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Kontrollwoche der Landespolizei mit Schwerpunkt Gurtpflicht und Ablenkung

ID: 1848757

(ots) - Die Landespolizei führt im Rahmen der
TISPOPL-Kontrollwoche "Seatbelt" vom 12.03.2018 bis 18.03.2018
verstärkt Verkehrskontrollen durch. Im Fokus der Kontrollen stehen
Verstöße gegen die Gurtpflicht und Verstöße gegen die Nutzung von
elektronischen Geräten, wie zum Beispiel Smartphones.

"Handy am Steuer"

Bislang waren überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer die
größten Unfallgefahren im Straßenverkehr. Doch nun kommt ein dritter
Risikofaktor hinzu: Die Ablenkung durch Smartphones, Tablets oder
andere elektronische Geräte. Vielfältige internationale Studien
konstatieren, dass jeder 7. bis 10. Verkehrsunfall auf diese Art von
Ablenkung zurückzuführen sein dürfte.

Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat bereits 2016 einen
deutlichen Überwachungsschwerpunkt gesetzt und 24,4 % mehr
Handyverstöße festgestellt. Die Verstöße stiegen im Jahr 2017 erneut
an,12.790 (+11,1%) Fahrzeugführer telefonierten oder tippten
Nachrichten beim Fahren.

Polizeidirektor Axel Behrends, verantwortlich für die landesweite
Verkehrssicherheitsarbeit, macht deutlich: "Eine aktive Teilnahme am
Straßenverkehr, ob als Kraftfahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger,
erfordert jederzeit die volle Konzentration auf das
Verkehrsgeschehen. Eine kurze Unaufmerksamkeit kann unter Umständen
nicht nur zu gefährlichen Verkehrssituationen oder riskanten
Fahrmanövern, sondern auch zu schweren Unfällen führen. Insbesondere
beim Schreiben und Lesen von Textnachrichten während der Fahrt erhöht
sich das Unfallrisiko auf das 23-fache."

Wer bei 50 km/h nur zwei Sekunden auf sein Smartphone schaut, ist
fast 30 Meter im "Blindflug" unterwegs. 30 Meter, die als Reaktions-
und Bremsweg fehlen.

"Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher auch für das
Jahr 2018 einen Überwachungs- und Aufklärungsschwerpunkt, um die Zahl




der Unfälle zu verringern."

"Gurtpflicht"

Die Landespolizei hat 2017 weniger Verstöße gegen die Gurtpflicht
festgestellt. 20.233 Fahrerinnen und Fahrer waren nicht angeschnallt.
Das sind 959 (-4,5%) weniger als im Vorjahr.

Trotzdem wird die Landespolizei auch im Jahr 2018 auf die
Kontrolle der Anschnallpflicht im Rahmen der allgemeinen
Verkehrsüberwachung und der Geschwindigkeitsüberwachung ein
besonderes Augenmerk legen, nicht nur während dieser
TISPOL-Kontrollwoche. Denn Sicherheitsgurte retten Leben und die
Schwere der Unfallfolgen hängt oftmals davon ab, ob ein
Sicherheitsgurt angelegt war oder nicht.

Axel Behrends: "Wir werden insbesondere auf die ordnungsgemäßen
Sicherung von Kindern in Kraftfahrzeugen achten, da der Anteil der
Kinder, die als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen verletzt werden, seit
Jahren steigt."

Einladung an Medienvertreterinnen und Medienvertreter:

Innerhalb der Kontrollwoche beteiligen sich alle Polizeidirektion
am Mittwoch, den 14.03.2018, an einem landesweiten Kontrolltag. Bei
Interesse sind Sie herzlich eingeladen, eine Kontrollstelle zu
besuchen. Dazu bitten wir um Kontaktaufnahme und Anmeldung bei den
Pressestellen der Polizeidirektionen.

Ergänzende Informationen zu den Kontrollaktionen der
Landespolizei:

Die Landespolizei kontrolliert regelmäßig das ganze Jahr über,
ergänzt diese Kontrollen jedoch mehrmals im Jahr mit europaweit
abgestimmten Schwerpunktwochen, zum Beispiel zu Alkohol und Drogen,
Schwerlastverkehr, Gurtpflicht und Handy oder Geschwindigkeit.

Im vergangenen Jahr sind so wenig Menschen auf Schleswig-Holsteins
Straßen ums Leben gekommen wie noch nie zuvor. Die Anzahl von 100
Verkehrstoten (-12,3%) ist der niedrigste Wert seit Einführung der
Verkehrsunfallstatistik, über 16.000 sind verletzt worden. Jeder
aufgrund eines Verkehrsunfalls verstorbene Mensch ist einer zu viel,
ebenso gilt es, die Zahl der verletzten Personen zu reduzieren. Die
Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der
Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen weiterhin auf
fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und
Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und
repressiv gegen Verstöße vorzugehen.

Die Landespolizei wird zeitnah nach der Schwerpunktwoche über die
Ergebnisse der Kontrollen berichten.

Zum Hintergrund von TISPOL: TISPOL (Traffic Information System
Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die
Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das
Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und
Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen
sind u.a. Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und
auch der gewerbliche Güter- / Personenverkehr.

Weitere Informationen erhalten Sie aus dem
Verkehrssicherheitsbericht 2017, Seiten 42 und 43, unter
www.polizei.schleswig-holstein.de




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration
Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt
Mühlenweg 166
24116 Kiel
Telefon: 0431/ 160 61420
E-Mail: pressestelle.kiel.lpa(at)polizei.landsh.de

Original-Content von: Landespolizeiamt, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 09.03.2018 - 14:02 Uhr
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