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Ein Jahr Haft ohne Bewährung für einen 24-jährigen Nigerianer nach Erschleichen von Leistungen, Widerstand gegen Bundespolizisten und Gewalt gegen Reisende mit vier Verletzten

ID: 1847368

(ots) - Am heutigen Tag, dem 07.03.2018 erging das
Urteil gegen einen 24-jährigen Nigerianer vor dem Amtsgericht in
Magdeburg wegen räuberischer Erpressung, Körperverletzung, Widerstand
gegen Vollstreckungsbeamte und Erschleichen von Leistungen. Bei der
öffentlichen Verhandlung waren die geschädigten Bundespolizisten,
eine Zugbegleiterin und zwei weiteren weiblichen Opfer anwesend.

Was war geschehen:

Am Samstag, dem 09. September 2017 wurde die Bundespolizei in
Magdeburg gegen 06:15 Uhr durch eine Zugbegleiterin über einen Mann
ohne Fahrschein in einem Regionalexpress informiert. Der Zug war auf
der Strecke Halle - Magdeburg unterwegs. Eine Streife der
Bundespolizei stieg um 06:37 Uhr in Schönebeck in den betroffenen Zug
ein. Der Täter hatte sich auf der Bordtoilette eingeschlossen.
Nachdem die Bundespolizisten sich Zugang verschafft hatten,
kontrollierten sie den Mann. Während dieser polizeilichen Maßnahme
schlug der 24-Jährige wild um sich, trat nach den Bundesbeamten und
riss sich los. Im weiteren Verlauf brachte er zwei unbeteiligte
weibliche Reisende im Alter von 22- und 35 Jahren in seine Gewalt,
würgte die 22-Jährige und versuchte sie zwischen sich und die Beamten
zu bringen. Die beiden Frauen und die Zugbegleiterin erlitten einen
Schock. Zusätzlich dazu wurde die 22-Jährige am Unterarm verletzt.
Der Mann setzte seine Flucht anschließend im Zug fort. Den beiden
Bundespolizisten kamen nach Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof
Magdeburg zwei weitere Kollegen sowie der Triebfahrzeugführer und ein
Mitarbeiter der Bahn zur Hilfe. Gemeinsam und mittels einfacher
körperlicher Gewalt sowie dem Einsatz von Pfefferspray konnte der
Mann vorläufig festgenommen werden. Dabei wurde der Bahnmitarbeiter
von dem Mann gebissen und schwer am Handgelenk verletzt. Der
Straftäter wurde festgenommen und zur Dienststelle verbracht. Bei der




Durchsuchung wurde eine Tüte mit 0,82mg Cannabis fest- und
sichergestellt. Alle Geschädigten wurden durch zwei herbeigerufene
Rettungswagen behandelt. Die 22-jährige Frau, der Bahnmitarbeiter und
die Zugbegleiterin wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser
verbracht. Die betroffenen Bundespolizisten wurden ebenfalls
verletzt, sind dennoch weiterhin dienstfähig. Außerdem beschädigte
der Mann die Brille eines Bundespolizisten.

Nach dieser Attacke gelang es der Bundespolizei bei der
Staatsanwaltschaft Magdeburg Untersuchungshaft gegen den Nigerianer
zu erwirken. Die Ermittlungsergebnisse der Bundespolizeiinspektion
Magdeburg wurden zeitnah der Staatsanwaltschaft Magdeburg vorgelegt.

In seinem Plädoyer ging der Oberstaatsanwalt Dr. Nopens nochmal
auf die massive Gewaltbereitschaft des Nigerianers ein, der aus einer
Leistungserschleichung heraus einen Verbrechenstatbestand
verwirklichte. Auch wurde auf die seelischen Schmerzen der
unbeteiligten Frauen und der Zugbegleiterin eingegangen, die ihnen
mit und seit dieser Tat widerfuhren.

Der Richter verurteilte, den Nigerianer, der in Deutschland
geduldet ist, zu einem Jahr Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Das
Urteil ist noch nicht rechtskräftig.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Chris Kurpiers
Telefon: +49 (0) 391 56549-504
E-Mail: chris.kurpiers(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
Twitter: (at)bpol_pir

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Datum: 07.03.2018 - 15:16 Uhr
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