklärte Reul. Er appellierte in
diesem Zusammenhang auch an die besondere Verantwortung der
Lkw-Fahrer. "Wer übermüdet hinterm Steuer sitzt, setzt leichtfertig
das Leben von Menschen aufs Spiel", mahnte der Innenminister.

Weniger Verkehrstote und Verletzte

Die Gesamtzahl der Unfalltoten ist in Nordrhein-Westfalen im
Vergleich zum Vorjahr um 40 auf insgesamt 484 Menschen gesunken. "Das
ist der beste Wert in den vergangenen vier Jahren", erläuterte Reul.




Trotzdem sei jeder Tote einer zu viel. "Wir werden deshalb hart daran
arbeiten, diese Zahl weiter zu drücken." Ebenfalls gesunken sind die
Verletztenzahlen: Die Zahl der Schwerverletzten ging von 13.574 im
Vorjahr auf 13.331 zurück, die Zahl der Leichtverletzten reduzierte
sich im gleichen Zeitraum von 65.500 auf 63.967. Leicht gestiegen ist
hingegen die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle. Sie lag 2017 bei
653.442 (Vorjahr: 640.027).

Im Jahr 2017 kamen auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen 84
Motorradfahrer ums Leben - neun mehr als im Vorjahr. Die Zahl der
getöteten Radfahrer sank von 57 auf 50. Von zwölf auf 21 deutlich
gestiegen ist die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer. 18 der getöteten
Pedelec-Fahrer waren 65 Jahre oder älter. Der Minister warnte daher
vor den Gefahren des neuen Mobilitäts-Trends: "Pedelecs sind vor
allem bei Senioren beliebt. Sie halten fit und mobil. Aber mit dem
eingebauten Rückenwind werden Geschwindigkeiten erreicht, die zu
Überforderung und Fehleinschätzung führen können." Deshalb sei es
gerade für Wieder- oder Neueinsteiger wichtig, mit dem Pedelec zu
üben und einen Helm zu tragen. Außerdem empfahl Reul die Teilnahme an
einem Fahrsicherheitstraining. Diese würden beispielsweise von den
Verkehrswachten angeboten.

Weitere Details der Verkehrsunfallstatistik 2017 finden Sie im
Internet unter: http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteur
e/Dokumente/Themen_und_Aufgaben/Schutz_und_Sicherheit/180223vusgrafik
en.pdf




Rückfragen bitte an:
Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Telefon: 0211/8712301
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
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Datum: 23.02.2018 - 13:53 Uhr
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