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Vorstellung der polizeilichen Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017

ID: 1853480

(ots) -
Buchholz - Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr
2017 im Landkreis Harburg

Im Jahr 2017 erfasste die Polizei im Landkreis Harburg 6453
Verkehrsunfälle, das sind 85 Unfälle weniger als im Vorjahr. 16
Menschen wurden bei Unfällen getötet. Nach dem Zehnjahrestiefstwert
von 7 im Jahr 2016 ist die Zahl damit wieder deutlich angestiegen.

Bei insgesamt 135 (Vorjahr: 140) Unfällen wurden Menschen schwer
verletzt. Bei 723 (783) Unfällen erlitten Beteiligte leichte
Verletzungen. Insgesamt gab es somit 874 (930) Unfälle mit
Personenschaden. Die Summe der verunglückten Personen liegt bei 1165
(1269).

Sieben der 16 tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb
geschlossener Ortschaften. Dort war in der Regel nicht die hohe
Geschwindigkeit ursächlich für die fatale Folge, sondern eher die
Schutzlosigkeit der Fußgänger oder Radfahrer. Unter anderem lief am
12. März ein alkoholisierter Mann in Stelle unvermittelt auf die
Fahrbahn und wurde von einem Pkw erfasst. Am 18. März durchfuhr ein
Mann in Neu Wulmstorf mit seinem Fahrrad die geschlossenen
Halbschranken eines Bahnüberganges und wurde von der S-Bahn erfasst.
Am 29. April übersah ein Verkehrsteilnehmer in Meckelfeld beim
Verlassen eines Grundstücks eine ältere Fußgängerin. Sie stürzte und
verstarb an ihrer Kopfverletzung. Auch bei einem Unfall zwischen zwei
Radfahrern war ein Toter zu beklagen.

"Die bedauerlich hohe Zahl an Getöten im vergangenen Jahr ist zum
Großteil durch Unfälle entstanden, die nicht mit den klassischen
Gefahren des Straßenverkehrs zu erklären sind", so Frank Waldhaus,
Sachbearbeiter Verkehr der PI Harburg.

Im Bereich der Autobahnen im Landkreis Harburg wurden 1045 (999)
Unfälle registriert. Bei zwei (zwei) Unfällen wurden je ein Mensch
getötet, darunter ein "Geisterfahrer". 20 (36) Beteiligte erlitten




schwere Verletzungen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit anschließender Fahrerflucht ist
mit 1516 (1541) erneut leicht gesunken. In 42,68% (44,32%) der Fälle
konnte der Beteiligte ermittelt und die Straftat somit aufgeklärt
werden.

Als häufigste Unfallursache wurde im Jahr 2016 der mangelnde
Sicherheitsabstand erfasst. Hier gab es insgesamt 500 (514) Fälle.

Als weitere häufige Ursache ist überhöhte oder nicht angepasste
Geschwindigkeit zu nennen. Diese spielte in 473 (497) Fällen eine
Rolle. Mit einigem Abstand folgen die Unfallursachen Fehler beim
Gewähren der Vorfahrt oder beim Abbiegen.

Eine Alkoholbeeinflussung beim Unfallverursacher war in 123 (85)
Fällen festzustellen. Eine Beeinflussung durch Drogen oder
Medikamente spielte in 9 (16) Fällen eine Rolle.

Die Polizei registrierte im letzten Jahr 1216 (1306) Wildunfälle.
Bei 12 (14) Wildunfällen wurden Menschen verletzt.

Im letzten Jahr wurden 420 (380) Verfahren gegen
Verkehrsteilnehmer eingeleitet, weil sie unter dem Einfluss von
Alkohol ein Kraftfahrzeug geführt hatten. Fahrten unter Medikamenten-
oder Drogeneinfluss wurden 310 (234) mal festgestellt.

Junge Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren waren an 995 (1019)
Unfällen beteiligt. In 755 (765) Fällen waren sie auch die
Unfallverursacher. Etwa 12% aller Unfälle werden also durch
Fahranfänger verursacht, sie haben aber nur rund 6% Anteil an der
Gesamtbevölkerung. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen ist nach wie
vor die Risikogruppe im Straßenverkehr. Die Präventionsarbeit,
angefangen von Radfahrprüfungen an den Schulen, über Projekte wie
"Runter vom Gas", Schutzengel- oder das Fahrschulprojekt sind nach
wie vor wichtig, um die jungen Menschen zu sensibilisieren.

Ältere Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren waren im Jahr 2017 an 1355
(1299) Unfällen beteiligt. Rund 74% dieser Unfälle wurden dabei von
den Senioren verursacht.

Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg zieht folgendes
Fazit:

"Der Verkehrsraum benötigt jeden Tag Ihre ständige und
uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Bleiben Sie wachsam und
konzentriert!"

Er führt weiter aus:

"Die Verkehrssicherheitsarbeit bleibt auch weiterhin ein
bedeutender Bestandteil unserer polizeilichen Aufgaben. Die gezielte
Verkehrsüberwachung und -prävention sowie die Fortsetzung der
initiierten Kampagnen, wie z. B. "Tippen tötet" und "Fit im Auto",
stehen in der Polizeidirektion Lüneburg im Fokus. Ziel ist es, die
Verkehrssicherheit weiterhin nachhaltig zu erhöhen."




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Harburg
Torsten Adam
Telefon: 0 41 81 / 285 - 104
Mobil: 0 160 / 972 710 15 od. -19
Fax: 0 41 81 / 285 -150
E-Mail: pressestelle ((at)) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de
www.pi-wl.polizei-nds.de

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Datum: 16.03.2018 - 13:41 Uhr
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